Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
twas langsamer zu fahren?«
    Tohr blickte in den Rückspiegel. Er hatte die Trennwand offen gelassen, um den König im Blick zu haben. Im Schein des Armaturenbretts wirkte Wrath kreidebleich. Abgesehen von der blutverschmierten Stelle an seinem Hals. Die war kirschrot.
    »I ch kann nicht langsamer fahren, tut mir leid.«
    Wenn sie Glück hatten, hielt die Bruderschaft Xcors Bande in Schach, aber wer wusste das schon. Er und Wrath mussten noch den Hudson überqueren und hatten gute zwanzig Minuten Fahrt vor sich.
    Das alles ohne Verstärkung.
    Und Wrath … Scheiße, er sah wirklich nicht gut aus.
    »W ie geht es dir?«, rief Tohr erneut.
    Diesmal dauerte die Pause länger. Zu lang.
    Tohr biss die Zähne zusammen und überschlug die Entfernung zu Havers Klinik im Kopf. Scheiße, dorthin war es fast genauso weit – sie würden nicht viel Zeit sparen, wenn er zu der Klinik raste, in der Hoffnung, dort jemanden vorzufinden, der etwas von Medizin verstand.
    Völlig aus dem Nichts erschien Lassiter auf dem Beifahrersitz – tauchte einfach so aus der Luft auf.
    »D u kannst deine Kanone wegstecken«, bemerkte der Engel trocken.
    Scheiße, er bedrohte den Engel tatsächlich mit der Waffe.
    »I ch übernehme das Steuer«, erklärte Lassiter. »D u kümmerst dich um ihn.«
    In Sekundenschnelle war Tohr aus dem Gurt geschlüpft und übergab das Steuer. Als der Engel übernahm, bemerkte Tohr, dass er voll bewaffnet war. Nettes Detail. »D anke, Mann.«
    »K eine Ursache. Hier, lass mich etwas Licht auf diese Sache werfen.«
    Der Engel begann zu leuchten, aber nur nach hinten raus. Verdammt … als Tohr durch die Trennwand kam, sah er im goldenen Schein, wie der Tod auf den König zugaloppierte: Wrath atmete in flachen Stößen, und die Sehnen an seinem Hals traten hervor, während er sich abmühte, Sauerstoff in seine Lunge zu pumpen.
    Die Schussverletzung blockierte ihm die Atemwege oberhalb des Adamsapfels. Hoffentlich war es nur eine Schwellung. Im schlimmsten Fall blutete er aus einer Arterie und erstickte an seinem eigenen Blut.
    »W ie weit noch zur Brücke?«, rief er Lassiter zu.
    »I st schon in Sichtweite.«
    Wrath lief die Zeit davon. »A uf keinen Fall langsamer werden. Komme, was wolle.«
    »V erstanden.«
    Tohr kniete neben dem König nieder und riss sich die Lederjacke runter. »I ch werde sehen, ob ich dir helfen kann, mein Bruder …«
    Der König packte seinen Arm. »N ur … keine … Panik.«
    »N iemals, mein König.« Doch seine Sorge war nicht übertrieben. Wenn er Wrath nicht die nötige Luftzufuhr verschaffte, würde er ersticken, bevor jemand sich um die restlichen Verletzungen kümmern konnte.
    Also riss Tohr die Jacke des Königs auf und streifte die Vorderseite der Kevlar-Weste ab – Wraths breite Brust war unversehrt, aber das beruhigte ihn nur mäßig. Das Problem war die Wunde am Hals, und eine nähere Inspektion deutete darauf hin, dass die Kugel noch irgendwo da drinnen steckte. Wo, das wusste der Himmel. Aber Tohr vermutete, dass sie vielleicht eine Chance hatten, wenn er eine Luftzufuhr unterhalb der Verwundung herstellen konnte.
    »W rath, ich muss dir eine Luftzufuhr verschaffen. Und wenn du deine Shellan liebst, dann spiel die Sache jetzt nicht runter. Mach mit und wehre dich nicht.«
    Der König fummelte in seinem Gesicht herum, ertastete die Sonnenbrille und schob sie zur Seite. Als sich diese unglaublichen hellgrünen Augen auf Tohr hefteten, war es, als könnten sie sehen.
    »T ohr? Tohr …« Es schmatzte schrecklich, als der König versuchte, Luft zu holen. »W o … du?«
    Tohr ergriff die rudernde Hand und drückte sie fest. »I ch bin hier. Du lässt zu, dass ich dir beim Atmen helfe, okay? Gib mir ein Zeichen, mein Bruder.«
    Als der König nickte, rief Tohr in Richtung Lassiter: »F ahr ganz gleichmäßig, bis ich etwas anderes sage.«
    »W ir fahren in diesem Moment auf die Brücke.«
    Zumindest hatten sie einen geraden Abschnitt vor sich.
    »G anz gleichmäßig, verstanden, Engel?«
    »G eht klar.«
    Tohr zückte einen seiner Dolche und legte ihn auf den Boden neben Wraths Kopf. Dann nahm er seinen Trinkrucksack vom Rücken und riss ihn auf: Er zog den Plastikschlauch ab, der vom Mundstück zum Behälter führte, schnitt die Enden ab und blies das Wasser raus.
    Dann beugte er sich zu Wrath hinab. »I ch muss einen Schnitt in deine Kehle setzen.«
    Scheiße, seine Atmung schien noch schlimmer geworden zu sein, es war nur noch ein Röcheln.
    Tohr wartete nicht mehr auf ein

Weitere Kostenlose Bücher