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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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High School besuchte, unternahm sie mit Enrique erste Schritte im Showgeschäft. Teresa sang und tanzte, während ihr Bruder als Frauenimitator berühmte Persönlichkeiten nachmachte. Offenbar waren sie gut genug, um an Wochenenden ein paar Auftritte in örtlichen Nachtclubs zu erhalten und von ein oder zwei Zeitungen gute Kritiken zu bekommen.
    Ihre Partnerschaft dauerte zwei Jahre. Dann trennten sich Bruder und Schwester und gingen eigene Wege. Teresa änderte ihren Namen in Magdalena Montoya und begann, sich mit reichen Männern zu treffen. Schließlich heiratete sie einen von ihnen, doch die Verbindung hielt nur kurze Zeit. Nach ihrer Scheidung ging sie zurück ins Showgeschäft.
    Aber trotz ihres guten Aussehens kam ihre Karriere nicht so recht in Gang. Eine Weile versuchte sie es mit Schauspielerei, trat in ein paar Shows auf, gab jedoch nach einigen hämischen Verrissen auf. Nach Aussagen ihres Vermieters war sie niemals eine Miete schuldig geblieben, nicht einmal, als sie arbeitslos war. Offenbar stellte Geld kein Problem dar – möglicherweise dank der zahlreichen wohlhabenden Freunde, mit denen sie sich fortwährend traf.
    1998 bekam sie im Salamander einen Job als exotische Tänzerin, den sie jedoch ein Jahr später wieder aufgab.
    Während es mit der Karriere seiner Schwester bergab ging, machte Enrique sich in Las Vegas einen Namen. Nach mehreren unbedeutenden Jobs in verschiedenen Casinos war er zu seiner Lieblingsbeschäftigung zurückgekehrt, der Imitation von Berühmtheiten. Drei Jahre nachdem er in der Spielerstadt eingetroffen war, erhielt Enrique vom Lido einen Vertrag für ein sechswöchiges Gastspiel. Sozusagen über Nacht wurde er berühmt, und alle Casinos in der Stadt rissen sich um ihn.
    Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn erstach Enrique seinen Liebhaber, mit dem er zusammenlebte, einen jungen Anwalt namens Steve Marquant. Ehe die Polizei ihn verhaften konnte, verschwand er aus der Stadt.
    Hier endete der Bericht, aber Quinn hatte eine handschriftliche Ergänzung gemacht:
    Ich habe mir gedacht, dass der Bruder Sie interessieren könnte. Deshalb habe ich Sergeant Andy Harrison von der Polizei in Las Vegas gebeten, Ihnen eine Kopie des Polizeiberichts sowie ein Videoband mit einem Auftritt von Enrique in Las Vegas beizulegen. Wenn Sie das nächste Mal hier sind, können Sie mir ein Bier ausgeben.
    Nick warf den Bericht auf seinen Schreibtisch und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Quinn hatte Recht gehabt; er war an dem Bruder interessiert, nicht nur, weil er von der Polizei gesucht wurde, sondern auch wegen seines Ziels, das er ausgewählt hatte, nachdem er Miami verlassen hatte. Las Vegas. Die Stadt, in der Syd Webber viele Jahre gelebt hatte, bevor er nach Atlantic City gegangen war.
    Ziemlich neugierig geworden, ging Nick zum Aktenschrank und suchte die Ordner durch, bis er den gefunden hatte, den er wollte. In den Tagen, nachdem sein Vater gestorben war, hatte Nick genug Informationen über Syd Webber gesammelt, um damit ein ganzes Buch zu füllen. Wenn es darauf ankam, konnte er das Leben des Mannes mit geschlossenen Augen in chronologischer Reihenfolge nacherzählen, aber es konnte nichts schaden, seine Erinnerung aufzufrischen.
    Die Antwort, nach der er suchte, stand auf der dritten Seite. Syd Webber war im Frühjahr 1969 von seiner Heimatstadt Hoboken in New Jersey nach Las Vegas gezogen. Einen seiner ersten Jobs hatte er im Lido Hotel-Casino bekommen, wo er zunächst als Rausschmeißer, dann als Nachtportier und schließlich als Buchhalter gearbeitet hatte. Während seiner Arbeit als Buchhalter war Alister Graham, der Besitzer des Casinos, auf die Leistungen des jungen Mannes aufmerksam geworden, und er hatte ihn schnell befördert.
    Als Graham 1990 bei einem Skiunfall in Lake Tahoe ums Leben kam, erbte Webber nicht nur das Casino, sondern auch noch Grahams gesamtes Vermögen.
    Das Lido. Dasselbe Unternehmen, in dem Enrique seinen ersten Auftritt hatte, nachdem er in Las Vegas angekommen war. So so. Nick lächelte. Wenn das nicht interessant war!
    Während seine Gedanken einer bestimmten Spur nachhingen, nahm Nick einen Bleistift und begann, die Namen der Hauptpersonen in diesem spannenden kleinen Stück aufzuschreiben – Enrique, Magdalena, Webber. Auf die untere Hälfte notierte er Patrick McBride, Jonathan Bowman, Syd Webber. Man brauchte kein Genie zu sein, um den gemeinsamen Nenner beider Gruppen zu erkennen. Syd Webber.
    Er fragte sich, ob Webber und Enrique wohl in Kontakt

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