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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Familie für deine«, kamen die leisen Worte.
    Z hielt Tohr ein kleines Stück Pergament hin, und er öffnete es mit zittrigen Fingern. »A ch du … Scheiße …«
    In der Mitte war der winzige Abdruck einer Hand in roter Farbe zu sehen. Von einem Kind. Nalla …
    Für einen Vampir gab es nichts Bedeutenderes oder Kostbareres als sein Kind – insbesondere wenn es ein Mädchen war. Deshalb war der Handabdruck ein Symbol dafür, dass Z seinen Bruder mit allem, was ihm lieb und teuer war, mit allem, was er besaß, unterstützte.
    »S cheiße«, sagte Tohr schlicht und tat einen zittrigen Atemzug.
    »W ir sehen dich unten«, sagte Phury.
    Sie mussten die Tür selbst schließen.
    Tohr taumelte rückwärts zum Bett, wo er sich hinsetzte, das Spruchband über seine Schenkel legte und auf den Handabdruck starrte.
    Als es wieder klopfte, sah er nicht auf. »J a?«
    Es war V.
    Der Bruder wirkte steif und verlegen, aber er war vermutlich auch der Unbeholfenste von ihnen allen, wenn es rührselig wurde.
    Er sagte nichts. Versuchte sich auch nicht an irgendwelchen Umarmungen, was gut war.
    Stattdessen stellte er ein hölzernes Kästchen neben Tohr auf das Bett, stieß etwas türkischen Rauch aus und wandte sich der Tür zu, als könnte er nicht schnell genug wieder aus dem Zimmer verschwinden.
    Doch dann blieb er noch einmal stehen. »I ch bin bei dir, mein Bruder«, sagte er zu der Tür.
    »I ch weiß, V. Das bist du immer.«
    Als der Vampir nickte und ging, wandte sich Tohr dem Mahagonikästchen zu. Er öffnete die schwarze stählerne Schnalle, hob den Deckel und musste verhalten fluchen.
    Die zwei Dolche waren … atemberaubend schön. Er nahm einen heraus und staunte, wie gut er in der Hand lag. Dann sah er, dass Zeichen in die Klinge eingelassen waren.
    Wieder Gebete, vier Stück, auf beiden Seiten der Klingen.
    Gebete um Kraft.
    Diese Dolche waren nicht zum Kämpfen gedacht – sie waren zu kostbar. Unglaublich, V musste ein Jahr daran gearbeitet haben, vielleicht länger … obwohl sie natürlich, wie alles, was der Bruder in seiner Schmiede formte, absolut tödlich waren …
    Das nächste Klopfen kam von Butch. Kein Zweifel.
    »J …« Tohr musste sich räuspern. »J a?«
    Richtig, es war der Bulle. Genauso gekleidet wie die anderen, in dieser weißen Robe mit der weißen Kordel.
    Er trug nichts bei sich, als er auf Tohr zutrat. Dennoch war er nicht mit leeren Händen gekommen.
    »I n einer Nacht wie dieser«, erklärte er rau, »b leibt mir allein mein Glaube. Sonst nichts – denn es gibt keine sterblichen Worte, die dich trösten können –, das weiß ich aus eigener Erfahrung.«
    Er langte hinter seinen Nacken und fummelte an etwas herum. Als seine Hände wieder erschienen, hielten sie die schwere Goldkette und das noch schwerere Goldkreuz fest, das er nie und unter gar keinen Umständen ablegte.
    »I ch weiß, mein Gott ist nicht deiner, aber darf ich dir das trotzdem anlegen?«
    Tohr nickte und senkte den Kopf. Als das wichtigste Symbol von Butchs festem katholischen Glauben um Tohrs Hals hing, hob dieser die Hand und berührte das Kreuz.
    Es hatte ein unglaubliches Gewicht, all das Gold. Es fühlte sich gut an.
    Butch drückte Tohrs Schulter. »I ch sehe dich unten.«
    Scheiße. Tohr waren die Worte ausgegangen.
    Eine Weile lang saß er einfach nur da und bemühte sich, nicht in Tränen auszubrechen. Bis er etwas an der Tür hörte. Ein Kratzen, als ob …
    »M ein König?« Tohr erhob sich schwerfällig und wankte durch den Raum.
    Dem König öffnete man die Tür. Egal, in welchem Zustand man sich befand.
    Wrath und George kamen zusammen herein, und sein Bruder war direkt wie immer: »I ch frage dich nicht, wie es dir geht.«
    »D anke, mein König. Ich bin schon völlig am Ende.«
    »A lles andere wäre auch nicht normal.«
    »E s ist fast noch schwerer, wenn alle so freundlich zu einem sind.«
    » Tja, nun, ich schätze, da musst du heute durch.« Der König zupfte an seinem Finger herum. Und dann gab er Tohr …
    »A ch du Scheiße, nein.« Erschrocken riss Tohr die Hände zurück und hob sie in einer abwehrenden Geste hoch, obwohl sein Gegenüber blind war. »N ein. Ausgeschlossen. Auf keinen Fall …«
    »I ch befehle dir, ihn zu nehmen.«
    Tohr fluchte. Wartete ab, ob der König es sich noch einmal anders überlegte.
    Es half nichts.
    Wrath blickte stur geradeaus, und Tohr musste sich eingestehen, dass er diesen Kampf verlieren würde.
    Es verursachte ihm einen leichten Schwindel und fühlte sich an wie

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