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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ab und suche mir ein neues Team.«
    Die Jäger starrten ihn in kollektivem Schweigen an, als hätten sie zusammen nur ein Gehirn und das bemühte sich gerade darum, mit einer neuen Weltordnung klarzukommen.
    »Jetzt hört schon auf, mich anzugaffen, und schaut euch lieber dieses Schätzchen hier an.« Er wedelte mit dem Bild. »Bringt ihn mir. Lebendig. Sonst schwöre ich bei meinem Herrn und Retter, dass ich mir neue Bluthunde suche und euch streifenweise an sie verfüttere. Könnt ihr mir soweit folgen?«
    Einer nach dem anderen nickte, der Niedergeschossene stöhnte.
    »Sehr schön.« Er hielt dem Lesser den Lauf seiner Magnum an den Kopf und blies ihn in tausend Stücke. »Dann ab dafür.«
     
    Ungefähr zwanzig Kilometer weiter östlich, im Umkleideraum des unterirdischen Trainingszentrums, verliebte sich John Matthew spontan. Womit er an genau diesem Ort nicht unbedingt gerechnet hatte.
    »Kicks von Ed Hardy«, verkündete Qhuinn und streckte ein Paar Turnschuhe aus. »Für dich.«
    John nahm sie entgegen. Okay, sie waren heiß. Schwarz.
Mit weißer Sohle. Auf jedem ein Totenkopf mit der bunten Hardy-Signatur.
    »Wow«, sagte einer der anderen Trainingsschüler auf dem Weg aus der Umkleide. »Wo hast du die denn her?«
    Qhuinn hob die Augenbrauen. »Cool, oder?«
    Sie gehörten Qhuinn, dachte John. Wahrscheinlich hatte er darauf gespart und wollte sie unbedingt tragen.
    »Probier sie an, John.«
    Die sind der Wahnsinn, aber das geht echt nicht.
    Als die letzten ihrer Klassenkameraden den Raum verlassen hatten und die Tür zuschlug, fiel Qhuinns draufgängerische Pose in sich zusammen. Er schnappte sich die Turnschuhe, hielt sie neben Johns Füße und blickte auf.
    »Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Du weißt schon, bei Abercrombie & Fitch, mit dieser Frau da … ich hab mich unmöglich benommen.«
    Ist schon okay.
    »Nein, ist es nicht. Ich hatte schlechte Laune, und ich hab es an euch ausgelassen, und das ist überhaupt nicht cool.«
    Das war typisch für Qhuinn: Er konnte manchmal total abheben und sich daneben benehmen, aber er kam immer zurück und gab einem das Gefühl, dass man der wichtigste Mensch auf der Welt war und es ihm aufrichtig leid tat, einen verletzt zu haben.
    Du bist ein Freak. Aber ich kann die hier wirklich nicht annehmen –
    »Bist du im Stall aufgewachsen? Sei nicht so unhöööööööööööööflich. Das ist ein Geschenk.«
    Blay schüttelte den Kopf. »Nimm sie, John. Du verlierst am Ende sowieso, und das erspart uns wenigstens sein Theater vorher.«
    »Theater?« Qhuinn sprang hoch und nahm die Pose eines römischen Redners ein. »Wohlan, könnt Ihr Euren
Arsch von Eurem Ellenbogen unterscheiden, mein junger Schriftgelehrter?«
    Blay errötete. »Komm schon – «
    Qhuinn warf sich auf Blay, klammerte sich an seine Schultern und hängte sich mit seinem vollen Gewicht an ihn. »Haltet mich fest. Euer Schimpf raubt mir den Atem. Ich bin wie vom Donner gerüttelt.«
    Blay grunzte und mühte sich ab, Qhuinn nicht fallen zu lassen. »Das heißt gerührt.«
    »Gerüttelt klingt besser.«
    Blay versuchte, sich das Lächeln zu verbeißen, versuchte, nicht belustigt zu sein, doch seine Augen glitzerten wie Saphire, und seine Wangen röteten sich.
    Mit einem lautlosen Kichern setzte John sich auf eine der Bänke, schüttelte seine weißen Socken aus und zog sie unter der neuen Jeans an.
    Bist du sicher, Qhuinn ? Weil ich nämlich so eine Ahnung habe, dass sie passen könnten, und dann überlegst du es dir vielleicht anders.
    Abrupt löste sich Qhuinn von Blay und zupfte energisch seine Klamotten glatt. »Und jetzt kränkst du mich auch noch in meiner Ehre.« Er ließ sich in Fechtposition fallen. »Touché.«
    Blay musste lachen. »Das heißt en garde, du Blödmann.«
    Qhuinn blinzelte ihn über die Schulter hinweg an. »Ça va, Brutus?«
    »Et tu!«
    »Das müsste dann wohl Tutu heißen, denke ich, aber die Frauenklamotten kannst du selbst behalten, du Perverser.« Stolz wie Oskar, eine solche Nervensäge zu sein, grinste Qhuinn breit. »Und jetzt steck dir die Dinger an die Füße, John, damit wir das hinter uns haben. Ehe wir Blay noch in die eiserne Lunge stecken müssen.«

    »Versuch’s mal mit Sanatorium!«
    »Nein, danke, ich hab reichlich zu Mittag gegessen.«
    Die Turnschuhe passten wie angegossen, und irgendwie fühlte sich John darin größer, obwohl er noch nicht einmal von der Bank aufgestanden war.
    Qhuinn nickte und kniff die Augen zusammen, als begutachtete er

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