Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
zündete das Feuerzeug.
    Die beiden duckten sich, und Ehlena zerstörte die Luftangreifer in einem Feuerstrahl.
    Als die Bahn vorübergehend frei war, kletterte Xhex auf Zs Schultern und griff mit der Kreissäge nach den Ketten. Während ein hohes Surren die Höhle erfüllte, hielt Ehlena ihre Offensive aufrecht und stieß immer neue Feuerstöße aus, so dass die meisten der Biester an der Decke blieben und nicht auf den Köpfen und Hälsen des Befreiungsteams landeten. Die Säge half auch, indem sie Funken versprühte, vor denen die achtbeinigen Wächter zurückwichen, doch wie als Rache landeten Spinnen auf den Ärmeln von Ehlenas Jacke und krabbelten an ihr hoch.
    Rehvenge zuckte. Und rührte sich.
    Einer seiner Arme langte in ihre Richtung, Skorpione fielen von ihm ab, Spinnen zappelten, um sich oben zu halten. Der Arm bewegte sich langsam, als wäre die Last der zweiten Haut aus Spinnentieren zu schwer.
    » Ich bin hier « , sagte Ehlena heiser. » Wir sind gekommen, um dich zu … «
    Von der Tür aus ertönte ein Schlag. Auf einmal erlosch das Licht, das von Vishous ausging, und tauchte die Höhle in vollkommene Dunkelheit.
    Und gab der Armee der Höhlenwächter freien Zugang zu ihnen allen.
    Unter den grässlichen Massen, die ihn bedeckten, erwachte Rehvenges geschwächtes Bewusstsein in dem Moment, als Ehlena in die Tür der Höhle trat. Doch zuerst traute er seinen Gefühlen nicht. In den tausend Jahren, die er nun schon in dieser Hölle hing, hatte er viel von ihr geträumt. Sein Hirn klammerte sich an die Erinnerungen und nutzte sie als Speise, Trank und Atemluft.
    Doch das hier fühlte sich anders an.
    Vielleicht war es nur endlich der Bruch mit der Realität, um den er so gebetet hatte? Obwohl er beim Tod seiner Mutter noch betrauert hatte, dass Dinge zu einem Ende kommen mussten, sehnte er es jetzt nur noch herbei – ob physisch oder psychisch war ihm egal.
    Also war ihm vielleicht endlich eine Gnade in seinem verhunzten, kaputten Leben zuteilgeworden.
    Außerdem war die Vorstellung, Ehlena könnte tatsächlich zu seiner Rettung geeilt sein, schlimmer, als dieser Ort hier oder die Folter, die ihm vielleicht noch bevorstand.
    Doch … nein. Sie war es, und es waren noch andere bei ihr … er hörte ihre Stimmen. Dann nahm er einen Lichtschein wahr … und roch einen ranzigen Gestank, der ihn an einen Strand bei Ebbe erinnerte.
    Ein hohes Surren folgte. Zusammen mit einer Serie von … kleinen Explosionen?
    Rehv hatte schnell an Kraft verloren. Schon nach ein paar Tagen hatte er sich nicht mehr bewegen können, doch jetzt musste er die Hand ausstrecken, um Ehlena und ihren Begleitern zu signalisieren, dass sie diesen schrecklichen Ort schleunigst verlassen mussten.
    Er nahm all seine Kraft zusammen und hob den Arm, um sie fortzuwinken.
    Das Licht erlosch so schnell wie es erschienen war.
    Nur um von einem roten Schein ersetzt zu werden, der bedeutete, dass seine Geliebte in tödlicher Gefahr war.
    Die Angst um Ehlena versetzte ihn in Panik. Er zuckte in den Ketten und wand sich wie ein Tier in der Falle.
    Er musste verdammt nochmal aufwachen. Er musste … aufwachen!

35

    Nichts. Verfluchte Scheiße.
    Lash blieb stehen und blickte in eine weitere Zelle aus dieser seltsamen Art von Glas. Leer. Genau wie die vorigen drei.
    Er atmete tief ein, schloss die Augen und verhielt sich regungslos. Keine Geräusche. Kein Geruch außer dem Gemisch aus Bienenwachs und frischer Erde, das ihn schon die ganze Zeit begleitete.
    Wo diese Gruppe auch war, hier jedenfalls nicht. Verdammt.
    Er ging zurück und kam wieder an den Punkt, an dem sich der Gang in drei Richtungen aufteilte. Er blickte zu Boden. Jemand war vor nicht allzu langer Zeit hier vorbeigekommen: Eine dunkelblaue Spur zog sich in zwei Richtungen, eine nach rechts, die andere geradeaus, was hieß, dass jemand aus der einen Richtung gekommen und in die andere gegangen war.
    Lash bückte sich, zog den Zeigefinger durch die eklige blaue Substanz und rieb sie zwischen den Fingern. Symphathen blut. Er hatte genug vom Blut der Prinzessin vergossen, um das zu erkennen.
    Er hob die Hand an die Nase und schnupperte. Nicht von seiner Prinzessin. Es war das Blut von jemand anderem. Und er konnte nicht erkennen, aus welcher Richtung die Spur kam und wo sie hinführte.
    Nachdem er keine weiteren Anhaltspunkte hatte, wollte er gerade nach rechts laufen, als ein heller roter Lichtschein aus dem kleinsten der drei Gänge loderte, aus dem, der direkt vor ihm lag. Lash

Weitere Kostenlose Bücher