Black Dagger 13 - Racheengel
Parfüm«, sagte er, weil er ein Trottel war.
Sie sah ihn verwundert an. »Ich trage keines. Ich meine, außer der Seife und dem Shampoo, das ich benutze.«
»Nun, dann mag ich eben die. Und ich bin froh, dass du geblieben bist.«
»Hattest du das geplant?«
Ihre Blicke begegneten sich. Verdammt, sie war einfach perfekt. Strahlend, wie die Kerzen es gewesen waren. »Dass du bis zum Kaffee bleibst? Ja, ich schätze, ich war auf ein Date aus.«
»Ich dachte, du hättest mir Recht gegeben.«
Mann, diese atemlose Note in ihrer Stimme erweckte den Wunsch in ihm, sie an seiner nackten Brust zu spüren.
»Recht gegeben?«, fragte er. »Zur Hölle, ich würde zu allem ja sagen, wenn es dich glücklich macht. Aber wovon redest du gerade?«
»Du sagtest, ich solle nichts mit irgendjemandem anfangen.«
Ach ja. »Solltest du auch nicht.«
»Ich verstehe nicht.«
Er war ein Idiot, aber er versuchte es. Rehv stützte die gefühllosen Ellbogen auf den Tisch und beugte sich zu ihr vor. Ihre Augen wurden größer, aber sie wich nicht zurück.
Er verharrte und gab ihr Gelegenheit, ihn aufzufordern, mit dem Unsinn aufzuhören. Warum er das tat? Er hatte keine Ahnung. Seine Symphathenseite pausierte sonst nur, um zu analysieren oder mehr Kapital aus einer Schwäche zu ziehen. Aber Ehlena erweckte den Wunsch in ihm, anständig zu sein.
Aber sie wies ihn nicht zurück. »Ich... verstehe nicht«, flüsterte sie.
»Ganz einfach. Ich finde wirklich, du solltest nichts mit irgendjemandem anfangen.« Rehv kam noch näher auf sie zu, bis er die goldenen Flecken in ihren Augen sah. »Aber ich bin schließlich nicht irgendjemand.«
29
Ich bin schließlich nicht irgendjemand.
Als Ehlena in Rehvenges Amethystaugen blickte, dachte sie, wie sehr das stimmte. In diesem stillen Moment, in dem sie beide eine explosive erotische Spannung verband und der Duft von herbem Cologne in der Luft lag, war Rehvenge jeder und alles.
»Du wirst dich von mir küssen lassen.««
Es war keine Frage, aber sie nickte dennoch, und er schloss die Entfernung zwischen ihren Mündern.
Seine Lippen waren weich, und sein Kuss war noch weicher. Und er zog sich zu schnell zurück, ihrer Meinung nach. Viel zu schnell.
»Wenn du mehr willst«, flüsterte er heiser, »würde ich es dir gerne geben.«
Ehlena starrte auf seinen Mund und dachte an Stephan – an all die Gelegenheiten, die er nicht mehr hatte. Sie wollte mit Rehvenge zusammen sein. Es war unsinnig, aber in diesem Moment spielte das keine Rolle.
»Ja. Ich will mehr.« Außer dass es ihr dann dämmerte. Er spürte nichts, war dem nicht so? Was also, wenn sie die Sache weitertrieben?
Und wie sprach man das an, ohne dass er sich wie behindert vorkam? Und was war mit dieser anderen Frau? Offenkundig schliefen sie nicht miteinander, aber es war eine ernste Sache zwischen ihnen.
Sein amethystfarbener Blick fiel auf ihre Lippen. »Du willst wissen, was ich davon habe?««
Mann, diese Stimme war purer Sex.
»Ja«, hauchte sie.
»Ich sehe dich so, wie du jetzt bist.«
»Wie... bin ich denn?««
Er strich mit einem Finger über ihre Wange. »Du bist erregt.« Seine Berührung wanderte zu ihren Lippen. »Dein Mund ist geöffnet, weil du an den nächsten Kuss denkst.« Sein Finger strich tiefer, über ihren Hals. »Dein Herz schlägt. Ich sehe das Pochen in der Ader.« Er hielt zwischen ihren Brüsten inne. Jetzt öffnete sich auch sein Mund, und seine Fänge verlängerten sich. »Wenn ich weiter herunterstreiche, stoße ich wahrscheinlich auf aufgerichtete Brustwarzen, und ich wette, es gibt noch andere Anzeichen dafür, dass du für mich bereit bist.« Er beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte: »Bist du für mich bereit, Ehlena?«
Heilige. Scheiße.
Ihr Brustkorb zog sich zusammen und ein süßes, schwindelerregendes Gefühl von Atemnot überkam sie, das dieses Ziehen, das sie plötzlich zwischen den Schenkeln +empfand, noch überwältigender machte.
»Ehlena, antworte mir.« Rehv knabberte an ihrem Hals und ließ einen scharfen Zahn an ihrer Halsschlagader entlangfahren.
Ihr Kopf fiel zurück, und sie krallte sich an seinem Anzug
fest und zerknitterte den edlen Stoff. Es war so lang... so ewig her, seit sie jemand im Arm gehalten hatte. Seit sie etwas anderes war als eine Pflegerin. Seit sie ihre Brüste und Hüften und Schenkel als etwas anderes empfunden hatte denn als Körperregionen, die es zu verhüllen galt, bevor sie sich vor die Tür wagte. Und jetzt wollte dieser gutaussehende Nicht
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