Black Dagger 14 - Blinder König
Steinwand.
Sogleich streckten alle die Hände aus und tasteten die glatte Oberfläche ab. Zsadist und Ehlena fanden gleichzeitig die versteckte Fuge, die fast unsichtbar ein großes Quadrat bildete.
» Wie zum Donner sollen wir hier reinkommen? « , fragte Z und tätschelte den Stein.
» Tretet zurück « , bellte Xhex.
Als alle Platz gemacht hatten und eindeutig irgendeinen speziellen Trick erwarteten, nahm sie Anlauf und warf sich mit voller Wucht gegen die Wand. Der einzige Effekt war, dass ihre Zähne wie Murmeln in einer Kiste klapperten.
» Verdammt « , stieß sie aus.
» Das hat sicher wehgetan « , murmelte Z. » Ist bei dir alles in Ord… «
Ein Zittern lief durch die Wand, und alle sprangen zur Seite und richtete die Waffen auf die Tür, die sich jetzt deutlich im Stein abzeichnete und schließlich zur Seite glitt.
» Wahrscheinlich hatte sie Angst vor dir « , bemerkte Vishous mit einem Anflug von Respekt.
Xhex runzelte die Stirn, als das statische Rauschen plötzlich lauter wurde, so laut, bis ihre Ohren klingelten. » Ich glaube nicht, dass er hier drin ist. Ich spüre überhaupt nichts. «
Ehlena trat nach vorne, drauf und dran, in die Dunkelheit zu stürzen, die sich da auftat. » Aber ich. Er ist direkt … «
Drei Paar Hände packten sie und hielten sie zurück.
» Warte « , sagte Xhex und nahm eine MagLite von ihrem Gürtel. Als sie den Strahl anknipste, erschien ein schmaler Gang von fünfzig Metern vor ihnen. Am Ende war eine Tür.
Vishous ging voraus, und Xhex folgte ihm dicht auf den Fersen, während Ehlena und Z schnell nachkamen.
» Er lebt « , sagte Ehlena, als sie das Ende des Gangs erreichten. » Ich kann es fühlen! «
Xhex erwartete Probleme an der Stahltür – aber nein, sie schwang einfach auf und eröffnete den Blick in ein Zimmer, das … schimmerte?
V fluchte, als Xhexs Strahl in den Raum hineinleuchtete. » Was zum … Henker? «
In der Mitte eines Raumes mit anscheinend fließenden Wänden hing etwas Riesiges, Kokonartiges, dessen schwarze Hülle glitzerte und sich bewegte.
» Oh … Gott « , hauchte Ehlena. » Nein. «
Lash hatte bei Omega an seinen neuen Fertigkeiten gefeilt, und hey, in einer Nacht wie heute zahlte sich diese Arbeit wirklich aus. Während die zwei Abteilungen von Lessern, die er aus dem Nachbarort herbeordert hatte, mit den Brüdern kämpften, vergnügte er sich mit einem Biest in der Größe eines Ford Expedition – und warf sich gegenseitig mit ihm Feuerbälle an den Kopf.
Als er vom Haus wegsprang, damit nicht am Ende noch die Plattsburgher Feuerwehr anrückte, erhaschte er einen Blick auf eine Splittergruppe von Vampiren, die zu einem Nebengebäude über die Wiese huschte. Als sie darin verschwanden und nicht mehr auftauchten, regte sich in ihm der Verdacht, dass dies der Eingang in die Kolonie war.
Und so schön es war, sich Feuerbälle mit dem Schmunzelmonster um die Ohren zu hauen – er musste aufhören und sich auf die Suche nach seiner Frau machen. Er hatte keine Ahnung, warum die Brüder genau zur gleichen Zeit aufgetaucht waren wie er, aber bei Symphathen glaubte er nicht an Zufälle. Hatte die Prinzessin sein Kommen vorhergesehen und der Bruderschaft einen Tipp gegeben?
Der Drache spie erneut, und der Flammenstrahl erleuchtete den Kampf auf dem Rasen rund um das Farmhaus: Wo Lash hinsah, standen sich Brüder mit geballten Fäusten und Jäger mit nackten schwingenden Knöcheln gegenüber. Dolche blitzten und Stiefel flogen. Die Symphonie aus Gebrüll und Flüchen und die krachende Wucht der Schläge ließen sich Lash noch stärker und mächtiger fühlen.
Seine Truppen bekämpften seine Lehrer.
Wie beschissen poetisch war das denn?
Aber genug der Nostalgie. Lash konzentrierte sich auf seine Hand und schuf einen Wirbelsturm aus Molekülen, die er kraft seiner Gedanken immer schneller antrieb, bis sie sich durch Zentrifugalkraft spontan entzündeten. Als sich die wirbelnde Energiemasse zusammenzog, hielt er sie in der Hand und rannte auf das lila geschuppte Ungetüm zu, denn er wusste, dass es nach jedem Feuerstoß eine Atempause brauchte.
Der Drache war nicht blöd. Er duckte sich und riss eine Klaue mit gemeinen Krallen hoch, um sich zu verteidigen. Lash hielt kurz vor Klauenreichweite an und gab dem Mistviech keine Chance, sich auf ihn zu stürzen. Er schleuderte den Energieball direkt auf die Brust des Ungetüms zu und mähte ihn nieder, so dass er ohnmächtig zu Boden sank.
Lash blieb nicht stehen, um sich
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