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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Marshmallows über dem qualmenden Gerippe zu rösten. Man konnte Gift drauf nehmen, dass dieser Drache nach ein paar tiefen Atemzügen wieder zu sich kam und aufsprang wie das Duracell-Häschen, aber im Moment hatte Lash freie Bahn zum Stall.
    In Windeseile rannte er über den Rasen und stürzte in den leeren, unscheinbaren Bau. Im hinteren Eck war eine Pferdebox, und er folgte den nassen Fußspuren bis dorthin. Die Spuren verschwanden in einem schwarzen Quadrat.
    Den Stein anzuheben war Schwerstarbeit, aber die Spuren, die eine Treppe herunter führten, versetzten ihn in Aufregung. Er folgte ihnen bis zum Fuß der Treppe und erreichte einen Gang. Dank des Kerzenscheins konnte er den nassen Schritten weiter folgen – obwohl die Spur nicht lange hielt. Die Wärme der Kerzen trocknete das Wasser schnell, und als er an die Dreifachabzweigung kam, gab es keinen Hinweis mehr, in welche Richtung sie gegangen waren.
    Lash atmete ein und hoffte, einen Geruch aufzufangen, aber er bemerkte nichts als brennendes Wachs und Erde.
    Auch sonst nichts. Kein Geräusch. Keine Bewegung. Als wären die vier, die er gesehen hatte, hier unten verschwunden.
    Er blickte nach links. Nach rechts. Geradeaus.
    Einem Impuls folgend wandte er sich nach links.

34

    Ehlenas Augen weigerten sich aufzunehmen, was sie da sah: Sie lehnten die Erkenntnis schlicht und ergreifend ab.
    Das konnten unmöglich Spinnen sein. Sie konnte unmöglich auf Tausende und Abertausende von Spinnen blicken … oh, Gott, Spinnen und Skorpione … die nicht nur Wände und Boden bedeckten, sondern …
    Voll Entsetzen erkannte sie, was da inmitten des Raumes hing. An Seilen oder Ketten. Bedeckt von den wimmelnden Massen, die jeden Zentimeter der Zelle überzogen.
    » Rehvenge … «, stöhnte sie. » Gütige Jungfrau … der Schrift. «
    Ohne nachzudenken stürzte sie nach vorne, aber Xhex hielt sie zurück. » Nein. «
    Ehlena wehrte sich gegen den stählernen Griff an ihrem Oberarm und schüttelte wild den Kopf. » Wir müssen ihn retten! «
    » Ich sage ja nicht, dass wir ihn hierlassen « , zischte Xhex. » Aber wenn wir da reingehen, erleben wir einen Angriff wie aus der Bibel. Wir müssen uns überlegen, wie … «
    Ein grelles Leuchten erstrahlte und schnitt Xhex das Wort ab. Ehlena drehte den Kopf. Vishous hatte den Handschuh von seiner rechten Hand abgestreift, und als er die Handfläche hob, zeichneten sich die tätowierten Verschlingungen um sein Auge scharf in seinem harten Gesicht ab.
    » Insektenvertilgungsmittel. « Er krümmte seine leuchtenden Finger. » Besser als jedes Spray «
    » Ich habe eine Kreissäge « , sagte Z und nahm ein schwarzes Werkzeug von seinem Gürtel. » Wenn du den Weg freimachst, können wir ihn runterholen. «
    Vishous kauerte sich an den Rand des wogenden Getiers, und seine Hand beleuchtete das Gewirr kleiner Leiber und zuckender Beine.
    Ehlena schlug sich die Hand auf den Mund, um nicht laut zu würgen. Sie konnte sich nicht vorstellen, diese … Dinger … überall auf ihrem Körper zu haben. Rehvenge war am Leben … aber wie hatte er überlebt? Ohne zu Tode gestochen und gebissen zu werden? Ohne dem Wahnsinn zu verfallen?
    Das Licht aus der Hand des Bruders bildete einen geraden Strahl und sengte einen Pfad zu dem Ort, an dem Rehv hing. Zurück blieb nichts als Asche und ein beißender, feuchter Gestank, bei dem sich Ehlena nach Nasenstöpseln sehnte. Als der Strahl bis zu Rehv reichte, verbreiterte V ihn und schaffte so einen Pfad.
    » Ich kann es aufrechterhalten, aber macht schnell « , drängte Vishous.
    Xhex und Zsadist stürzten in die Höhle. Die Spinnen an der Decke reagierten, indem sie Fäden spannen und sich daran herunterließen wie Blut, das aus einer tiefen Wunde troff. Ehlena sah zu, wie die beiden versuchten, die Spinnentiere wegzuschlagen, aber nur einen Moment lang, dann riss sie sich den Rucksack vom Rücken und griff hinein.
    » Du rauchst, oder? « , fragte sie Vishous, während sie ihren Schal vom Hals wickelte und ihn sich um den Kopf band. » Sag mir, dass du dein Feuerzeug dabeihast. «
    » Was hast du vor … « V lächelte, als er das Desinfektionsspray in ihrer Hand sah. » In meiner hinteren Tasche. Rechte Seite. «
    Er drehte sich, so dass sie das schwere Goldding befreien konnte. Entschlossen trat sie in die Kammer. Die Dose würde nicht lang halten, deshalb setzte Ehlena sie erst ein, als sie direkt hinter Xhex und Zsadist stand.
    » Bückt euch! « , rief sie, drückte den Sprühknopf und

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