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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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schäbigen kleinen Sackgasse zum Stehen kam.
    Es handelte sich eindeutig um eine Art Streife. Aber es waren keine Cops. Zumindest keine menschlichen Cops.
    Der Motor wurde ausgeschaltet, und zwei Männer stiegen aus. Einer war von relativ normaler Größe, zumindest wenn man von Footballer-Maßstäben ausging. Der andere Typ war ein Riese.
    Du lieber Himmel … ein Bruder. Musste einer sein. Und Mr X hatte recht gehabt. Dieser Vampir war größer als jeder andere Kerl, den Van je gesehen hatte – und er war zu seiner Zeit mit so manchem Koloss von einem Fighter in den Ring gestiegen.
    Dann verschwand der Bruder einfach. Puff! Einfach weg. Bevor Van noch fragen konnte, was das denn jetzt wieder bedeuten sollte, drehte der Partner des Vampirs den Kopf und starrte Mr X direkt an, obwohl sie alle im Schatten verborgen standen.
    »O mein Gott …«, hauchte Xavier. »Er lebt. Und der Meister … ist bei …«
    Der Haupt- Lesser machte einen Satz nach vorn und marschierte los. Direkt ins Mondlicht. Mitten auf die Straße.
    Was zur Hölle dachte er sich dabei?
     
    Butch zitterte am ganzen Körper, während er den hellhaarigen Lesser beobachtete, der aus der Dunkelheit getreten war. Keine Frage, das war derjenige, der ihn gefoltert hatte: Obwohl Butch keine bewussten Erinnerungen an diese Stunden hatte, schien sein Körper genau zu wissen, wer ihm den
Schaden zugefügt hatte. Die Erinnerung war in eben das Fleisch eingebettet, das von diesem Scheißkerl geschunden und gequält worden war.
    Butch konnte es kaum erwarten, sich den Haupt- Lesser zur Brust zu nehmen.
    Doch dann brach um ihn herum das Chaos los.
    Hinter dem Haus hörte man, wie eine Kettensäge brüllend ansprang und dann zu einem hohen, jammernden Heulen überging. Und in genau demselben Augenblick kam ein zweiter Lesser aus dem Wald und zielte mit einer Waffe auf Butch.
    Als die Halbautomatik losging, und Kugeln um seinen Kopf schwirrten, hechtete Butch hinter den Escalade, die Hand an seiner Glock. Sobald er etwas Deckung hatte, erwiderte er die ratternden Willkommensgrüße. Die Glock zuckte in seiner Hand, während er gleichzeitig seine lebenswichtigen Organe aus der Schusslinie hielt. In einer kurzen Verschnaufpause zwischen zwei Runden schielte er durch die kugelsichere Scheibe. Der Angreifer hockte hinter einem verrosteten Autoskelett und lud nach. Genau wie Butch.
    Und doch hatte sich der erste Vampirjäger, Butchs Folterknecht, immer noch nicht bewaffnet. Der Kerl stand einfach nur mitten auf der Straße und starrte den Ex-Cop an.
    Beinahe so, als wäre es seine Lieblingsbeschäftigung, Blei zu fressen.
    Falls das so war, tat Butch ihm den Gefallen verdammt gerne. Er beugte sich um den Wagen herum, drückte den Abzug und verpasste dem Burschen einen Schuss in die Brust. Mit einem Grunzen taumelte der Haupt- Lesser rückwärts, aber er ging nicht zu Boden. Er wirkte nur etwas ärgerlich und schüttelte sich, als wäre der Treffer ein lästiges Insekt.
    Butch hatte keine Ahnung, welchen Reim er sich darauf machen sollte. Aber jetzt war keine Zeit, darüber nachzugrübeln, warum seine Spezialkugeln diesem speziellen Jäger
nichts anhaben konnten. Er streckte den Arm in den Wind und feuerte wieder auf den Kerl. In schneller Abfolge rasten die Kugeln aus seinem Lauf. Endlich geriet der Lesser ins Wanken und fiel rückwärts hin, alle viere von sich gestreckt …
    Genau als hinter Butch ein Knallen zu hören war, so laut, dass er glaubte, eine weitere Pistole werde abgeschossen.
    Er wirbelte herum, die Glock in beiden Fäusten, um sie ruhig zu halten. Ach du Scheiße!
    Eine Vampirin mit einem Kind auf dem Arm kam in wilder Panik aus dem Haus gerast. Und sie hatte guten Grund, die Beine in die Hand zu nehmen. Ihr unmittelbar auf den Fersen folgte ein Hüne von einem Mann, mit brutalem Gesichtsausdruck und einer Kettensäge auf der Schulter. Der Wahnsinnige wollte mit der kreisenden Klinge über die beiden Flüchtenden herfallen.
    Butch hob die Waffe ein paar Zentimeter an, zielte auf den Kopf des Mannes und drückte den Abzug …
    In genau der Sekunde, als Vishous hinter dem Kerl auftauchte und nach der Säge griff.
    »Verflucht!« Butch wollte seinen Zeigefinger daran hindern, abzudrücken, aber die Waffe bäumte sich auf, die Kugel flog …
    Und jemand umklammerte Butchs Kehle: Der zweite Lesser mit der Waffe hatte sich ihm blitzschnell genähert.
    Butch wurde von den Füßen gerissen und knallte wie ein Baseballschläger auf die Motorhaube des Escalade.

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