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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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sie jetzt noch denken und an das wunderbare Gefühl der Sicherheit, das er ihr gab. Plötzlich schien die Welt um sie herum zu verschwimmen, all ihre Sorgen waren nichts im Vergleich zu den Gefühlen, die gerade kribbelnd in ihrem Magen tobten.
    Nathan hielt ihre Wange noch einige Augenblicke fest, dann zog er ihren Kopf sanft zu sich heran und seine Lippen trafen auf ihre.
    Es war wie ein Feuerwerk, das in Kates Brust zu explodieren schien. Wie ein heißes Feuer, das sich in ihrem ganzen Körper verbreitete, bis hinunter in ihren Bauch, bis in ihre Fingerspitzen und in ihre Lippen, während sie den Kuss erwiderte. Alles andere hatte für sie keine Bedeutung mehr. Für einen Moment war sie so überrascht, so ungläubig, dass sie nicht einmal ganz begriff, was gerade geschah.
    Nach einer herrlichen Ewigkeit löste er seine Lippen allmählich wieder von ihrem Gesicht und sah sie an. »Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um dich zu retten!«
    Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Ihre Kehle war zu trocken zum Sprechen, dabei hätte sie am liebsten laut geschrieen, geweint vor Glück – alles zur selben Zeit.
    Er küsste sie noch einmal, dieses Mal nur kurz. Dann waren seine Lippen ganz nah an ihrem Ohr.
    »Ich liebe dich, Kathleen«, gab er ganz offen und mit flüsternder Stimme zu und strich mit seinem Finger über eine Strähne ihres braunen Haares.
    Kate wusste noch immer nicht, was sie sagen sollte. Egal welche Worte sie sich in ihrem Kopf zurechtlegte – nach einer Sekunde waren sie schon wieder vergessen.
    Nathan schien sich fast ein wenig über ihre Sprachlosigkeit zu amüsieren. »Jetzt bring mich nicht in Verlegenheit!«, murmelte er lächelnd.
    Diese Worte entkrampften sie endlich ein wenig. Zumindest schaffte sie es, ihre Gedanken einen winzigen Moment länger zu sammeln.
    »Ich liebe dich «, flüsterte sie – und hatte noch im selben Moment das Gefühl, viel zu viel gesagt zu haben.
    Nathan lächelte wieder. »Das dachte ich mir schon länger«, gestand er, und seine Stimme trug erneut diesen belustigten Unterton.
    Sie starrte ihn an. »Was?«
    Sein Lächeln wurde ein wenig breiter – und ein wenig verschmitzt. »Kate. Du müsstest mal dein Herz hören, wenn ich hinter dir stehe.«
    Noch während sie ihn fassungslos ansah, hörten sie im Erdgeschoss die Tür zufallen.
    Nathan wandte seinen Kopf kurz zur Seite. »Ich hätte nicht gedacht, dass er schon so früh zurückkommt«, meinte er, und jetzt hatte seine Stimme fast wieder normale Lautstärke. »Mal sehen, wie Dean das Ganze aufgenommen hat.« Er erhob sich mit einer anmutigen Bewegung von Kates Bett, allerdings nicht, ohne ihr vorher noch einen Kuss auf die Stirn gedrückt zu haben.
    »Und du«, meinte er, als er sich wieder aufgerichtet hatte, »solltest versuchen, noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.« Mit diesen Worten und einem Lächeln auf den Lippen drehte er sich um, schritt zur Tür und verließ das Zimmer.
    Kate starrte ihm hinterher.
    Das musste ein Traum sein!
    Sie ließ sich zurück in die Kissen fallen, die sie mit einem leisen Puff auffingen.
    Er würde einen Weg finden, sie zu retten, hatte er ihr versichert – und dass er sie tatsächlich liebte! Nathan Combs hatte tatsächlich gesagt, dass er etwas für sie …!
    Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Nathans Duft hing noch immer in der Luft.
    Sie wusste, dass sie noch immer in Gefahr war und der Danag sie früher oder später finden würde, aber sie war so berauscht, dass sie im Moment keinen Gedanken mehr daran verschwendete.
    Sie zog ihre Decke bis ans Kinn, drückte ihr Gesicht in das Kissen und sank trotz der Aufregung nach nur wenigen Minuten in einen traumlosen Schlaf.
    Irgendwie würde schon alles ein gutes Ende nehmen.
    Das musste es einfach!

Ein Stück Geschichte

    Als Kate am nächsten Morgen das Speisezimmer betrat, war sie allein – der Tisch war bereits für sie gedeckt worden, doch von Nathan und Allan fehlte jede Spur.
    Langsam ließ sie sich auf ihren Stuhl sinken, nahm sich eine Scheibe Brot aus dem Korb und goss sich eine Tasse Kaffee ein, auch wenn ihr nach Essen im Augenblick am allerwenigsten zumute war. Jetzt, wo es hell und sie nicht gezwungen war, in einem dunklen Zimmer auf den Schlaf zu warten, waren die schrecklichen Gedanken ein klein wenig erträglicher geworden – doch noch immer überkam sie eine Welle heißer Panik, wenn sie an die Geschehnisse dachte.
    Langsam fasste sie mit ihrer Hand auf ihrem Arm nach der Stelle,

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