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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Flammen lichteten, stand Lash zwischen angesengten Balken auf der Veranda. Seine Kleidung rauchte, aber ansonsten war er körperlich unversehrt.
    Na prima. Der Wichser war feuerfest.
    Und bereit, die nächste Wasserstoffbombe loszuschicken. Wie in einem Videospiel formte er einen Feuerball in seiner Hand und schleuderte ihn gegen den Drachen.
    Der es wie ein Mann nahm. Rhages andere Hälfte ließ den Angriff über sich ergehen und gab dem Rest von ihnen die dringend benötigte Pause, in der sie sich aufrappeln und zum Schuss bereitmachen konnten. Es war ein tapferer, freundlicher Akt – doch wenn man eine Feuerbrunst erzeugen konnte, sollte man wohl auch hitzeresistent sein, sonst versengte man sich beim Rülpsen das Maul.
    John eröffnete das Feuer, genau wie die anderen, obwohl er bezweifelte, dass man diesen neuen und verbesserten Lash mit simplen Kugeln in die Knie zwingen konnte.
    Gerade legte er einen neuen Ladestreifen ein, als zwei Autos voller Lesser erschienen.

33

    Xhex ließ sich gern von Ehlena die Richtung zeigen, aber ihr war nicht wohl dabei, dass die Frau vorauslief. Also beschleunigte sie und überholte Rehvs Gefährtin kurzerhand.
    » Du sagst Bescheid, wenn wir falsch abbiegen, okay? « Als Ehlena nickte, fielen die Brüder in einen Trott hinter ihnen und gaben ihnen Rückendeckung.
    Xhex hatte kein gutes Gefühl. Während sie den Gang entlangliefen, konnte sie Rehv überhaupt nicht spüren. Aus Vampirsicht überraschte sie das nicht – Ehlena war die letzte Frau, von der er sich genährt hatte, deshalb war ihr Blut an die Stelle von Xhex’ getreten. Doch sie witterte ihn auch nicht von Symphath zu Symphath. Tatsächlich witterte sie niemanden in dieser Kolonie. Das verstand sie nicht. Symphathen konnten alles aufspüren, was Gefühle besaß, überall. Eigentlich hätte sie alle möglichen Raster finden sollen.
    Ihr Blick streifte über die Wand des Gangs, durch den sie eilten. Bei ihrem letzten Besuch hier war die Wand noch grob gehauener Stein gewesen, doch jetzt war sie glatt verputzt. Wahrscheinlich hatten sie im Laufe der Jahrzehnte ein paar Verbesserungen vorgenommen.
    » In hundert Metern teilt sich der Gang « , flüsterte sie über die Schulter. » Die Gefangenen sind links untergebracht, rechts geht es zu den Wohn- und Gemeinschaftsräumen. «
    » Woher weißt du das? « , fragte Vishous.
    Xhex antwortete nicht. Kein Grund zu erwähnen, dass sie in einer dieser Gefängniszellen gewesen war. Sie lief einfach weiter, vorbei an den endlosen Reihen von schwarzen Kerzen und drang tiefer in die Kolonie ein, näher an den Ort, wo ihre Bewohner schliefen und aßen und ihre Psychospielchen miteinander trieben. Und noch immer fühlte sie nichts.
    Nein, das stimmte nicht ganz. Da war ein seltsames statisches Rauschen. Erst hatte sie geglaubt, es käme von den sanften roten Flammen, denn ein leichter Luftzug brachte die schwarzen Kerzen zum Flackern. Aber nein … es war etwas anderes.
    Als sie zu der dreifachen Abzweigung kamen, wandte sich Xhex automatisch nach links, aber Ehlena sagte: » Nein, geradeaus. «
    » Aber in dieser Richtung ist nichts. « Xhex blieb stehen und hielt die Stimme gesenkt. » Das sind nur die Lüftungsschächte. «
    » Rehv ist dort. «
    Vishous drängte sich an die Spitze. » Schau, lass uns Ehlena folgen. Wir müssen Rehv finden, bevor die Schlacht von draußen hier runter dringt. «
    Der Bruder rannte los und brachte Xhex um ihre Führungsposition. Es nervte, aber sie wollte keine Zeit mit Streit vertun, also gab sie sich mit dem zweiten Platz zufrieden.
    Sie hasteten voran und gerieten in ein Netzwerk aus kleineren Tunneln, die zu den Heizungsräumen und Lüftungsschächten führten. Die Kolonie war wie ein Ameisenhaufen aufgebaut, der im Laufe der Zeit gewachsen war, mit immer weiteren Abzweigungen, die sich tiefer in die Erde bohrten. Bau und Wartung oblag der Arbeiterklasse der Symphathen, die nicht mehr als Sklaven waren. Man ermutigte sie, sich zu vermehren, so dass sich ihre Anzahl im Laufe der Zeit verdoppelt hatte. Eine Mittelschicht existierte nicht. Unmittelbar über den Dienern kam der königliche Haushalt und die Aristokratie.
    Und die zwei Klassen konnten sich niemals vermischen.
    Xhexs Vater hatte der Dienerklasse angehört. Weswegen Xhex unter Rehvenge stand, und nicht nur, weil er königlicher Abstammung war. Theoretisch stand sie bloß eine Stufe höher als Hundescheiße.
    » Stopp! « , rief Ehlena.
    Sie holten auf und standen vor … einer

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