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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Als sie auf das wundervoll polierte Silber und das liebevoll zubereitete Essen blickte, freute sie am meisten, dass ihr Vater gerade das Gleiche bekommen hatte, serviert von einem Butler- Doggen namens Eran.
    Sie strich über den fein ziselierten Griff des Messers. » Ihr seid sehr gut zu uns. Ihr alle. «
    Als sie aufblickte, glitzerten Tränen in den Augen der Doggen, die sie hastig mit einem Taschentuch fortwischte. » Madam … Ihr und Euer Vater habt dieses Haus verwandelt. Wir freuen uns so, dass Ihr unsere Herren seid. Alles ist … anders, seid Ihr hier seid. «
    Mehr wollte das Zimmermädchen nicht sagen, aber nachdem sie und der Rest des Personals in den ersten zwei Wochen bei jeder Gelegenheit zusammengezuckt waren, vermutete Ehlena, dass Montrag nicht gerade ein einfacher Hausherr gewesen war.
    Ehlena nahm die Hand der Doggen und drückte sie. » Ich bin froh, dass wir alle zufrieden sind. «
    Als sich das Zimmermädchen abwandte, um sich ihren Pflichten zu widmen, schien sie verlegen, aber glücklich zu sein. An der Tür machte sie noch einmal Halt. » Ach ja, die Sachen von Madam Lusie sind angekommen. Wir haben ihr das Gästezimmer neben Eurem Vater eingerichtet. Außerdem kommt in einer halben Stunde der Schlosser, wie Ihr es gewünscht habt. «
    » Ausgezeichnet, vielen Dank. «
    Die Tür wurde leise geschlossen, und die Doggen verschwand, ein Lied aus dem Alten Land summend. Ehlena hob die Glocke von ihrem Teller und strich etwas Frischkäse auf das Messer. Lusie hatte sich bereiterklärt, bei ihnen einzuziehen und als Pflegerin und persönliche Assistentin für Ehlenas Vater zu fungieren – was großartig war. Alles in allem hatte er den Wohnortwechsel gut verkraftet, und sein Zustand war besser als seit Jahren, aber die Intensivbetreuung half Ehlena über ihre verbleibenden Sorgen hinweg.
    Auch weiterhin war größte Vorsicht mit ihm geboten.
    Doch hier im Herrenhaus brauchte er zum Beispiel keine Alufolie über den Fenstern. Stattdessen zog er es vor, in die Gartenanlage zu sehen, die selbst im Winter schön war, obwohl die Beete abgedeckt waren. Im Nachhinein fragte sich Ehlena, ob er früher die Außenwelt mit auf Grund des Wohnortes ausgesperrt hatte. Außerdem war er hier viel entspannter und ruhiger und arbeitete stetig in dem Gästezimmer auf der anderen Seite neben seinem Schlafzimmer. Die Stimmen suchten ihn immer noch heim, und Ordnung war von größter Wichtigkeit. Auch die Medikamente brauchte er weiterhin. Aber verglichen mit den letzten zwei Jahren war das hier der Himmel.
    Beim Essen ließ Ehlena den Blick durch das Schlafzimmer schweifen, das sie für sich ausgewählt hatte. Es erinnerte sie an das Haus ihrer Eltern. Die Vorhänge waren ganz ähnlich wie früher daheim, lange Stoffbahnen in Pfirsich, Cremeweiß und Rot hingen unter gerüschten Kopfleisten mit Fransen herab. Das Rosenmuster der luxuriösen Seidentapete passte perfekt zu den Vorhängen, genauso, wie es mit dem gestickten Teppich harmonierte.
    Auch Ehlena fühlte sich wohl in dieser Umgebung und doch völlig losgelöst – und das nicht nur, weil ihr Leben wie ein Segelboot war, das in eisiger See gekentert war, nur um sich abrupt in den Tropen wieder aufzurichten.
    Rehvenge war bei ihr. Unablässig.
    Ihr letzter Gedanke vor dem Schlafengehen und der erste beim Erwachen war, dass er am Leben war. Und dann diese Träume. Sie sah ihn, die Arme seitlich angelegt und mit hängendem Kopf, wie er sich von einem schwarz schimmernden Hintergrund abhob. Was für ein Widerspruch: Einerseits die Überzeugung, dass er lebte, andrerseits dieses Traumbild, das auf seinen Tod hinzuweisen schien.
    Sein Geist verfolgte sie.
    Oder besser gesagt: Folterte sie.
    Frustriert stellte sie das Tablett zur Seite, stand auf und duschte. Danach zog sie sich an. Ihre Kleider waren die gleichen wie vorher, Sachen, die sie bei Target bekommen hatte oder online im Schlussverkauf bei Macy’s, bevor sich alles geändert hatte. Die Schuhe … waren die billigen Turnschuhe, die Rehv in der Hand gehalten hatte.
    Doch diesen Gedanken schob sie beiseite.
    Ehlena hätte ein komisches Gefühl dabei gehabt, große Anschaffungen von ihrem Erbe zu machen. Nichts von alledem fühlte sich an, als würde es ihr gehören, weder das Haus noch das Personal oder die Autos. Die ganzen Nullen auf ihrem Kontoauszug. Sie rechnete immer noch allnächtlich damit, dass Saxton auftauchen und erklären würde, das alles ein großer Irrtum war.
    Hoppla, was für ein

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