Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Butch.
    Instinktiv griff Phury in den Mantel, doch dann fiel ihm wieder ein, dass darunter keine Pistolen oder Dolche steckten.
    Den Bruchteil einer Sekunde lang waren alle verlegen, und keiner sah ihn an, deshalb sagte er: »Ich gehe zurück zum Anwesen und kontaktiere die anderen Familien der Glymera. Außerdem gebe ich Wrath Bescheid, was hier los ist.«
    Die drei nickten und liefen zur Treppe.
    Als sie die Stufen herunterdonnerten, um die Lesser freundlich zu begrüßen, sah sich Phury ein letztes Mal in dem Zimmer um und dachte sich, dass er gern bei den anderen wäre und die Mistkerle umbringen würde, die das getan hatten.
    Der Zauberer schlüpfte in seinen Kopf. Sie wollen deshalb nicht mehr mit dir kämpfen, weil sie dir nicht über den Weg trauen können. Soldaten haben nicht so gern jemanden im Rücken, in den sie kein Vertrauen haben.
    Kapier’s endlich, mein Freund, du bist auf dieser Seite am Ende. Die Frage ist nur, wie lange es dauert, bis du es dir auch mit den Auserwählten verdirbst?

    Schon wollte Phury sich dematerialisieren, da runzelte er die Stirn.
    An der Kommode gegenüber entdeckte er einen Fleck auf einem der Messinggriffe an den Schubladen.
    Er ging hin und betrachtete ihn näher. Dunkelbraun … das war getrocknetes Blut.
    Er zog die oberste Schublade auf und fand blutige Fingerabdrücke auf den Gegenständen: die Angeber-Armbanduhr, die Lash vor seiner Transition getragen hatte, wies Flecken auf, genau wie eine Diamantkette und ein schwerer Diamantohrstecker. Irgendetwas war ganz offensichtlich hier herausgeholt worden, aber warum sollte ein Lesser so teure Sachen zurücklassen? Schwer vorstellbar, was noch wertvoller sein sollte als diese ganzen Diamanten und trotzdem in diese kleine Schublade gepasst hätte.
    Phury ließ den Blick über den Laptop und den iPod schweifen … und die Dutzenden weiterer Schubladen im Raum, im Schreibtisch und im Sekretär und im Nachttisch. Alle geschlossen.
    »Du musst abhauen.«
    Phury drehte sich um. Z stand mit gezogener Waffe im Türrahmen.
    »Verzieh dich hier Phury. Du bist nicht bewaffnet.«
    »Ich könnte mich aber bewaffnen.« Auf dem Tisch lagen mehrere Messer auf den Lehrbüchern. »Kein Problem.«
    »Geh.« Z fletschte die Fänge. »Du bist hier keine Hilfe.«
    Die ersten Kampfgeräusche drangen als Abfolge von Grunzern und gebellten Flüchen über die Treppe nach oben.
    Als sein Zwillingsbruder sich aufmachte, um ihr Volk zu verteidigen, blickte Phury ihm nach. Dann dematerialisierte er sich aus Lashs Zimmer direkt aufs Anwesen. Sein Ziel war das Trainingszentrum.

4
    »Du musst dich ausruhen«, sagte Cormia, als Bella wieder gähnte.
    Fritz hatte gerade ihr Essen abgeräumt. Bella hatte ein Steak und Kartoffelpüree und zum Nachtisch Pfefferminzeis mit Schokostückchen verspeist. Cormia hatte nur Kartoffeln gegessen … und etwas Eis.
    Und sie hatte die M&Ms köstlich gefunden …
    Bella kuschelte sich noch tiefer in ihre Kissen. »Wahrscheinlich hast du Recht. Ich bin müde. Vielleicht können wir später weiter fernsehen?«
    »Sehr gern.« Cormia rutschte vom Bett. »Brauchst du noch etwas?«
    »Nein.« Bellas Augen klappten zu. »Ach, bevor du gehst: Woraus sind diese Kerzen gemacht? Sie haben eine so unglaublich besänftigende Wirkung.«
    Sie wirkte schrecklich blass auf dem großen weißen Kissen. »Aus heiligen Dingen von der Anderen Seite. Geweihte, heilende Zutaten. Kräuter und Blumen, gemischt
mit einem Bindemittel, das Wasser aus dem Brunnen der Jungfrau der Schrift enthält.«
    »Wusste ich doch, dass es etwas Besonderes ist.«
    »Ruf mich jederzeit, ich bleibe in der Nähe«, sagte Cormia eifrig.
    »Das ist gut.«
    Cormia tapste aus dem Zimmer und zog die Tür ganz leise hinter sich zu.
    »Madame?«
    Sie sah sich um. »Fritz? Ich dachte, du wärst mit dem Tablett in die Küche gegangen.«
    »War ich auch.« Er hob den Strauß hoch, den er in der Hand hielt. »Ich musste diese hier in eine Vase stellen.«
    »Was für hübsche Blumen.«
    »Sie sind für das Wohnzimmer im ersten Stock.« Er zupfte eine lavendelfarbene Rose heraus und streckte sie ihr entgegen. »Für Euch, Herrin.«
    »O, Danke.« Sie hielt sich die zarte Blüte unter die Nase. »Wie wunderschön.«
    Cormia schrak zusammen, weil sie etwas an ihrem Bein spürte.
    »Ach, hallo Boo.« Sie bückte sich und strich mit der Hand über den seidigen, elastischen Rücken des schwarzen Katers.
    Das Tier schnurrte und drückte sich an sie, sein überraschend kräftiger

Weitere Kostenlose Bücher