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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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können. Was für ein Horror. Dieser verwilderte Garten war ihm so groß wie ein Dschungel vorgekommen, und seine kleinen Hände waren immer wieder vom Gürtel seines Vaters abgerutscht. Tränenüberströmt hatte er wieder und wieder und wieder den Stand der Sonne überprüft.
    Als er seinen Vater endlich ins Haus geschafft hatte, hatte Ahgony die Augen aufgeschlagen und Phury mit einer Hand, so groß wie eine Bratpfanne, eine Ohrfeige versetzt.
    Ich wollte dort sterben, du Tölpel. Einen Moment lang hatte totale Stille geherrscht; dann war sein Vater in Tränen ausgebrochen, hatte ihn an sich gepresst und versprochen, nie wieder zu versuchen, sich das Leben zu nehmen.
    Doch es hatte ein nächstes Mal gegeben. Und noch eins. Und noch eins. Immer gefolgt von der gleichen Szene.
    Phury hatte nicht aufgegeben, ihn zu retten, weil er fest entschlossen gewesen war, Zsadist nach Hause zu einem Vater zu bringen.
    Der Zauberer lächelte. Und doch ist nichts draus geworden, nicht wahr, mein Freund. Dein Vater ist trotzdem gestorben, und Zsadist hat ihn nie gekannt.
    Nur gut, dass du mit dem Rauchen angefangen hast, damit Z trotzdem das Familienvermächtnis am eigenen Leib erfahren konnte.
    Phury runzelte die Stirn und richtete den Blick durch die Badezimmertür auf die Toilette. Er schloss die Faust um die Tüte mit dem roten Rauch und stand langsam auf – bereit, auf dem Porzellanaltar ein Opfer darzubringen.
    Der Zauberer lachte herzhaft. Das schaffst du nie. Völlig ausgeschlossen, dass du aufhörst. Du hältst ja nicht mal vier Stunden durch, ohne in Panik zu geraten. Kannst du dir ernsthaft vorstellen, die nächsten siebenhundert Jahre deines Lebens nie wieder eine Tüte zu rauchen? Ach, komm schon, mein Freund, bleib auf dem Teppich. Phury setzte sich wieder aufs Bett.
    Seht euch das an – er hat ein Gehirn. Was für ein Schock.
    Sein Herz brachte ihn fast um, als er das Papier anleckte, und den Joint schließlich zwischen die Lippen steckte. Gerade, als er das Feuerzeug aus der Tasche zog, klingelte das Telefon.
    Sein Instinkt sagte ihm, wer das war, und als er das Handy aus der Lederhose gefischt hatte, bestätigte es sich. Zsadist. Und der Bruder hatte schon drei Mal angerufen.
    Als er abhob, wünschte er sich, sein Joint würde schon brennen. »Ja?«
    »Wo bist du?«
    »Ich bin gerade von der Anderen Seiten zurückgekommen. «
    »Okay, gut, dann beweg deinen Hintern hierher in die Klinik. Es gab eine Schlägerei im Umkleideraum. John Matthew hatte sie angefangen, glauben wir, aber Qhuinn hat sie beendet, indem er Lash die Kehle aufgeschlitzt hat. Der Junge hatte schon einen Herzstillstand. Jetzt ist er stabil, sagen sie, aber niemand weiß, wie die Sache ausgehen wird. Ich habe es schon bei seinen Eltern probiert, aber da geht nur der AB dran, wahrscheinlich wegen dieser Gala. Ich will, dass du hier bist, wenn sie kommen.«

    Offenbar hatte Wrath Z noch nichts von dem fetten Arschtritt erzählt, den Phury bekommen hatte.
    »Hallo?«, fauchte Z. »Phury? Hast du ein Problem mit mir?«
    »Nein.« Er klappte das Feuerzeug auf, strich mit dem Daumen über das Rad und sah die Flamme auflodern. Als er die Selbstgedrehte wieder in den Mund steckte und ins Feuer hielt, wappnete er sich innerlich. »Ich kann aber nicht kommen.«
    »Was soll das heißen, du kannst nicht? Meine Shellan ist schwanger und darf nicht aufstehen, und trotzdem habe ich es geschafft, herzukommen. Ich brauche dich als Vertreter des Trainingsprogramms und als Mitglied der Bruderschaft – «
    »Ich kann nicht.«
    »Verdammt nochmal, ich kann dich doch rauchen hören ! Leg den beschissenen Joint weg und mach deinen verdammten Job!«
    »Ich bin kein Bruder mehr.«
    Totale Stille entstand auf der anderen Seite. Dann ertönte die Stimme seines Zwillingsbruders, tief und fast unhörbar. »Wie bitte«
    Es war eigentlich keine Frage. Eher so, als wüsste Z Bescheid und hoffte trotzdem auf ein Wunder.
    Das konnte Phury ihm nicht bieten. »Wrath hat mich aus der Bruderschaft ausgeschlossen. Gestern Nacht. Ich dachte, er hätte es dir gesagt.« Phury inhalierte tief und ließ den Rauch so träge wie Sirup durch die Lippen strömen. Er konnte sich genau vorstellen, wie sein Zwilling jetzt gerade aussah: Handy in die Faust gequetscht, Augen schwarz vor Wut, die verzerrte Oberlippe hochgezogen.
    Das Knurren, das ihm ins Ohr dröhnte, kam nicht überraschend. »Großartig. Toll hingekriegt.«

    Die Leitung war tot.
    Phury rief Z zurück und landete auf der

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