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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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…«
    »D u musst dich nicht entschuldigen …«
    »H ier geht es nicht um eine Entschuldigung. Hier geht es darum, dass ich beim Aufwachen die Hand ausstrecke und mir wünsche, du würdest neben mir liegen. Es geht darum, dass ich Essen für dich mitbestelle und mir dann einfällt, dass du gar nicht da bist und ich dich nicht füttern kann. Es geht darum, dass ich selbst beim Zusammenpacken der Kleider meiner Shellan an dich gedacht habe. Es ging nicht nur um Wellsie, Autumn, und ich denke, das ist mir nach deiner Triebigkeit bewusst geworden, deshalb bin ich ausgeflippt. Ich saß eineinhalb Tage auf meinem Hintern und habe in die Dunkelheit gestarrt und versucht, das alles zu verstehen – und ich weiß auch nicht … ich schätze, ich habe endlich den Mut gefunden, wirklich ehrlich zu mir zu sein. Denn es ist schwer, wenn man jemanden mit Leib und Seele geliebt hat, und dieser Jemand ist fort, und dann kommt eine andere Frau daher und macht sich breit im Herzen.« Er hob die Hand und schlug sich gegen die Brust. »D as hier hat ihr gehört, ihr ganz allein. Für alle Ewigkeit. Zumindest dachte ich das … aber es ist dumm gelaufen, und dann bist du gekommen … ich scheiß auf den Kreislauf, ich will nicht mit dir fertig sein.«
    Jetzt war sie baff. Und während sie krampfhaft versuchte zu begreifen, was er da sagte, fühlte sie sich wie betäubt.
    »A utumn, ich habe mich in dich verliebt – deshalb bin ich heute Nacht gekommen. Wir müssen nicht zusammen sein, und du musst nicht darüber hinwegkommen, was ich zu dir gesagt habe, aber ich wollte, dass du es von mir hörst. Ich will dir außerdem sagen, dass ich meinen Frieden damit gemacht habe, weil …« Er holte tief Luft. »W illst du wissen, warum Wellsie schwanger wurde? Nicht, weil ich mir ein Kind gewünscht hätte. Wir haben es gezeugt, weil sie wusste, dass ich jede Nacht, wenn ich das Haus verließ, im Kampf gegen die Lesser umkommen konnte. Sie sagte, sie wollte etwas haben, wofür es sich lohnte weiterzuleben. Wäre mir etwas zugestoßen, dann hätte sie sich ohne mich arrangiert und … komischerweise hätte ich mir das für sie gewünscht. Selbst wenn es dann jemand anderen für sie gegeben hätte. Ich schätze, ich habe erkannt, dass … sie nicht gewollt hätte, dass ich sie ewig betrauere. Auch sie hätte sich gewünscht, dass ich mich wieder dem Leben zuwende … und das habe ich getan.«
    Autumn öffnete den Mund, aber es kam nichts raus.
    Hatte sie ihn das wirklich alles sagen hören …
    »H alleluja!«
    Autumn stieß einen Schreckensschrei aus, und Tohr zückte einen schwarzen Dolch, als Lassiter in die Mitte des Raums trat.
    Der Engel klatschte ein paarmal in die Hände und öffnete sie dann nach oben wie ein Evangelist. »E ndlich!«
    »G ütige Jungfrau«, zischte Tohr und steckte seine Waffe wieder ein. »I ch dachte, du hättest gekündigt!«
    »D u darfst Lassiter zu mir sagen. Und glaub mir, das mit der Kündigung habe ich versucht, aber der Schöpfer wollte mal wieder nicht zuhören. Wie immer.«
    »I ch habe ein paarmal nach dir gerufen, aber du bist nicht gekommen.«
    »N a ja, erst war ich einfach zu angepisst. Und dann wollte ich dir nicht in die Quere kommen. Ich wusste, dass du etwas Großes vorhast.« Er legte Autumn die Hand auf die Schulter. »A lles okay bei dir?«
    Sie nickte und brachte etwas wie ein »H m-hm« hervor.
    »D ann ist also alles gut?«, fragte Lassiter.
    Tohr schüttelte den Kopf. »Z wing sie zu nichts. Sie hat die Wahl, so wie es immer war.«
    Und damit wandte sich Tohr zum Gehen. An der Tür blickte er noch einmal über die Schulter und sah sie mit seinen blauen Augen an. »M orgen Nacht findet Wellsies Schleierzeremonie statt. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mit dabei wärst, aber ich verstehe absolut, wenn du nicht willst. Und du, Lassiter, wenn du bei ihr bleiben willst, und hoffentlich tust du das, dann mach dich nützlich und bring ihr eine Tasse Tee und ein paar Toasts. Sie mag Sauerteigbrot auf beiden Seiten gebräunt mit echter Süßrahmbutter und einem Hauch von Erdbeermarmelade. Ihren Earl Grey trinkt sie mit einem Löffel Zucker.«
    »W as … sehe ich vielleicht wie ein Doggen aus?«
    Tohr blickte Autumn fest in die Augen, als wollte er ihr zeigen, wie sicher er sich seiner Sache war und wie fest er jetzt mit den Füßen auf dem Boden stand – und seine Bodenhaftung hatte nichts mit seinem Gewicht zu tun, sondern ganz allein mit seiner Seele.
    Er hatte sich tatsächlich

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