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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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pausieren, und er war jetzt mehr als bereit, wieder an die Arbeit zu gehen.
    Während er seine Notizen zum Thema Plastiksprengstoff noch einmal durchging, kamen allmählich die anderen Schüler herein und ließen sich nieder, wie üblich munter quasselnd und herumalbernd … bis alle mucksmäuschenstill wurden.
    John blickte auf. Ein Mann stand im Türrahmen, ein Mann, der etwas unsicher auf den Beinen wirkte, oder vielleicht auch betrunken. Was zum Henker …
    Johns Mundwinkel sanken herab, als er das Gesicht und die roten Haare musterte. Blaylock. Es war … Blaylock, nur besser.
    Der Bursche senkte den Blick und lief unbeholfen durch den Raum nach hinten. Eigentlich schlurfte er mehr als er ging, als hätte er seine Arme und Beine nicht so ganz unter
Kontrolle. Beim Hinsetzen musste er erst mal seine Knie unter dem Tisch sortieren, bis sie passten, dann beugte er sich vornüber, als versuchte er, sich kleiner zu machen.
    Na, viel Glück dabei. Der Kerl war riesig.
    Heiliger Strohsack. Er war durch seine Transition gegangen.
    Zsadist kam in den Raum, schloss die Tür und warf einen schnellen Blick auf Blaylock. Nach einem kurzen Nicken begann er direkt mit dem Unterricht.
    »Heute werden wir eine Einführung in chemische Kampfstoffe machen. Dabei geht es um Tränengas, Senfgas …« Der Bruder hielt inne. Dann schimpfte er leise, als ihm offenbar bewusst wurde, dass niemand aufpasste, weil alle nur Blay anstarrten. »Okay, von mir aus. Blaylock, möchtest du ihnen erzählen, wie es war? Vorher kriegen wir hier sowieso nichts geregelt.«
    Blaylock wurde dunkelrot und schüttelte den Kopf, die Arme um die Brust gelegt.
    »Na gut. Alle mal herhören.« Die ganze Klasse sah Z an. »Ihr wollt wissen, wie es ist. Dann werde ich es euch erzählen. «
    John lauschte konzentriert. Z blieb ganz allgemein, erzählte nichts Persönliches, aber er gab wichtige Informationen preis. Und je mehr der Bruder erzählte, desto mehr kribbelte Johns Körper.
    Genau, sagte er innerlich zu seinen Knochen und seinen Muskeln. Schreibt gut mit, und dann machen wir das bald nach.
    Er war so was von bereit, endlich ein Mann zu werden.
     
    Van stieg aus Xs Wagen aus, schloss leise die Beifahrertür und hielt sich im Schatten. Was er da hundert Meter vor sich beobachtete, erinnerte ihn an seine Kindheit: Ein heruntergekommenes, mit Dachpappe gedecktes Haus, daneben im Garten ein vergammelndes Auto. Der einzige Unterschied
war, dass dieser Müllberg hier mitten in der Prärie lag, und er früher näher am Stadtzentrum gewohnt hatte. Aber es war dieselben zwei Schritte von der Armut entfernt.
    Als er sich aufmerksam umsah, fiel ihm als Erstes ein merkwürdiges Geräusch auf, das durch die Nacht schallte. Ein rhythmisches Schlagen … als hackte jemand Holz? Nein, eher ein Hämmern. Jemand hämmerte gegen etwas, vermutlich gegen die Hintertür des Hauses dort.
    »Das ist Ihr Zielobjekt für heute Nacht«, erklärte Mr X, als zwei weitere Lesser aus dem Auto stiegen. »Die Tagschicht beobachtet den Kasten seit einer Woche. Keine Aktivitäten vor Sonnenuntergang. Eisengitter vor den Fenstern. Die Vorhänge sind immer vorgezogen. Die Vorgabe lautet Gefangennahme, aber töten Sie die Bewohner lieber, falls Sie befürchten, sie könnten Ihnen entkommen …«
    Mr X stockte und runzelte die Stirn. Dann wandte er den Kopf.
    Van tat es ihm gleich, konnte aber nichts Auffälliges erkennen.
    Bis ein schwarzer Cadillac Escalade die Straße herunterkam. Mit seinen getönten Scheiben und dem blitzenden Chrom sah der Schlitten aus, als habe er mehr als das gesamte Haus gekostet. Was zum Teufel machte der hier draußen in der Pampa?
    »Zieht die Waffen«, zischte Mr X. »Sofort.«
    Van zückte seine schicke neue Smith & Wesson und genoss das Gefühl des schweren Metalls in seiner Handfläche. Sein Körper spannte sich für das kommende Gefecht an, er war mehr als willens, sich einen Gegner vorzuknöpfen.
    Nur, dass Mr X ihm einen unnachgiebigen Blick zuwarf. »Sie bleiben im Hintergrund. Ich möchte nicht, dass Sie sich beteiligen. Sie sehen einfach nur zu.«
    Du Mistkerl, dachte Van und fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar. Du elender Mistkerl.

    »Haben wir uns verstanden?« Mr Xs Gesicht war eiskalt. »Sie schalten sich nicht ein.«
    Zu mehr als einem kaum merklichen Senken seines Kinns konnte Van sich nicht überwinden. Er musste das Gesicht abwenden, um einen Fluch zu unterdrücken. Dann verfolgte er mit den Augen den Cadillac, bis er am Ende der

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