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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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klar: Wenn er nicht die Hoffnung hätte, dass das Treffen mit Benloise in der St. Francis Avenue etwas bringen würde, hätte er sie alle aufgemischt, egal, wer ihn aufhalten wollte, ob Schatten oder sonst jemand.
    » Hast du verstanden?«, fragte Qhuinn. » Hast du’s geschnallt?«
    John ging im Kreis umher, die Hände auf die Hüften gestützt, den Kopf gesenkt. Als sein Zorn langsam verrauchte, erkannte seine logische Seite, dass sein Kumpel Recht hatte. Er war sich auch bewusst, dass er in diesem Schuppen vorübergehend den Verstand verloren hatte. Hatte er wirklich seinem Freund eine Vierziger vors Gesicht gehalten?
    Die plötzliche Klarheit in seinem Kopf bewirkte, dass ihm speiübel wurde.
    Wenn er die Sache hier jetzt nicht wieder in Ordnung brachte, würde er mehr Probleme bekommen als eine vermisste Vampirin. Entweder würde er draufgehen, weil er im Kampf nicht ganz bei der Sache war, oder weil Wrath ihm einen schweren Fall von » Arschtrittitis« verpasste.
    Er sah zu Qhuinn hinüber. Mann, der harte Ausdruck auf seinem gepiercten Gesicht bedeutete, dass ihre Freundschaft nur wenige Millimeter vor dem Abgrund stand – und zwar nicht deshalb, weil Qhuinn ein harter Bursche war, sondern weil John ein Penner war, mit dem keiner herumhängen wollte.
    Er ging zu seinem Kumpel hinüber und war nicht überrascht, als Qhuinn trotz des Kampfs im Auto nicht von der Stelle wich. Als er ihm seine Hand entgegenstreckte, entstand eine lange Pause.
    » Ich bin nicht der Feind, John.«
    John nickte und konzentrierte sich auf die tätowierte Träne unter Qhuinns Auge. Er zog seine Hand zurück und gestikulierte: Ich weiß das. Es ist nur … Ich muss sie einfach finden. Und was ist, wenn dieser Jäger der Schlüssel zu ihrem Versteck war?
    » Vielleicht war er das – aber die Situation wurde zu gefährlich, und manchmal musst du dir einfach selbst wichtiger sein als sie. Denn wenn du das nicht tust, wirst du nie herausfinden, was geschehen ist. Und wenn du im Sarg liegst, kannst du auch nicht mehr nach ihr suchen.«
    Dagegen fielen ihm absolut keine vernünftigen Argumente ein.
    » Also, hör zu, du verrückter Kerl. Wir stehen das gemeinsam durch«, meinte Qhuinn leise. » Und ich bin hier, um sicherzustellen, dass du nicht eines Tages tot aufwachst. Ich verstehe deinen Tatendrang, wirklich. Aber du musst mit mir zusammenarbeiten.«
    Ich werde Lash umbringen, gestikulierte John eifrig. Ich werde meine Hände um seine Kehle legen und ihm in die Augen blicken, während er stirbt. Mir ist egal, was mich das kosten wird … aber seine Asche wird über ihrem Grab verstreut. Das schwöre ich …
    Bei wem sollte er das schwören? Nicht beim Grab seines Vaters oder seiner Mutter.
    … bei meinem eigenen Leben.
    Jeder andere hätte vielleicht versucht, ihn mit so beschissenen Floskeln wie » Hab Vertrauen« oder » Du musst daran glauben« zu beschwichtigen. Aber Qhuinn klopfte ihm auf die Schulter und meinte: » Habe ich dir in der letzten Zeit gesagt, wie gern ich dich habe?«
    Du kommst jede Nacht mit mir, um sie zu suchen.
    » Das mache ich nicht, weil es mein Job ist.«
    Als John diesmal seine Hand ausstreckte, nutzte sein Freund die Gelegenheit, um ihn an sich zu ziehen und fest zu umarmen. Dann schob Qhuinn John wieder von sich und sah auf seine Armbanduhr. » Wir sollten uns auf den Weg zur St. Francis Avenue machen.«
    » Ihr habt noch zehn Minuten.« Trez legte seinen Arm um Qhuinn und ging mit ihm auf den Hintereingang der Küche zu. » Sehen wir zu, dass wir euch beide ein bisschen sauberer wieder in den Kampf schicken. Ihr könnt den Hummer bei der Warenanlieferung stehen lassen, und ich werde die Nummernschilder auswechseln, während ihr weg seid.«
    Qhuinn sah zu Trez hinüber. » Das ist aber verdammt nett von dir.«
    » Ja, ich bin ein Prinz, schon gut. Und um das zu beweisen, erzähle ich euch noch schnell alles, was ich über Benloise weiß.«
    Als John ihnen folgte, steigerte die Tatsache, dass er aus dem Jäger nichts herausquetschen konnte, seine Konzentration, seine eiserne Härte und seine Entschlossenheit nur noch.
    Lash würde Caldwell nicht verlassen. Das konnte er nicht. Als Kopf der Gesellschaft der Lesser würde er in direkte Konfrontation mit der Bruderschaft gehen, und die Brüder würden die Stadt ebenfalls nicht verlassen – ihr Allerheiligstes, die Gruft, befand sich hier. Obwohl sich die Zivilisten zerstreut hatten, blieb Caldwell der Hauptschauplatz des Krieges, denn der Feind konnte nicht

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