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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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weh.«
    »Nimm’s mir nicht übel, aber – das hast du verdient.« Butchs braune Augen richteten sich auf ihn, und nach einer
Weile lächelte er verhalten und entblößte dabei die Krone auf dem Schneidezahn und seine Fänge. »Weißt du, einen Moment lang habe ich dich wirklich gehasst, ehrlich. Und wenn du es wissen willst: Die Rollkragenpullis findest du hinten an der Stange. Und nimm dir eine Jogginghose. Deine Beine sehen aus, als hätte man sie mit dem Latthammer bearbeitet, und dein Sack steht offensichtlich kurz vor der Explosion.«
    »Danke, Mann.« V ging an der Kleiderstange entlang, an der die einzelnen Teile an feinen Zedernholzbügeln hingen. Eines musste man Butchs Garderobe lassen, sie war voller Möglichkeiten. »Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal froh sein würde, dass du so ein Modefreak bist.«
    »Ich glaube, die korrekte Bezeichnung lautet en vogue .«
    Wieder einmal fiel V Butchs Akzent auf, und er fragte sich, ob es je eine Zeit gegeben hatte, in der er dieses Bostoner Genäsel nicht im Ohr gehabt hatte.
    »Und was willst du Jane erzählen?«
    V stellte die Flasche auf den Boden und zog sich einen Kaschmirpulli über den Kopf, der ihm zu allem Verdruss nur bis knapp über den Bauchnabel ging. »Sie hat schon genug zu tun. Keine Shellan braucht zu wissen, dass ihr Macker sich vermöbeln lässt – erzähl ihr bitte bloß nichts davon.«
    »Und wie willst du ihr dann diese Visage erklären, Schlaumeier?«
    »Die Schwellung wird bald zurückgehen.«
    »Aber nicht schnell genug – willst du Payne etwa mit der Fresse besuchen?«
    »Auch sie braucht mich nicht so zu sehen. Ich werde mich einfach einen Tag lang rarmachen. Payne erholt sich allmählich und ist stabil – zumindest hat Jane es mir so gesagt, also gehe ich in meine Schmiede.«
    Butch streckte ihm sein Glas entgegen. »Wenn es dir nichts ausmacht?«

    »In Ordnung.« V goss ihm ein, nahm selbst noch einen Zug und schlüpfte in eine Hose. Dann streckte er die Arme aus und drehte sich einmal um die eigene Achse. »Besser so?«
    »Ich sehe nur Knöchel und Handgelenke – und zu deiner Information, du siehst aus wie Miley Cyrus in dem bauchfreien Fummel. Nicht unbedingt ein Anblick für Ästheten.«
    »Verpiss dich.« V nahm noch einen Schluck aus der Flasche und fasste einen neuen Entschluss, nämlich sich zu betrinken. »Kann ich was dafür, dass du so ein verdammter Zwerg bist?«
    Butch stieß einen Lacher aus und wurde dann wieder ernst. »Wenn du noch einmal so eine Nummer abziehst …«
    »Du hast doch gesagt, ich soll mich an deinen Klamotten bedienen.«
    »Davon rede ich nicht.«
    V zupfte am Ärmel des Pullovers, doch das brachte ihn auch nicht weiter. »Du wirst nicht mehr einschreiten müssen, Bulle, und ich lasse mich auch nicht umbringen. Darum geht es mir nicht. Ich weiß durchaus, wie weit ich gehen kann.«
    Butch fluchte, und seine Miene verfinsterte sich. »Das sagst du, und ich glaub dir sogar, dass du davon überzeugt bist. Aber Situationen können außer Kontrolle geraten – insbesondere diese Sorte. Du könntest voll im Rausch sein … was auch immer es ist, das diesen Rausch in dir auslöst … und plötzlich wendet sich das Blatt gegen dich.«
    V ballte seine behandschuhte Hand zur Faust. »Nicht möglich. Nicht mit der hier – und im Ernst, ich will nicht, dass du mit Jane darüber redest. Versprich es mir. Halt dich da bitte raus.«
    »Dann musst du mit ihr reden.«
    »Wie soll ich ihr denn sagen …« Seine Stimme stockte,
und er musste sich räuspern. »Wie zum Teufel soll ich ihr das erklären?«
    »Wo liegt das Problem? Sie liebt dich.«
    V schüttelte nur den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, seiner Shellan zu sagen, dass er sich gern körperlich wehtun ließ . Es würde sie umbringen. Und er wollte auf keinen Fall, dass sie ihn so sah. »Ich kümmere mich selbst um diese Angelegenheit. Versprochen.«
    »Genau das macht mir Sorgen, V.« Butch stürzte den Rest seines Scotchs in einem Zug herunter. »Im Grunde ist genau das … unser größtes Problem.«
     
    Jane betrachtete ihre schlafende Patientin, als ihr Handy in der Tasche summte. Es war kein Anruf, sondern eine SMS von V: Bin zu Hause, arbeite in der Schmiede. Wie geht es Payne? Und dir?
    Ihr Seufzer war kein Ausdruck der Erleichterung. V kam zehn Minuten vor Sonnenaufgang zurück und wollte weder sie noch seine Schwester sehen?
    Verdammt, dachte sie, stand auf und ging aus dem Aufwachraum. Nach einer kurzen Übergabe an Ehlena, die im

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