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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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herdenartige Gedränge der Leute aus, doch auch in ihrem kahlen Büro gab es keine Erleichterung. Himmel, sie konnte sich nicht einmal weit genug beruhigen, um die Büßergurte festzuzurren. Rastlos zog sie Kreise um ihren Schreibtisch, eingesperrt und kurz davor, in die Luft zu gehen. Sie versuchte, sich einigermaßen zu beruhigen, um wenigstens -
    Mit einem Donnergrollen brach der Wandel über sie herein, und ihre Sicht kippte ins Rote, als hätte man ihr ein Visier vor die Augen geklappt. Mit einem Schlag stürzten die Gemütsverfassungen aller lebendiger Wesen im Club auf sie ein: Die Wände und Böden lösten sich auf und ließen Bosheit und Verzweiflung, Wut und Begierde, Grausamkeit und Schmerz hindurch – für Xhex waren sie ebenso greifbar wie eben noch die Bausubstanz des Clubs.
    Der Symphath in ihr hatte genug von dem freundlichen Getue, er wollte diese Herde von aufgeblasenen, zugedröhnten Menschen da draußen zu Fellen verarbeiten.
     
    Als Xhex davonstürzte, als stünde die Tanzfläche in Flammen und sie besäße den einzigen Löscher, sank John zurück auf das Sofa. Nachdem sich das Bild in seinem Kopf aufgelöst hatte, legte sich das Kribbeln unter seiner Haut langsam wieder, doch seine Erektion wollte nichts von einem Najadann-halt-ein-andermal wissen.
    Sein Schwanz war hart in seiner Jeans, gefangen hinter der Knopfleiste.

    Scheiße, dachte John. Scheiße. Einfach nur... Scheiße.
    »Na, da hast du ja was unterbrochen, Blay«, murmelte Qhuinn.
    »Tut mir leid«, sagte Blay, quetschte sich zwischen die zwei und verteilte die Biere. »Tut mir leid... verdammter Mist.«
    Tja, damit traf er den Nagel auf den Kopf.
    »Weißt du, sie steht wirklich auf dich«, sagte Blay mit einem Anflug von Bewunderung. »Ich dachte immer, wir kommen hierher, damit du sie anstarren kannst. Aber ich wusste nicht, dass sie dich auch so anschaut.«
    John senkte den Kopf, um zu verbergen, dass seine Wangen röter waren als Blays Haare.
    »Du weißt, wo ihr Büro ist, John.« Qhuinns verschiedenfarbige Augen blieben reglos, während er sein frisches Bier ansetzte und einen tiefen Zug nahm. »Geh zu ihr. Jetzt. Dann bekommt wenigstens einer von uns etwas Erleichterung.«
    John schob sich auf dem Sofa zurück und rieb sich die Schenkel. Er dachte das Gleiche wie Qhuinn. Aber hatte er wirklich den Mumm dazu? Was, wenn sie ihn abwies?
    Was, wenn seine Erektion wieder versagte?
    Doch als er daran dachte, was er in Gedanken gesehen hatte, verwarf er diese Sorge. Er hätte auf der Stelle abspritzen können.
    »Du könntest allein in ihr Büro gehen«, fuhr Qhuinn leise fort. »Ich könnte oben im Gang warten und aufpassen, dass euch niemand stört. Du bist sicher, und ihr seid für euch.«
    John dachte an das einzige Mal, als er mit Xhex in einem geschlossenen Raum gewesen war. Das war im August im Herrenklo im Zwischengeschoss gewesen. Sie hatte ihn aufgegabelt, als er aus einer Kabine torkelte, völlig jenseits
von Gut und Böse. Doch selbst im Vollrausch hatte ein Blick auf sie gereicht, und er war bereit und wollte nur noch Sex mit ihr haben – und dank dieses Mutes, gegründet auf eine Schiffsladung Corona, brachte er es über sich, zu ihr zu gehen und ihr eine kleine Nachricht auf ein Papierhandtuch zu schreiben. Eine Revanche für das, was sie von ihm verlangt hatte.
    Es war nur gerecht gewesen. Sie sollte seinen Namen sagen, wenn sie kam.
    Seitdem hatten sie im Club Abstand voneinander gehalten, doch in ihren Betten waren sie einander verdammt nah – und er wusste, dass sie seiner Aufforderung nachkam. Er sah es an der Art, wie sie ihn ansah. Und der heutige kleine telepathische Austausch darüber, was sie ihrer Meinung nach in einem der Waschräume tun sollten, bewies, dass auch sie manchmal Befehlen folgte.
    Qhuinn legte ihm eine Hand auf den Arm, und als John zu ihm aufblickte, bedeutete er in Gebärdensprache: Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend, John.
    Das stimmte. Sie wollte ihn, und heute nicht nur in Gedanken, wenn sie allein zu Hause war. John wusste nicht, was sich für sie geändert hatte oder was der Auslöser war, aber sein Schwanz kümmerte sich einen Dreck um diese Sorte Details.
    Es zählte, was dabei herauskam.
    Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Außerdem: Wollte er denn verdammt nochmal für den Rest seines Lebens Jungfrau bleiben, nur wegen einer Sache, die ewig zurücklag?
    Es kam wirklich auf den richtigen Zeitpunkt an, und er war es gründlich leid, stillzusitzen und sich zu verweigern, was er

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