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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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hielt sich so weit wie möglich am Rande der Lichtung, das Gewehr immer im Anschlag, um einen Danag frühzeitig abwehren zu können. Hätte er es auf einen Nahkampf angelegt, hätte er als Mensch kaum Aussicht auf einen Sieg gehabt, trotz des schützenden Kreuzes in seiner Tasche.
    Nathan dagegen befand sich mittendrin.
    Kate konnte ihre Augen nicht von dem schwarzen Wolf abwenden, der mit unmenschlich schnellen Bewegungen den Angriffen von gleich zwei Danags auswich, zurücksprang und einen nach dem anderen von der Seite angriff. Gegen die tödlichen Krallen eines Wolfes und die ungeheuren Kräfte eines Vampirs hatten auch sie nicht den Hauch einer Chance.
    Kates Sorge, das wusste sie nun endgültig, war mehr als unbegründet gewesen; Nathan war seinen Feinden haushoch überlegen.
    Er wich zurück, als vier der Danags auf ihn zukamen, schleichend, als würden sie ein Opfer umkreisen. Er knurrte und hatte die Ohren angelegt, während sein Blick von einem Danag zum anderen huschte.
    Allan erkannte seine Lage, aber die zwei Männer, die auf ihn zugelaufen kamen, hinderten ihn daran, Nathan zu Hilfe zu kommen. Erst als er sich mit einem schnellen Sprung und zwei zielgenauen Schüssen in Sicherheit gebracht hatte, konnte er sich zu seinem Freund umdrehen.
    Ein weiterer Schuss knallte durch die Dunkelheit und einer der vier Danags vor Nathan fiel mit einem erstickten Keuchen auf den Boden, was die anderen drei für einen winzigen Moment ablenkte. Nathan nutzte die Gelegenheit, sprang mit einem gewaltigen Satz nach vorne und riss einen der Männer mit sich. Als er sich wieder umdrehte, waren ihm die restlichen zwei ein weiteres Mal gefährlich nahe gekommen, doch einer von ihnen wandte sich urplötzlich ab und lief hinüber zum Altar, auf dem Dean noch immer ohnmächtig lag.
    Nathan erkannte sein Vorhaben zu spät und zwischen dem Altar und ihm standen noch immer zu viele Danags, als dass er Dean auf die Schnelle hätte schützen können, also sah er sich eilig nach Allan um, der ein gutes Stück entfernt hastig sein Gewehr nachlud.
    Der Alte schoss gut und die Kugeln töteten die Männer auf der Stelle, aber er musste ständig Acht darauf geben, nicht aus Versehen Nathan zu treffen. Eine Silberkugel würde ihn nicht sofort umbringen, ihn aber zumindest eine ganze Weile außer Gefecht setzen.
    Nathan sprang einen guten Meter rückwärts und war innerhalb von Sekunden zurück in seiner menschlichen Gestalt. Die Verwandlung ereignete sich so schnell, dass man sie mit menschlichen Augen kaum verfolgen konnte.
    »Allan!«, rief er, dass sein Freund erschrocken aufsah. Ein Blick von Nathan lenkte seine Aufmerksamkeit endlich auf den Danag, der bereits mitten vor dem Altar stand.
    In diesem Augenblick schlug Dean die Augen auf. Einen Moment lang sah er sich irritiert um, dann keuchte er auf, als sein Blick auf den Danag traf. Er versuchte vor ihm zurückzuweichen, tastete mit den Händen über den kalten Stein, doch der Mann vor ihm lachte nur leise auf.
    Allan hastete über die Lichtung, hob das Gewehr an und blieb wenige Meter hinter dem Danag stehen, der ihm den Rücken zugewandt und seinen Arm bereits nach dem jungen Reynolds ausgestreckt hatte.
    »Runter!«, brüllte Allan Dean zu, der seinen Oberkörper ein wenig angehoben hatte. Noch im selben Augenblick, in dem er sich zurück auf den kalten Stein fallen ließ, drückte Allan ab.
    Die Finger des Danags krallten sich noch kurz in Deans Oberarm und rissen vier hässliche Kratzer in seine Haut, dann erschlafften sie und der Mann glitt zu Boden.
    Nathan hatte sich derweil wieder in den Wolf verwandelt und die letzten zwei Danags auf der Lichtung zusammengetrieben.
    In diesem Augenblick hallte ein spitzer Schrei durch die Nacht, und der schwarze Wolf fuhr entsetzt herum.

    Kate hielt den Atem an – nicht zum ersten Mal in den letzten Minuten – und starrte durch das Astwerk hindurch auf die Lichtung, auf der drei der Danags Nathan in die Enge trieben.
    Was sie sah, machte ihr riesige Angst, und die Tatsache, dass nur die Fackeln die Lichtung erhellten, machte das Ganze noch schlimmer.
    Erst ein erneuter Schuss aus Allans Gewehr lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Alten und auf Dean, der den wilden Kampf um sich herum wie gelähmt beobachtete. Das flackernde Licht der Fackeln, das auf sein Gesicht fiel, und die Schatten, die es warf, ließen den entsetzten Ausdruck noch starrer wirken.
    Der Arme! schoss es Kate durch den Kopf. Er musste völlig fertig sein, und das, was er

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