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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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seine Sicht wurde automatisch schärfer, als seine Instinkte erwachten.

    In der Mitte eines mit Schnitzereien verzierten Bettes lag Rehvenge, reglos wie ein aufgebahrter Leichnam, eine rote Samtdecke bis ans Kinn hochgezogen, Zobel fiel in Falten über seinen ausgestreckten Körper. Seine Augen waren geschlossen, der Atem ging flach, die Haut sah teigig und gelblich aus. Der kurz geschorene Iro war das einzig einigermaßen normal Aussehende an ihm... das und Xhex, die zu seiner Rechten am Bett stand, diese Halb symphathin, die aussah, als würde sie Kastrationen zum Zeitvertreib vornehmen.
    Rehvs Augen öffneten sich. Das Amethystviolett war zu einem schlierigen Rot getrübt. »Der König.«
    »Ah.«
    Trez schloss die Flügeltür und baute sich seitlich daneben auf, nicht davor. Eine respektvolle Maßnahme. »Ich habe ihnen bereits Erfrischungen und Getränke angeboten.«
    »Danke, Trez.« Rehv verzog das Gesicht und versuchte, sich etwas aufzurichten. Als er dabei zusammensackte, eilte ihm Xhex zu Hilfe. Sein wütendes Funkeln sandte ein deutliches Wage es bloß nicht aus, doch sie ließ sich nicht beirren.
    Als er aufrecht saß, zog er sich die Decke wieder bis ans Kinn und verdeckte damit die roten Sterne auf seiner Brust. »Ich habe etwas für dich, Wrath.«
    »Ach ja?«
    Rehv nickte Xhex zu, die in ihre Lederjacke griff. Sofort schoss der Lauf von Vs Waffe empor und zielte auf ihr Herz.
    »Könntest du dich etwas zusammennehmen?«, fauchte Xhex ihn an.
    »Tut mir leid, nein.« V klang so bedauernd wie eine Abrissbirne im Anflug.
    »Okay machen wir uns etwas locker«, meinte Wrath und nickte Xhex zu. »Zeig her.«
    Xhex zog einen Samtbeutel aus ihrer Innentasche und
schleuderte ihn in Wraths Richtung. Wrath achtete auf das leise Pfeifen des Flugs und fing den Beutel nach Gehör, nicht nach Sicht.
    Darin lagen zwei blassblaue Augäpfel.
    »Ich hatte gestern Nacht ein interessantes Treffen«, erklärte Rehv gedehnt.
    Wrath sah den Symphathen an. »Wessen leere Augen habe ich hier in der Hand?«
    »Die von Montrag, Sohn des Rehm. Er trat an mich heran und bat mich, dich zu töten. Du hast erbitterte Feinde in der Glymera, mein Freund, und Montrag war nur einer davon. Ich weiß nicht, wer noch an der Verschwörung beteiligt ist. Ich wollte nicht riskieren, das herauszufinden, bevor wir in Aktion traten.«
    Wrath ließ die Augäpfel zurück in den Beutel kullern und schloss die Faust darum. »Wann sollte es passieren?«
    »Bei der Ratsversammlung übermorgen.«
    »Dieser Hund.«
    V steckte seine Waffe ein und verschränkte die Arme vor der Brust. »Weißt du, ich hasse diese Idioten.«
    »Damit bist du nicht allein«, sagte Rehv, dann wandte er sich wieder an Wrath. »Ich habe das Problem selbst gelöst und bin nicht erst zu dir gekommen, weil mir der Gedanke gefällt, dass mir der König etwas schuldet.«
    Wrath musste lachen. »Sündenfresser.«
    »Du weißt Bescheid.«
    Wrath ließ den Beutel in der Hand auf und ab hüpfen. »Wann ist das passiert?«
    »Vor ungefähr einer halben Stunde«, antwortete Xhex. »Und ich habe nicht hinter mir sauber gemacht.«
    »Nun, dann haben sie die Botschaft sicher verstanden. Ich gehe trotzdem zur Versammlung.«
    »Hältst du das für klug?«, fragte Rehv. »Diese Leute werden
sich kein zweites Mal an mich wenden. Meine Zugehörigkeit scheint jetzt offensichtlich. Aber das heißt nicht, dass sie keinen anderen finden.«
    »Sollen sie doch«, tat Wrath den Gedanken ab. »Ich kämpfe gerne bis aufs Blut« Er sah Xhex an. »Hat Montrag einen Komplizen erwähnt?«
    »Ich habe ihm die Kehle von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt. Reden war schwierig.«
    Wrath lächelte und warf einen Blick auf V. »Eigentlich seltsam, dass ihr zwei euch nicht besser versteht.«
    »Eigentlich nicht«, sagten sie im Chor.
    »Ich könnte die Ratsversammlung verschieben«, murmelte Rehv. »Wenn du selbst Erkundigungen einholen willst, wer noch mit in der Sache steckt.«
    »Nein. Wären sie keine totalen Schisser, hätten sie selbst versucht, mich zu beseitigen, und sich nicht an dich gewandt. Also gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Nachdem sie nicht wissen, ob Montrag sie vor dem Verlust seines Augenlichts verraten hat oder nicht, werden sie sich entweder verstecken, so wie Feiglinge es tun, oder die Schuld einem anderen zuschieben. Also steht die Versammlung.«
    Rehv lächelte düster, und seine Symphathen seite zeigte sich deutlich. »Wie du wünscht.«
    »Aber ich will eine ehrliche Antwort«, bat

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