Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Havers’ Klinik wurde heute Nacht angegriffen.«
    »Was?«
    »Was ?«, fragten Qhuinn und Blay wie aus einem Munde.
    »Ich dachte, ihr wisst davon.«
    »Gab es Überlebende?«, wollte Blay wissen.
    »Lash ist verschwunden.«
    Während die beiden diese Nachricht auf sich wirken ließen, wühlte Jane in ihrer Tasche und zog eine Einwegspritze sowie eine Ampulle mit Gummideckel heraus. »Ich gebe dir
etwas gegen die Schmerzen. Und keine Sorge«, sagte sie trocken, »es ist kein Demerol.«
    »Warum, ist Demerol schlecht?«
    »Für Vampire?« Sie verdrehte die Augen. »Das kannst du mir glauben.«
    »Was immer du für richtig hältst.«
    Als sie ihm das Mittel gespritzt hatte, sagte sie: »Das sollte ein paar Stunden vorhalten, aber ich möchte auf jeden Fall vorher nochmal wiederkommen.«
    »Es muss bald Morgen sein.«
    »Genau, deshalb müssen wir uns beeilen. Es gibt eine Behelfsklinik für den – «
    »Dahin kann ich nicht gehen«, sagte er. »Das geht nicht … das wäre keine so gute Idee.«
    Blay nickte. »Fürs Erste müssen wir seinen Aufenthaltsort unter Verschluss halten. Im Augenblick ist er nirgendwo sicher. «
    Jane verengte die Augen. Schließlich sagte sie: »Na gut. Dann mache ich mich schlau, wo ich dir das, was du brauchst, in einem etwas privateren Umfeld organisieren kann. In der Zwischenzeit rührst du dich hier nicht vom Fleck. Und nichts essen oder trinken, falls ich dich aufmachen muss.«
    Während die Ärztin ihre Marcus-wer-auch-immer-Tasche packte, zählte Qhuinn im Geiste die Leute, die nicht einmal in seine Nähe gekommen wären, geschweige denn seine Verletzungen behandelt hätten.
    »Danke«, sagte er schüchtern.
    »War mir ein Vergnügen.« Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte kurz. »Ich krieg dich schon wieder hin. Verlass dich drauf.«
    In diesem Moment, als er ihr in die dunkelgrünen Augen sah, glaubte er aufrichtig, sie könnte die ganze weite
Welt wieder hinkriegen. Die Welle der Erleichterung, die ihn überspülte, fühlte sich an, als würde man von einer weichen Decke umhüllt. Ob das jetzt das Wissen war, dass sein Leben in fähigen Händen lag, oder ob es die Folge der Spritze war, die sie ihm gegeben hatte, war ihm im Prinzip egal. Er nahm, was er kriegen konnte, Hauptsache, es ging ihm besser.
    »Ich bin müde.«
    »Das war mein Plan.«
    Jane ging zu Blay und flüsterte ihm etwas zu … und obwohl er sich alle Mühe gab, seine Reaktion zu verbergen, weiteten sich seine Augen.
    Also saß er bis zum Hals in der Tinte, dachte Qhuinn.
    Nachdem die Ärztin gegangen war, fragte er gar nicht erst, was sie gesagt hatte, denn Blay würde es ihm auf gar keinen Fall erzählen. Seine Miene war so verschlossen wie ein Banktresor.
    Trotzdem gab es noch reichlich zu besprechen, nach dem ganzen Gewitter, das sich über ihnen entladen hatte. »Was hast du deinen Eltern erzählt?«, erkundigte sich Qhuinn.
    »Darum brauchst du dir keine Gedanken zu machen.«
    Trotz seiner heftigen Erschöpfung schüttelte er den Kopf. »Sag es mir.«
    »Du – «
    »Raus damit … sonst stehe ich auf und fange an, PilatesÜbungen zu machen.«
    »Von mir aus. Aber du hast doch immer gesagt, das ist was für Warmduscher.«
    »Dann eben Jiu-Jitsu. Sprich, bevor ich einpenne, wärst du so gut?«
    Blay holte ein Corona aus dem Kühlschrank. »Meine Eltern hatten sich schon gedacht, dass wir das waren, die da gekommen sind. Sie sind gerade von der großen Party der
Glymera nach Hause gekommen. Also müssen Lashs Leute es inzwischen auch erfahren haben.«
    Verdammt. »Hast du ihnen … von mir erzählt?«
    »Ja, und sie möchten, dass du bleibst.« Das Bier machte ein seufzendes Geräusch, als er es öffnete. »Wir sagen einfach zu niemandem ein Wort. Natürlich wird es Spekulationen geben, wo du bist, aber die Glymera wird schon nicht gleich eine Riesenhausdurchsuchung veranstalten, und unsere Doggen sind diskret.«
    »Ich bleibe nur heute hier.«
    »Hör mal, meine Eltern lieben dich, und sie würden dich niemals vor die Tür setzen. Sie wissen genau, wie Lash war, und sie kennen auch deine Eltern.« Blay ging nicht weiter ins Detail, aber sein Tonfall ergänzte diverse Adjektive.
    Herzlos, engstirnig, grausam …
    »Ich falle niemandem zur Last.« Qhuinn zog ein finsteres Gesicht. »Dir nicht und sonst niemandem.«
    »Aber das ist doch keine Last.« Blay senkte den Blick zu Boden. »Ich habe doch nur meine Eltern. Zu wem, glaubst du, würde ich gehen, wenn mir was Schlimmes passieren würde?«

Weitere Kostenlose Bücher