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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Zeitpunkt, als dein Vater gestorben war.“ Josh schüttelte den Kopf. „In dem Jahr haben wir zwei prima Nachbarn verloren. Aber ich denke, Joe musste in ein geräumigeres Haus ziehen; die drei Jungs werden ja immer größer.“
    Nick erinnerte sich an den Tag, an dem Joes Frau Dottie gestorben war und wie besorgt sein Vater nach der Beerdigung geklungen hatte.
    „Ich weiß nicht, wie er das ohne Dot schaffen will“, hatte Patrick zu ihm gesagt. „Die beiden älteren Jungs sind ja schon ziemlich selbstständig, aber der Kleine? Um den müsste sich jemand den ganzen Tag kümmern. Aber wie will Joe das bezahlen? Dots Krankheit hat ihn sein ganzes Geld gekostet.“
    Josh bückte sich, um einen Zweig von der Einfahrt aufzuheben. „Joe sehe ich nicht mehr oft“, fuhr er fort, und es klang ein bisschen pikiert. „Manchmal ruft er mich an und sagt, dass wir uns mal wieder treffen müssen. Aber das ist es dann auch schon.“
    Auch das ist seltsam, dachte Nick. Joe war nicht der Typ, der seine alten Freunde vergaß. „Wie geht es denn seinen Kindern?“ fragte er.
    „Die Massimo-Jungs sind fein raus. Danny, der Älteste, geht seit diesem Jahr auf das Temple-College in Philadelphia. Ron, der Mittlere, will Polizist werden, wie sein alter Herr, und der kleine Tommy hält seine Lehrer ganz schön auf Trab.“ Er warf einen Blick über die Straße. „Ich glaube, dass ihm die Beförderung im Casino sehr gelegen kam, was?“
    Vielleicht, dachte Nick, aber so viel höher war die Bezahlung nicht, um sich ein neues Haus auf dem Harbor Beach Boulevard leisten zu können, die Gebühren fürs College zu zahlen und wahrscheinlich noch jemanden, der sich nach der Schule um Tommy kümmerte.
    Woher also war das Geld gekommen?
    Es gab nur einen, der diese Frage beantworten konnte – Joe selbst.

22. KAPITEL
    A ls Nick zum zweiten Mal Joes Büro betrat, diesmal unangemeldet, war das Lächeln des Expolizisten zurückhaltender.
    „Ich war gerade in deiner alten Nachbarschaft“, sagte Nick tonlos. „Ich habe Josh getroffen.“
    Joes Miene wirkte angespannt. „Dann hat er dir wohl auch erzählt, dass ich dort nicht mehr wohne.“
    „Das hat er.“ Nick wartete eine Sekunde. „Ich frage mich nur, warum du das nicht getan hast?“
    Joe zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, ich habe gar nicht daran gedacht.“ Er zog die Augenbrauen empor. „Bist du nur deshalb zurückgekommen? Weil ich umgezogen bin?“
    „Du kennst mich doch. Kleinigkeiten, die nicht zusammenpassen, sind mir schon immer aufgefallen. Und das hier passt nicht zusammen, Joe. Vor einem Jahr warst du doch vollkommen pleite.“
    „Verdammt, Nick, ich weiß nicht, worauf du hinauswillst, aber deine Art passt mir nicht.“
    „Du weißt, dass ich Recht habe, Joe. Wenn mein Vater dir nicht alle paar Wochen einen Zwanziger zugeschoben hätte, hättest du es doch von einem Ersten zum nächsten niemals geschafft. Jetzt hast du plötzlich ein Haus auf dem Harbor Beach Boulevard, einen Sohn auf dem College und jemand, der sich um Tommy und den Haushalt kümmert. Ein ganz schöner Fortschritt für einen Mann, der immer knapp bei Kasse war, findest du nicht?“
    „In meinem neuen Job verdiene ich ganz gut.“
    „Ich weiß, was du in dem Job verdienst, Joe. Gerade deshalb kann ich mir ja nicht vorstellen, warum du auf einmal so gut zurecht kommst.“
    Joe zog die Schultern zusammen. Er war blass geworden, und sein Blick war zornig. „Was zum Teufel wirfst du mir eigentlich vor?“ fragte er.
    „Ich weiß es nicht.“ Nick breitete die Arme aus. „Warum hilfst du mir nicht und erzählst es mir einfach?“
    „Es gibt nichts zu erzählen.“ Joe erhob sich hinter seinem Schreibtisch und stützte sich mit den Fäusten auf die abgenutzte Arbeitsfläche. „Ich weiß nicht, was in dich gefahren ist, aber du gehst hier ein bisschen zu weit. Ich habe nichts Schlimmes getan, und ich mag es überhaupt nicht, wenn du hier in mein Büro hereinplatzt und mir absurde Vorwürfe machst.“
    „Was ist hier los?“
    Als er die Stimme hörte, die er so gut kannte, drehte Nick sich um und stand seinem alten Feind gegenüber. Wie immer sah Syd Webber aus, als sei er gerade für ein Modemagazin fotografiert worden. Alles an ihm, vom offenen Kragen seines makellos weißen Hemdes bis zu den Spitzen seiner eleganten italienischen Schuhe, strahlte Erfolg aus.
    „Ist schon in Ordnung, Chef.“ Joe winkte ab. „Wir haben uns gerade nur ein bisschen aufgeregt, nicht wahr, Nick?“
    „Das

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