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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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Mund langsam zu einem hämischen Lachen. »Was? Dann bringst du mich um?« Sein Lächeln wurde breiter, und sein Blick huschte für einen kurzen Moment hinter Nathan durch die Dunkelheit. »Du wirst mich nicht umbringen, Combs!«
    Hinter sich hörte Nathan Zweige brechen und die letzten zwei Danags von der Lichtung stürmten von hinten auf ihn zu.
    Allan ließ Kates Arm los und hob sein Gewehr in die Höhe, doch für ihn war es viel zu dunkel, um sein Ziel sicher zu treffen.
    Nathan wurde von den Männern nach hinten gezerrt und musste den Arm von dem Danag lösen, um sich gegen die harten Griffe zu wehren. Er schaffte es, sich halb zur Seite umzudrehen und einen der Männer bei der Kehle zu fassen, doch der andere hielt ihn mit einem geübten Tritt davon ab, seinen Gegner zu töten. Einem zweiten Tritt konnte Nathan gerade noch ausweichen, indem er mit einer blitzschnellen Bewegung in die Knie ging und der Fuß des Danags stattdessen den Baumstamm traf.
    In dem Moment zuckte ein gleißend heller Blitz über den Himmel und Allan drückte ab.
    Der Danag, der zu einem erneuten Tritt ausholte, hielt augenblicklich inne, fiel auf die Knie und sackte zusammen. Blitzschnell wandte Nathan sich zu dem anderen um und brach ihm mit einem lauten Knacken das Genick. Dann sah er sich nach dem ersten Danag um, aber dieser war selbst für einen Vampir schon nicht mehr zu hören.
    Er war fort.
    Kate stöhnte und ihre Knie knickten ein, als Allan zu ihr zurückkehrte und vorsorglich noch einmal ihren Arm ergriff. Der Schmerz fuhr ihr durch den gesamten Körper, und wieder wurde ihr schwindelig.
    »Nathan!«, rief Allan seinen Freund, der noch immer in der Dunkelheit stand, reglos wie eine Statue, Haare und Kleidung vom Regen durchtränkt.
    Er reagierte sofort, legte die wenigen Meter mit einem kurzen Sprint zurück und ging vor Kate in die Knie, da sie noch immer vor Schwindel am Boden hockte. Er strich ihr das triefende Haar aus dem Gesicht und sah sie besorgt an, Hass und Zorn waren aus seinem Gesicht vollkommen verschwunden. Er schien nicht einmal böse auf Kate zu sein, denn alles, was sie in seinem Blick zu erkennen glaubte, war die Erleichterung darüber, dass sie den Angriff überlebt hatte.
    »Kate«, sagte er mit ruhiger Stimme und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. Der feine, süße Geruch nach Blut hing in der Luft. Nach Kates Blut. »Alles in Ordnung?«
    Sie brauchte einen Moment, bis sie reagierte. Nach den vielen Schreien, die sie ausgestoßen hatte, fürchtete sie, kein einziges Wort mehr hervorbringen zu können. Stattdessen hob sie nur ihren Arm und schob den Ärmel ihrer Jacke ein Stück nach oben.
    Sie hörte, wie Allan nach Luft schnappte, und spürte Nathans versteinerten Blick auf ihrem Gesicht, doch sie traute sich nicht, ihn anzusehen. So hielt sie ihren Kopf gesenkt, und das Wasser, das nun über ihre Wangen lief, war kein Regen.
    Eine Weile herrschte Schweigen, das nur von den Geräuschen des Unwetters unterbrochen wurde, dann schien Nathan seine Beherrschung wiedergefunden zu haben.
    »Komm«, bat er sie und zog sie auf die Füße, doch ihr entging nicht, dass seine Stimme tatsächlich ganz leicht zitterte, als er die Worte sprach. »Wir müssen weg von hier.«
    Sie merkte, wie sie sich mit seiner Hilfe wieder aufrichtete und Allan sie noch immer fassungslos anstarrte, aber geistig war sie kein bisschen anwesend. Ihre Gedanken kreisten nur um eine Sache.
    Sie war von einem Danag gebissen worden, hatte seine Zähne in ihrem Arm gefühlt.
    Es war vorbei.

    Dean war mit den Nerven endgültig am Ende. Es war eiskalt, sein ganzer Körper schmerzte und er hatte Dinge gesehen, die es nicht geben durfte. Er starrte zu diesem dunkelhaarigen Mann hinüber und zu dem Alten, der sein Gewehr noch immer umklammert hielt. Er spürte, wie ihm schwarz vor Augen wurde, dann brach er bewusstlos zusammen und Allan fing ihn gerade noch auf, bevor er auf dem Boden aufschlug.

Gezeichnet

    Der Weg durch den Wald, die Fahrt mit dem Wagen – den bewusstlosen Dean neben sich – und die dunklen Hügel vor dem Fenster, das alles erschien Kate plötzlich unwirklich wie in einem Traum, den sie nie ganz beschreiben, aber an den sie sich dennoch ihr Leben lang erinnern würde.
    Wie in Trance starrte sie auf ihren schmerzenden Arm und den zerrissenen Stoff der Jacke. Bei Allans Frau war es schon nach wenigen Minuten geschehen, warum dauerte es bei ihr so lange?
    Sie zitterte, und nicht wegen der nassen Kleidung, die ihr am Körper

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