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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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es die Doggen in unserem Haus immer zubereitet. Man heizt den Ofen auf zweihundertfünfzig Grad vor, stellt das
Roastbeef hinein und gart es eine halbe Stunde. Dann stellt man alles aus und lässt es einfach ziehen. Aber man darf nicht die Klappe aufmachen und nachsehen, das ist verboten. Man muss an den Prozess glauben. Und zwei Stunden später ist es...?«
    »Himmlisch.«
    »Himmlisch.«
    Ehlena lachte, als sie im Chor sprachen. »Nun, es ist wirklich gut. Es zergeht geradezu auf der Zunge.«
    »Um ehrlich zu sein, ist es allerdings das Einzige, was ich kochen kann.«
    »Nun, du kannst ein Gericht perfekt, und das ist mehr, als manch andrer von sich behaupten kann.«
    Er lächelte und blickte auf die Tabletten hinab. »Wenn ich jetzt eine davon nehme, gehst du dann gleich nach dem Essen?«
    »Wenn ich nein sage, verrätst du mir dann, warum du so schweigsam bist?«
    »Du bist eine harte Verhandlungspartnerin.«
    »Ich möchte nicht, dass es so einseitig ist. Ich habe dir auch gesagt, was mich belastet.«
    Ein Schatten legte sich auf sein Gesicht, sein Mund formte eine Linie, und seine Brauen zogen sich zusammen. »Ich kann nicht darüber sprechen.«
    »Natürlich kannst du das.«
    Seine Augen, jetzt hart, funkelten sie an. »So wie du über deinen Vater?«
    Ehlena senkte den Blick auf ihren Teller und schnitt übertrieben umständlich ein Stück Fleisch ab.
    »Tut mir leid«, meinte Rehv. »Ich... Scheiße.«
    »Nein, ist schon okay.« Obwohl es das nicht war. »Ich dränge manchmal zu sehr. Gut im Pflegeberuf. Nicht so prickelnd im privaten Bereich.«

    Als sich wieder ein Schweigen auf sie herabsenkte, aß sie schneller und nahm sich vor zu gehen, sobald sie fertig war.
    »Ich tue etwas, worauf ich nicht stolz bin«, sagte er unvermittelt.
    Sie blickte auf. In seinem Gesicht stand tiefste Abscheu. Sie sah eine Wut und einen Hass, der ihr Angst gemacht hätte, hätte sie ihn nicht gekannt. Denn diese Abscheu galt nicht ihr. Sie drückte aus, was er für sich selbst empfand. Oder für jemand anderen.
    Sie war schlau genug, nicht nachzuhaken. Insbesondere nicht in seiner Stimmung.
    Deshalb war sie überrascht, als er sagte: »Es ist eine fortlaufende Geschichte.«
    Privat oder geschäftlich, fragte sie sich.
    Er blickte zu ihr auf. »Es geht um eine Frau.«
    Okay. Eine Frau.
    Nun, es stand ihr nicht zu, so enttäuscht zu sein. Es ging sie nichts an, dass er schon jemanden hatte. Oder dass er ein Playboy war, der diese Roastbeef-Kerzenschein-Verführungs-Nummer für wer weiß wie viele Frauen abzog.
    Mit einem Räuspern legte Ehlena Messer und Gabel zur Seite. Dann tupfte sie sich den Mund mit der Serviette ab und sagte: »Wow, weißt du, mir ist nie in den Sinn gekommen zu fragen, ob du eine Gefährtin hast. In deiner Akte steht kein Na-«
    »Sie ist nicht meine Shellan. Und ich liebe sie nicht im Geringsten. Es ist kompliziert.«
    »Habt ihr ein gemeinsames Kind?«
    »Nein, Gott sei Dank.«
    Ehlena runzelte die Stirn. »Aber es ist eine Beziehung?«
    »Ich schätze, man könnte es so nennen.«
    Ehlena kam sich wie eine komplette Idiotin vor, hier so herumzuraten. Sie legte die Serviette neben den Teller und
lächelte ihn hochprofessionell an, während sie aufstand und ihren Mantel nahm.
    »Ich sollte jetzt gehen. Danke für das Essen.«
    Rehv fluchte. »Ich hätte nichts sagen sollen -«
    »Wenn du vorhattest, mich ins Bett zu bekommen, hast du Recht. Kein kluger Zug. Trotzdem bin ich dir dankbar für deine Ehrlich-«
    »Ich wollte dich nicht ins Bett bekommen.«
    »Natürlich nicht, weil du sie dann betrogen hättest.« Hoppla, was regte sie sich nur so darüber auf?
    »Nein«, schnauzte er zurück, »weil ich impotent bin. Glaub mir, könnte ich eine Erektion bekommen, wäre das Bett der erste Ort, an den ich dich bringen wollte.«

28
    »Mit dir abzuhängen ist so aufregend, wie Farbe beim Trocknen zuzusehen.« Lassiters Stimme hallte zu den Stalaktiten hinauf, die von der hohen Decke der Gruft hingen. »Nur ohne den Verschönerungseffekt – was wirklich schade ist, wenn man sich hier umsieht. Warum steht ihr Typen bloß alle auf diese düstere Umgebung? Noch nie etwas von Wohlfühlatmosphäre gehört?«
    Tohr rieb sich das Gesicht und blickte sich in der Höhle um, die der Bruderschaft seit Jahrhunderten als Versammlungsort diente. Hinter dem gewaltigen Steinaltar, neben dem er saß, zog sich die schwarze Marmorwand mit den Namen aller Brüder über den gesamten hinteren Teil der Höhle. Schwarze Kerzen in

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