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Black Dagger 10 - Todesfluch

Black Dagger 10 - Todesfluch

Titel: Black Dagger 10 - Todesfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Löcher an die Lippen. Jane schloss die Augen, öffnete den Mund und –
    Du lieber Himmel.

    Er schmeckte wie Portwein, und es knallte wie zehn Flaschen von dem Zeug, in ihrem Kopf drehte sich schon nach dem ersten Schluck alles. Aber sie hörte nicht auf. Sie trank, als würde sein Blut sie beide zusammenhalten, undeutlich nahm sie wahr, dass er währenddessen heftig in sie hineinstieß und wilde Knurrgeräusche von sich gab.
    Jetzt war V auf jede erdenkliche Art in ihr: Mit seinen Worten in ihrem Kopf, mit seiner Erektion in ihrem Körper, mit seinem Blut in ihrem Mund und mit seinem Duft in ihrer Nase. Er hatte sie ganz und gar erobert.
    Und er hatte Recht: Es war göttlich.

22
    Den Vorhang an die Brust gepresst, richtete Cormia ihren Blick auf die gegenüberliegende Wand des Tempels, völlig sprachlos. Wer auch immer dieser Vampir war, es war nicht Vishous, Sohn des Bloodletter.
    Doch ein Krieger war er eindeutig. Er war riesengroß, ein Gigant. Seine Schultern kamen ihr so breit vor wie das Bett, auf dem sie lag. Seine Größe erschreckte sie … bis sie seine Hände bemerkte. Er hatte elegante Hände mit schönen, langen Fingern.
    Diese eleganten Hände hatten sie befreit. Und ihr darüber hinaus nichts angetan.
    Immer noch wartete sie darauf, dass er sie anschreien würde. Dann wartete sie darauf, dass er etwas sagen würde. Schließlich wartete sie darauf, dass er sie einfach ansehen würde.
    Er hatte wunderschöne Haare, dachte sie in der Stille. Sie hingen bis auf die Schultern hinab, und waren voller unterschiedlicher
Farben, manche Strähnen goldblond, andere tiefrot oder dunkelbraun. Was für eine Farbe hatten wohl seine Augen?
    Immer noch Stille.
    Wie schnell die Zeit verstrich, konnte sie nicht genau sagen. Sie wusste nur, dass es so war, selbst auf der Anderen Seite. Doch wie lange verharrten sie nun schon auf diese Weise hier? Gütige Jungfrau, sie wünschte, er würde etwas sagen. Wobei – vielleicht ging es genau darum. Vielleicht wartete er auf sie.
    »Ihr seid nicht der …« Ihre Stimme versagte, als er den Blick hob. Seine Augen waren gelb, ein prachtvolles warmes Gelb, das sie an ihre Lieblingsedelsteine gemahnte, an die Zitrine. Wahrlich, sie konnte Wärme in ihrem Leib spüren, als er sie ansah.
    »Ich bin nicht der, den du erwartet hast?«O … seine Stimme. Weich und tief und … freundlich. »Haben sie es dir nicht gesagt?«
    Sie schüttelte den Kopf, ihr fehlten die Worte. Und nicht, weil sie Angst hatte.
    »Die Umstände haben sich verändert, und ich habe den Platz meines Bruders eingenommen.« Er legte sich die Hand auf die breite Brust. »Mein Name ist Phury.«
    »Phury. Der Name eines Kriegers.«
    »Ja.«
    »So erscheint Ihr auch.«
    Jetzt streckte er beide Handflächen aus. »Aber ich werde dir nicht wehtun. Ich werde dir niemals wehtun.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite. Nein, das würde er nicht. Obschon er ihr vollkommen fremd und ungefähr doppelt so groß war wie sie, wusste sie ohne jeden Zweifel, dass er ihr keinen Schaden zufügen würde.
    Jedoch würde er sich mit ihr vereinigen. Das war der
Zweck ihrer gemeinsamen Zeit, und sie hatte seine Erregung sofort gespürt, als er in den Tempel eingetreten war. Allerdings … war er jetzt nicht mehr erregt.
    Sie berührte ihr Gesicht. Vielleicht wollte er sie nun, da er wusste, wie sie aussah, nicht mehr? Gefiel sie ihm nicht?
    Gütige Jungfrau, worüber sorgte sie sich? Sie wollte sich doch gar nicht mit ihm vereinigen. Mit niemandem. Es würde schmerzen; die Directrix hatte ihr das gesagt. Und gleich, wie schön dieser Bruder war, er war ihr ein völlig Unbekannter.
    »Keine Sorge«, sagte er rasch, als könne er in ihrer Miene lesen. »Wir werden nicht …«
    Sie presste den Vorhang noch fester an sich. »Werden wir nicht?«
    »Nein.«
    Cormia senkte das Kinn. »Aber dann werden alle erfahren, dass ich Euch enttäuscht habe.«
    »Du hast mich … Himmel, du enttäuschst niemanden.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, die dicken Strähnen leuchteten im Kerzenschein. »Ich bin einfach nicht … Also, es kommt mir nicht richtig vor.«
    »Aber das ist meine Aufgabe. Mich mit Euch zu vereinigen und die Auserwählten damit an Euch zu binden.« Sie blinzelte schnell. »Wenn wir das nicht tun, ist die Zeremonie unvollständig.«
    »Na und?«
    »Ich … verstehe nicht.«
    »Was soll’s, wenn die Zeremonie heute nicht vollendet wird? Wir haben Zeit.« Dann runzelte er die Stirn und sah sich um. »Hey, hast du Lust, hier

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