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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Mitbewerber war. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Jonathan hatte keine Probleme damit, und es hat ihn auch nicht davon abgehalten, mit mir zu arbeiten. Er ist ein intelligenter junger Mann. Er hat eine Nase für Sieger.“
    Sie quittierte die Bemerkung mit einem Lächeln. „Ja, das glaube ich auch.“ Sie schaute kurz in ihr Glas, bevor sie fragte: „Hat es Sie überrascht, dass er nach Miami geflogen ist?“
    „Sehr. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass er jemals vorher von Florida gesprochen hat, abgesehen von dem einen Mal, als er mit Victoria und Phoebe dorthin geflogen ist.“
    „Wie ist es mit Ihnen?“ fragte sie beiläufig. „Fliegen Sie manchmal nach Florida?“
    „Nur, wenn ich meinen Vater besuche. Nach seiner Pensionierung ist er nach Key West gezogen, und wann immer ich die Gelegenheit habe, bin ich da unten.“ Er schaute sie so durchdringend an, dass sie beinahe die Augen gesenkt hätte. „Und wenn ich mich nicht sehr täusche, kann ich Ihre nächste Frage beantworten mit: Nein, Jonathan hat meinen Vater nie kennen gelernt. Ich glaube nicht einmal, dass er weiß, wo er ihn treffen könnte.“
    Er war wirklich schlau. Und schnell. „Würden Sie sagen, dass Sie Jonathan gut kennen?“
    Syd hob die Schultern. „So gut, wie es unter den Umständen eben möglich ist.“
    „Was soll das heißen?“
    Er nahm einen weiteren Schluck Wasser, ehe er antwortete. „Jonathan ist sehr zurückhaltend, wie Sie sicher wissen. Da ich auch sehr zurückhaltend bin, respektiere ich sein Bedürfnis, sein Privatleben von dem im Chenonceau zu trennen. Das ist ja auch nicht sehr schwer. Abgesehen von geschäftlichen Dingen und den Fußballspielen am Montagabend haben Jonathan und ich nicht viele Gemeinsamkeiten. Er spielt Golf und Tennis, ich hingegen mag Hochseeangeln, und er meidet Boote. Er ist verheiratet, und ich bin ein überzeugter Junggeselle.“
    Ein überzeugter Junggeselle mit einem Blick für schöne Frauen und jeden Monat einer neuen an seiner Seite. „Aber Sie hätten sicher gewusst, wenn er in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte?“
    „Ich kann keine Gedanken lesen, aber ja, ich denke, ich hätte es bemerkt.“
    „Victoria sagte, in den letzten Tagen sei er schlecht gelaunt gewesen. Können Sie sich vorstellen, warum?“
    „Nein.“ Er schaute auf ihr Glas, das noch voll war, und ging hinüber zum Schrank, um seines aufzufüllen. „Soweit ich mich erinnere, war Jonathan die ganze Woche über wie immer. Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass er krank war.“ Syd setzte sich wieder hin. „Aber das war er wohl gar nicht, oder?“
    „Offenbar nicht. Haben Sie gestern Morgen mit ihm telefoniert?“
    „Nein, das war seine Sekretärin.“
    Martha Grimwald. Jonathan sprach stets mit höchster Bewunderung von ihr. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mit ihr spreche?“ fragte Kelly.
    „Überhaupt nicht.“ Syd nahm den Telefonhörer und drückte auf eine Taste. „Martha, könnten Sie bitte kurz hereinkommen? Danke.“
    Martha Grimwald war eine sympathische Frau mittleren Alters. Ihr brünettes Haar wurde langsam grau, und auf ihre stille Art wirkte sie sehr tüchtig. Als ob sie ahnte, dass diese Unterredung vertraulich sei, schloss sie schnell die Tür.
    „Martha, das ist Kelly Robolo“, sagte Syd, während er sich erhob und ihr entgegenging. „Sie ist Reporterin vom
Philadelphia Globe
, aber wichtiger noch, sie ist eine Freundin der Bowmans. Sie ist hier, um etwas über Jonathans Verschwinden herauszufinden.“
    Auf Syds Geste hin nahm Martha Platz. „Ich tue alles, um Ihnen zu helfen, Miss Robolo.“
    „Vielen Dank, Mrs. Grimwald.“ Kelly wartete, bis Syd sich wieder hingesetzt hatte, bevor sie mit ihren Fragen fortfuhr. „Ich muss wissen, ob Jonathan in der vergangenen Woche etwas Ungewöhnliches getan hat. Hat ihn jemand besucht, den Sie nicht kennen? Oder haben Sie vielleicht ein Telefongespräch mitbekommen?“
    Marthas Schultern verkrampften sich ein wenig. „Ich höre nicht mit, Miss Robolo.“
    „Das habe ich auch nicht gemeint.“ Kelly lächelte, um ihren Schnitzer wieder gutzumachen. „Ich habs nur gehofft.“
    Über Kellys Offenheit musste auch Martha lächeln. „Ich kann mich nicht erinnern, dass etwas Ungewöhnliches vorgefallen ist, Miss Robolo. Jonathan ist ein Gewohnheitsmensch. Routine geht ihm über alles, und er weicht selten davon ab.“
    „Können Sie mir sagen, wie ein normaler Tag bei ihm aussieht?“
    „Natürlich. Als Vizepräsident ist er für

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