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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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verblasste, sah er sich den Deckel des Containers genauer an. Eine Hälfte war geschlossen. Die andere hing schräg zur Seite, als wäre sie von einem vorbeifahrenden Laster mitgerissen worden, und das schwache Licht, das hineinschien, reichte ihm. Offensichtlich arbeitete man in dem Gebäude, zu dem dieser Müllbehälter gehörte, irgendwie mit Metall, denn er war voll von gekringelten Schlaufen, die ihn an eine verrückte Halloweenperücke denken ließen …
    Und dazwischen ragte eine schmutzige blasse Hand hervor, mit kleinen schmalen Fingern …
    »Ach du Scheiße«, flüsterte er.
    Jahrelange Berufserfahrung versetzte ihn schlagartig in Ermittlungsmodus, aber er durfte nicht vergessen, dass ihm hier in dieser Gasse keine Zeit mehr blieb. Die Dämmerung nahte, und wenn er nicht langsam in die Puschen kam und zum Anwesen zurückfuhr, würden er und V in Rauch aufgehen.
    Außerdem waren seine Tage als Bulle längst vorbei.
    Das hier war Sache der Menschen. Nicht seine.
    In finsterster Gemütsverfassung rannte er zum SUV, ließ den gottverdammten Motor an und drückte das Gaspedal durch, obwohl er nur zwanzig Meter zu fahren hatte. Dann legte er eine Vollbremsung hin, so dass der Escalade quietschend über den nassen Asphalt schleuderte und nur einen halben Meter vor Vs gebeugter Gestalt zum Stehen kam.
    Während die Scheibenwischer hin und her fuhren, ließ Butch das Fenster der Beifahrerseite herunter.

    »Los, steig ein«, blaffte er, den Blick starr nach vorne gerichtet.
    »Steig verdammt nochmal ein.«
     
    Im Klinikbereich der Bruderschaft lag Payne nun in einem anderen Raum als zu Beginn, und doch schien alles gleich: Sie lag reglos in einem Bett, das nicht ihr eigenes war, in einem Zustand ohnmächtiger Betriebsamkeit.
    Der einzige Unterschied war, dass sie ihr Haar jetzt offen trug.
    Als die Gedanken an die letzten Momente mit ihrem Heiler auf sie einstürmten, ließ sie den Amoklauf über sich ergehen, da sie zu erschöpft war, sich zu wehren. In welchem Zustand hatte sie ihn zurückgelassen? Ihm die Erinnerung zu nehmen hatte sich wie Diebstahl angefühlt, und sein anschließender leerer Blick hatte sie entsetzt. Was, wenn sie ihm geschadet hatte …
    Er trug keinerlei Schuld an dieser Geschichte – sie benutzten ihn und entledigten sich seiner wieder, das hatte er nicht verdient. Selbst wenn er sie nicht geheilt hatte, so hatte er doch sein Bestmögliches getan, dessen war sie sich sicher.
    Nachdem sie ihm aufgetragen hatte, dorthin zu gehen, wo er um diese Uhrzeit normalerweise anzutreffen war, hatte sie die Reue gepackt – und das Bewusstsein, dass seine Kontaktdaten bei ihr nicht sicher waren. Diese knisternden Momente zwischen ihnen waren einfach zu verlockend, um ihnen den Rücken zu kehren, doch sie wollte ihm wirklich nicht noch mehr Erinnerungen stehlen müssen.
    Mit einer Kraft, die aus der Angst geboren wurde, hatte sie den von ihm geflochtenen Zopf gelöst … bis die kleine Karte auf den Boden fiel.
    Jetzt war sie hier.
    Und fürwahr, das einzig Richtige für sie beide war, jeglichen
Kontakt zu unterbinden. Wenn sie überlebte … wenn er sie tatsächlich geheilt hatte … würde sie ihn finden … die Frage war nur, zu welchem Zweck?
    Ach, wem machte sie etwas vor. Der Kuss hatte in Wirklichkeit niemals stattgefunden. Das war der Grund, warum sie ihn aufspüren würde. Und dann würde es nicht bei einem Kuss bleiben.
    Sie musste an die Auserwählte Layla denken und wünschte, sie könnte dieses Gespräch am Spiegelbecken wiederholen, das sie vor wenigen Tagen geführt hatten. Layla hatte einen Vampir getroffen, mit dem sie sich verbinden wollte, und Payne hatte dabei den Eindruck gehabt, als wäre sie in ihrer Verliebtheit verblödet – eine ignorante Haltung, wie sich jetzt erwies. In weniger Zeit, als man für die Beendigung eines Mahls benötigte, hatte ihr menschlicher Heiler sie gelehrt, dass sie durchaus Gefühle für das andere Geschlecht empfinden konnte.
    Himmel, sie würde nie vergessen, wie er aussah, als er da an ihrem Bett stand, sein Körper so machtvoll erregt und bereit, den ihren zu nehmen. Männer waren überwältigend in diesem Zustand, es hatte sie überrascht, das zu entdecken.
    Nun, zumindest ihr Heiler war überwältigend. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie bei einem anderen Mann ebenso empfunden hätte. Und sie fragte sich, wie es sich wohl angefühlt hätte, seinen Mund auf ihrem zu spüren. Seinen Körper in sich aufzunehmen …
    Ach ja, was man für

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