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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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sicher.
    Sie schien die Einzige zu sein, die ihn vor diesem Schicksal bewahren konnte.
    Sie musste Dean warnen. Wie auch immer.
    Sie sah ein letztes Mal aus dem Fenster, als ein weiterer Blitz die Wolken durchbrach.
    In diesem Augenblick blieb Kate fast das Herz stehen.
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde bemerkte sie die lange, schwarze Silhouette, die unbeweglich am Rande des Waldes stand.
    Es war ein riesiger Hund.
    Der Hund!?
    Sie starrte wie gelähmt hinaus, versuchte das Tier in der dunklen Umgebung auszumachen, doch vor dem nachtschwarzen Hintergrund des Waldes war es einfach unmöglich.
    Unglaublich, wie sehr die Angst einen Menschen beherrschen konnte, schoss es Kate durch den Kopf, denn obwohl sie so viele Meter entfernt in dem sicheren Zimmer stand, war ihr Körper minutenlang wie gelähmt, während ihr Herz gegen ihre Brust hämmerte, als wollte es ihr die Rippen brechen.
    Irgendwann, als der Schreck endlich verflogen und draußen noch immer nichts zu sehen war, was sie in irgendeiner Form beunruhigt hätte, schüttelte Kate den Kopf. Blödsinn! Wie viele Hunde würde es in dieser Gegend geben? Vielleicht war es ein Schäferhund, der entlaufen und nun auf der Suche nach etwas Futter war, weil er seit Tagen durch die Dales irrte – oder ihre Fantasie hatte ihr bloß einen grausamen Streich gespielt, was nach dem Albtraum wohl nicht weiter verwunderlich wäre.
    Sie seufzte, dann drehte sie sich vom Fenster weg und zog den Vorhang wieder vor. Wenn sie ihren Plan wirklich in die Tat umsetzen wollte, dann musste sie sich aus dem Haus schleichen, solange Allan noch schlief. Musste ein Vampir (unglaublich, wie schnell sie sich an dieses Wort gewöhnt hatte) schlafen? Sehr verwunderlich, wenn es so wäre. Sie musste verdammt leise sein, wenn sie Nathan nicht in die Arme laufen wollte, denn dann hätte sie – um es mal klar auszudrücken – wohl endgültig bei ihm verspielt.
    Sie bewegte sich so leise wie möglich, schlüpfte in ihre Jeans und einen einfachen, schwarzen Pulli und schloss die Schranktür in Zeitlupe. Eine Stecknadel auf den Boden fallen zu lassen, wäre lauter gewesen, aber dennoch verharrte Kate einige Sekunden bewegungslos, um zu hören, ob sich auf dem Flur jemand bewegte – wobei sie Nathan vermutlich so oder so niemals gehört hätte.
    Schließlich schlich sie vorsichtig aus dem Zimmer und sah sich hastig zu beiden Seiten um, bevor sie sich ganz auf den Flur hinaustraute. Nur eine kleine Lampe verströmte von einem Schränkchen an der Wand ein sanftes Licht und malte einen gelben Kringel auf den dunkelroten Teppich. Ansonsten war niemand zu sehen.
    Kate drehte sich noch einmal um und schloss ihre Tür, wobei sie eine Hand auf den dunklen Rahmen legte, damit sie nicht aus Versehen zufallen konnte. Immerhin konnte man nicht wissen, wie gut die Ohren eines Vampirs wirklich waren, und Nathans Zimmer lag dem von Kate fast genau gegenüber. Gefährlich nahe.
    Sie stahl sich den Flur hinunter, stieg die Treppe hinab und warf sich ihren Mantel über, der in dem alten Schrank in der Eingangshalle hing. Die Autoschlüssel klimperten leise, aber vermutlich bei Weitem nicht laut genug, dass sie Kate hätten verraten können. Den Schlüssel für das Garagentor nahm sie aus der kleinen Schale auf der Kommode.
    Anschließend trat sie hinaus in die Nacht. Es war eiskalt, windig und der Regen hatte ihre Jacke schon durchnässt, bevor sie das Gebäude umrundet und die Garage erreicht hatte. Sie wusste ganz genau, wie wütend Allan und Nathan sein würden, wenn sie bemerken sollten, dass sie sich hinausgeschlichen hatte. Wo sie doch genau wusste, wie leichtsinnig sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzte. Aber den enttäuschten Ausdruck in Nathans Augen zu sehen, wäre wohl am schlimmsten.
    Kate war klar, dass sie sich ganz schön beeilen musste, wenn sie ihren kleinen Ausflug geheimhalten wollte. Wie sie ihr Vorhaben genau umsetzen sollte, hatte sie sich allerdings noch nicht überlegt.
    Sie öffnete das Tor und trat in die Garage, wo sie an der Wand vorsichtig nach dem Lichtschalter tastete, den Nathan so mühelos gefunden hatte. Ihre Finger fuhren über den rauen Putz der Wand, mit dem der Raum verkleidet war, und sie fluchte ein paar Mal leise vor sich hin, bis sie den Schalter endlich fand. Die Lampe verströmte das Licht in jeden Winkel der Garage und ein Stück hinaus auf den kiesbedeckten Weg. Zum Glück lag Nathans Zimmer an der anderen Seite des Manors.
    Der Lexus stand wieder da, wo er

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