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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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schwarzem Leder und mit Männerhaarschnitt vor ihm. Die Schneide des Messers in ihrer Hand war rot, und ihr Gesicht war eine reglose Maske von unbeteiligtem Desinteresse.

    Montrag sackte vor ihr in die Knie, dann kippte er auf die rechte Seite, während seine Hände immer noch versuchten, seinen Lebenssaft im Körper zu halten und nicht auf den Aubusson-Teppich seines Vaters fließen zu lassen.
    Er lebte noch, als sie ihn herumrollte, ein rundliches Werkzeug aus Elfenbein hervorholte und sich neben ihn kniete.
     
    Als Auftragskillerin maß sich Xhex’ Arbeitsleistung an zwei Kriterien. Erstens: Hatte sie das Zielobjekt getötet? Das verstand sich von selbst. Zweitens: War es ein sauberer Mord gewesen? Oder gab es Kollateralschäden in Form von weiteren Toten, um sich, ihre Identität und/oder die ihres Auftraggebers zu schützen?
    In diesem Fall war Ersteres ein Kinderspiel, so wie das Blut aus Montrags Hals gepumpt wurde. Das zweite war noch nicht geklärt, deshalb musste sie schnell vorgehen. Sie holte die Lys aus ihrer Tasche, beugte sich über den Mistkerl und verschwendete keine Zeit damit, seine rollenden Augäpfel zu bewundern.
    Sie ergriff sein Kinn und zwang ihn, sie anzusehen. »Schau mich an. Schau mich an.«
    Als sein wilder Blick auf sie fiel, hob sie die Lys. »Du weißt, warum ich hier bin und wer mich schickt. Es ist nicht Wrath.«
    Montrag hatte offensichtlich noch etwas Sauerstoff im Hirn, denn seine Lippen formten ein entsetztes Rehvenge, bevor seine Augen wieder nach hinten rollten.
    Sie ließ ihn los und verpasste ihm eine Ohrfeige. »Hör mir zu, Arschloch. Schau mich an. «
    Während sie die Lys neben der Nasenwurzel in den Augenwinkel drückte, drang sie in sein Gehirn ein und löste alle möglichen Erinnerungen aus. Ah... interessant. Er war
ein hinterhältiges Schwein gewesen, darauf spezialisiert, Leute um ihr Geld zu betrügen.
    Montrags Hände vergruben sich im Teppich, als er sich durch einen Schrei gurgelte. Der Augapfel löste sich aus dem Schädel wie ein Löffel Honigmelone aus der Schale, so vollendet rund und sauber, wie man es sich nur wünschen konnte. Beim rechten Auge war es das Gleiche. Während Montrags Arme und Beine auf dem teuren Teppich zappelten und ruderten und sich seine Lippen so weit zurückschoben, dass man jeden einzelnen Zahn inklusive der Backenzähne sah, steckte sie die beiden Augäpfel in ein gefüttertes Samtbeutelchen.
    Xhex überließ Montrag seinem unsauberen Tod und spazierte um den Schreibtisch herum und durch die Balkontür, von wo aus sie sich zu dem Ahornbaum materialisierte, von dem aus sie am Vortag ihre ersten Eindrücke des Hauses gesammelt hatte. Dort wartete sie zwanzig Minuten, bis sie eine Doggen ins Arbeitszimmer kommen sah, welche die Leiche entdeckte und erschrocken ihr Silbertablett fallen ließ.
    Während Teekanne und Porzellan durch die Gegend kullerten, klappte Xhex ihr Handy auf, drückte auf Wählen und hielt es sich ans Ohr. Als Rehv sich mit seiner tiefen Stimme meldete, sagte sie: »Er ist tot und wurde gefunden. Alles verlief sauber. Souvenir bringe ich dir in circa zehn Minuten.«
    »Gut gemacht«, sagte Rehv heiser. »Sehr gut gemacht.«

23
    Wrath runzelte die Stirn, als er in sein Handy sprach. »Jetzt? Ich soll jetzt noch hoch in den Norden kommen?«
    Rehvs Ton war deutlich anzuhören, dass er keine Witze machte. »Diese Sache muss persönlich besprochen werden, und ich bin hier gebunden.«
    Auf der anderen Seite des Arbeitszimmers formten die Lippen von Vishous, der gerade vom neuesten Stand bei der Herkunftssuche dieser Waffenkisten hatte berichten wollen, die Worte: »Was soll die Scheiße?«
    Das Gleiche dachte Wrath. Ein Symphath ruft zwei Stunden vor der Dämmerung an und bat ihn, in den Norden zu reisen, weil er »etwas für ihn habe«. Ja, okay, der Bastard war Bellas Bruder, aber das änderte nichts an seiner Natur, und ganz bestimmt war dieses »etwas« kein Geschenkkorb.
    »Wrath, es ist wichtig«, meinte Rehv.
    »Okay ich komme.« Wrath klappte sein Handy zu und sah Vishous an. »Ich werde -«

    »Phury ist heute im Einsatz. Du kannst da nicht alleine hin.«
    »Die Auserwählten sind im Haus.« Und waren es immer wieder gewesen, seit Phury als Primal das Ruder übernommen hatte.
    »Nicht gerade die Sorte Schutz, die mir vorschwebt.«
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen, also hör bloß auf.«
    V verschränkte die Arme vor der Brust, und seine Diamantaugen blitzten. »Gehen wir jetzt? Oder willst du deine Zeit

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