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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Indem ich dieses Treffen verlasse und meine Ratsmitgliedschaft hiermit kündige, handle ich dementsprechend. Ich möchte Eure Agenda weder unterstützen noch behindern.«
    Xcor lächelte kühl und taxierte ihn mit einem mörderischen Blick. »I ch werde jeden, der diesen Raum verlässt, als meinen Feind betrachten.«
    Assail nickte. »S o sei es. Ich hingegen werde meine Interessen wenn nötig gegen jede Form der Einmischung verteidigen.«
    »W ie du wünschst.«
    Assail ging ohne Eile – zumindest bis er bei seinem Range Rover angelangt war. Sobald er in seinem SUV saß, schloss er sich ein, ließ den Motor an und brauste davon.
    Auf der Rückfahrt war er wachsam, aber nicht paranoid. Er zweifelte nicht an der Ernsthaftigkeit von Xcors Worten, als er ihn zu seinem Feind erklärte, doch fürs Erste würde dieser Kerl zu beschäftigt sein. Die Bruderschaft war ein mehr als mächtiger Gegner, und die Glymera war wie ein Sack voll Flöhe. Mit diesen zwei Parteien hatte Xcor alle Hände voll zu tun.
    Doch früher oder später würde er sich Assail vornehmen.
    Glücklicherweise war er jetzt vorbereitet und würde es auch bleiben.
    Zudem hatte Warten ihm noch nie etwas ausgemacht.

37
    Tohr stieg gerade triefend aus der Dusche, als es bei ihm klopfte, laut und etwas gedämpft. Nach so vielen Jahren in der Bruderschaft wusste er, dass es nur einer sein konnte.
    »R hage?« Er schlang sich ein Handtuch um die Hüften und machte auf. »M ein Bruder, was gibt es?«
    Dieser unverschämt gut aussehende Kerl stand mit ernstem Gesicht im Flur, gehüllt in eine weiße Seidenrobe, die ihm von den breiten Schultern fiel und von einer einfachen weißen Kordel an der Taille zusammengehalten wurde. An der Brust trug er seine schwarzen Dolche in einem weißen Lederhalfter.
    »H allo, mein Bruder … ich, äh …«
    Ein peinliches Schweigen breitete sich aus, das Tohr schließlich brach. »D u siehst aus wie ein bepuderter Donut, Hollywood.«
    »D anke.« Der Bruder hielt den Blick gesenkt. »H ör zu, ich habe hier etwas für dich. Von Mary und mir.«
    Er öffnete seine große Hand und streckte Tohr eine schwere, goldene Rolex entgegen. Es war die Uhr, die Mary trug, die Uhr, die Rhage ihr anlässlich der Vereinigung geschenkt hatte. Sie war ein Zeichen ihrer Liebe … und Unterstützung.
    Tohr nahm sie entgegen. Sie fühlte sich warm an. »M ein Bruder …«
    »H ör zu, wir wollen dir damit nur zeigen, dass wir bei dir sind – ich habe ein paar Glieder eingesetzt, damit sie dir passt.«
    Tohr zog sie über. Sie ließ sich tatsächlich gut verschließen. »D anke, ich gebe sie zurück, wenn …«
    Rhages Arme schossen seitlich nach vorne und umschlangen Tohr in der typischen Hollywood-Umarmung – bei der sich die Wirbelsäule bog und man fürchten musste, dass die Lunge von einer Rippe durchstochen wurde.
    »I ch habe keine Worte, mein Bruder«, flüsterte er.
    Als Tohr ihm auf den Rücken klopfte, fühlte er, wie sich das Drachentattoo wand, als würde auch dieses sein Beileid bekunden. »E s ist okay. Ich weiß, dass es schwer ist.«
    Tohr schloss gerade die Tür hinter Rhage, als es schon wieder klopfte.
    Er sah in den Flur, und da standen Phury und Z Seite an Seite. Die Zwillinge trugen die gleichen weißen Roben mit Kordel wie Rhage, und ihre Augen spiegelten die gleichen Gefühle wider wie die türkisfarbenen Augen von Hollywood: Trauer, tiefste Trauer.
    »M ein Bruder«, sagte Phury, kam einen Schritt nach vorne und umarmte ihn. Als er sich löste, hielt ihm der Primal etwas Langes, reich Verziertes hin. »F ür dich.«
    In seiner Hand lag ein weißes Spruchband, über einen Meter lang, auf das mit goldenem Garn in wunderschön geschwungenen Lettern ein Gebet um Kraft gestickt war.
    »D ie Auserwählten, Cormia und ich sind allesamt bei dir.«
    Tohr breitete den Streifen aus und las das Gebet in der Alten Sprache im Stillen durch. Es war die Arbeit vieler Stunden, dachte er. Und vieler, vieler Hände. »G ütige Jungfrau, das ist wundervoll …«
    Er musste gegen die Tränen ankämpfen. Na toll, dachte er. Wenn ihn schon das Aufwärmen für die Zeremonie so mitnahm, dann wäre er wohl völlig am Ende, wenn es tatsächlich losging.
    Zsadist räusperte sich. Dann beugte sich der Bruder, der gegen jede Berührung allergisch war, vor und umarmte Tohr. Die Umarmung war so sanft, dass Tohr sich fragen musste, ob es an der fehlenden Übung lag – oder ob Tohr wohl so zerbrechlich aussah, wie er sich fühlte.
    »D as ist von meiner

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