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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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mal passieren.“
    Kelly lachte. „Ich weiß, wie man sich dann fühlt. Als ich so alt war wie du, ist mir so etwas ganz oft passiert.“
    In den Augen des Kindes leuchtete Neugier auf. „Was hast du denn getan?“
    „Einmal habe ich Connies Klavier kaputtgemacht. Das eine, das im hinteren Speisesaal des Restaurants steht.“
    Phoebe hielt den Atem an. „Hat Connie dich verprügelt?“
    Kelly schüttelte den Kopf. „Nein. Connie hat mich nie verprügelt.“
    „Aber du hast an dem Tag bestimmt keine italienische Schokolade bekommen, oder?“
    „An diesem
Tag?
Machst du Witze? Ich habe einen ganzen
Monat
lang keine italienische Schokolade bekommen.“
    Phoebe lachte, und ihr Lachen erwärmte Kellys Herz. Mehr als je zuvor war sie in diesem Moment entschlossen, Jonathan zu finden und ihn zu seinem kleinen Mädchen zurückzubringen – lebendig und gesund.

20. KAPITEL
    „R onny, ich bins.“ Aus dem leeren Speisesaal des San Remo warf Kelly einen Blick in die Küche, wo Connie Phoebes Lieblingsgericht zubereitete – Farfalle bolognese –, ehe sie weitersprach.
    „Warum flüsterst du denn?“ wollte ihr Bruder wissen.
    „Ich bin im Restaurant und möchte nicht, dass Ma mich hört.“
    Er lachte. „Was hast du denn jetzt wieder angestellt?“
    „Nichts.“
    „Lügnerin. Ich habe mit Ma gesprochen. Sie hat mir von Jonathan erzählt und davon, was du vorhast.“
    „Sie hat es bestimmt schlimmer gemacht, als es ist.“
    „Das weiß ich nicht, Schwesterherz. Warum sagst
du
mir denn nicht, wie es ist? Dann kann ich mir selbst ein Urteil bilden.“
    „Also erst einmal, ich habe jemanden, der mir hilft. Detective McBride von der Polizei in Philadelphia.“
    „Der Typ, auf den du so scharf warst?“
    Kellys Wangen wurden rot. „Ich bin nicht scharf auf Nick gewesen. Wie kommst du nur auf diese verrückte Idee?“
    „Ehrlich gesagt, durch dich und die Art, wie du über ihn im Krankenhaus gesprochen hast.“
    „Alles, was ich gesagt habe, war, dass Nick mit Recht sauer auf mich war.“ Sie fragte sich, was Ronny wohl sagen würde, wenn er wüsste, dass Nick sie heute Morgen nackt gesehen hatte.
    „Na gut. Wenn Nick McBride dir bei der Suche nach Victorias Mann hilft, wieso bist du dann in Schwierigkeiten geraten?“
    So war er immer gewesen, intuitiv und direkt, sogar schon als Kind. Es konnte einen zur Weißglut bringen. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“
    „Das habe ich mir schon gedacht. Was ist denn?“
    „Lade Ma für ein paar Wochen nach Atlanta ein.“
    Er schwieg eine Weile. Als er wieder sprach, war der neckende Tonfall verschwunden. „Was ist los, Kelly? Warum willst du sie aus Philadelphia weg haben?“
    Kelly zögerte, aber es gab keine Möglichkeit, die Wahrheit zu verschleiern. Wenn sie Ronnys Hilfe wollte, musste sie mit offenen Karten spielen. „Ich habe Drohbriefe bekommen. Und ich habe Angst, dass der Absender Ma etwas antun könnte.“
    Er machte ihr keine Vorwürfe, und er wurde auch nicht oberlehrerhaft. Stattdessen sagte er: „Sie wird nicht kommen, Kelly.“
    „Doch, wenn sie glaubt, dass du sie wirklich bei dir haben willst.“
    „Wir sind hier mitten in einem Schneesturm. Sie weiß, dass ich sie niemals bitten würde, bei einem solchen Wetter herzufliegen.“
    „Sag ihr, dass du sie brauchst. Sag ihr, dass du Probleme mit Angie hast und ihren Rat brauchst.“ Nichts brachte eine italienische Mutter schneller auf Trab als ein Sohn mit Eheproblemen.
    „Hast du sie noch alle? Angie bringt mich um, wenn sie wüsste, dass ich sie für so etwas als Vorwand benutzen würde.“
    „Dann denk dir was anderes aus.“
    „Jesus!“ Sie konnte fast hören, wie er mit den Fingern durch sein dichtes schwarzes Haar fuhr. Er hatte das gleiche Haar wie ihr Vater. „Okay, lass mir ein bisschen Zeit, um mir etwas anderes auszudenken.“
    „Danke, Ronny. Du bist ein Schatz.“
    Das Erste, was Nick auf seinem Schreibtisch sah, als er wieder im Roundhouse eintraf, war ein Umschlag mit dem Vermerk „Vertraulich“. Er trug den Stempel des Polizeireviers von Miami. Detective Quinn hatte also sein Versprechen gehalten und ihm den Polizeibericht über Magdalena geschickt.
    Er riss den Umschlag auf, zog drei sauber maschinengeschriebene Seiten heraus und begann zu lesen.
    Magdalena Montoya, die als Teresa Vasquez geboren worden war, hatte ihre Heimat Puerto Rico zusammen mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Enrique im Alter von vier Jahren verlassen. Noch während Teresa die

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