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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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als er hätte bremsen müssen, um sie vorübergehen zu lassen, erhöhte er das Tempo.
    Kelly erstarrte, geblendet von den Scheinwerfern. Ihr Verstand rief ihr zu, aus dem Weg zu gehen. Aber als der Wagen auf sie zuschoss, blieb sie wie festgewurzelt in der Mitte der Fahrbahn stehen, unfähig, in die eine oder andere Richtung auszuweichen.
    Im Bruchteil von Sekunden übernahm ihr Instinkt das Kommando. Sie rannte zum Bordstein zurück und duckte sich hinter einen Minivan. Ein Schwall von Auspuffgasen umnebelte sie, als der Wagen vorbeischoss und mit dem hinteren Kotflügel das Blech des Minivans zerkratzte.
    Kelly versuchte, einen Blick auf die Person hinter dem Steuer zu erhaschen. Aber alles, was sie sehen konnte, war eine Kappe, die tief in die Stirn des Fahrers gezogen war, und langes blondes Haar. Die Nummernschildbeleuchtung war ausgeschaltet, so dass es unmöglich war, das Kennzeichen zu entziffern. Aber der Wagen kam ihr bekannt vor. Von hinten sah er wie ein Mercedes oder ein Lexus aus.
    Sie beobachtete, wie er mit kreischenden Reifen im Zickzack über die Straße schlitterte. Es war ein Lexus. Ein schwarzer Lexus.
    Kelly lehnte sich gegen den Minivan und holte tief Luft. Ihr Schädel dröhnte. Sie kannte jemanden, der einen schwarzen Lexus besaß. Jemanden mit langen blonden Haaren.
    Cecily Sanders.

30. KAPITEL
    M it gesenktem Kopf, die Hände auf das Heck des Minivans gestützt, wartete Kelly, bis ihr Herz sich beruhigt hatte und ihr Atem wieder gleichmäßig ging. Sie fühlte sich wie ausgetrocknet. Das Zittern ihres Körpers konnte sie nicht unter Kontrolle bekommen, aber ihr Verstand arbeitete seltsamerweise messerscharf.
    Jemand hatte gerade versucht, sie umzubringen. Nicht irgendjemand, sondern Cecily Sanders. Das Golden Girl von Philadelphia. Die Tante ihrer besten Freundin.
    Immer noch schwer atmend blickte sie hoch. Die Straße war wieder leer, und das San Remo war mehr als drei Häuserblocks entfernt. Ihre Mutter und Gino hatten keine Ahnung von dem Drama, das sich gerade in der Nähe ihres Restaurants abgespielt hatte. Und so sollte es auch bleiben.
    Nach einer weiteren Minute machte Kelly einen Schritt und dann noch einen, um ihre Beine zu testen. Nichts war gebrochen oder verstaucht. Ihre Knie bluteten, weil sie auf den Asphalt gestürzt war, aber ansonsten war sie in Ordnung, jedenfalls körperlich.
    Im Handumdrehen saß sie in ihrem Käfer. Sie hatte die Standheizung voll aufgedreht und die Arme um sich geschlungen, während sie darauf wartete, dass sich ihre Nerven beruhigten.
Cecily hatte versucht, sie umzubringen.
Die Worte tanzten unentwegt durch Kellys Gedanken, bald auf groteske und bald auf entsetzliche Weise. Vielleicht hatte sie sich geirrt. Oder sie war so darauf versessen, die Wahrheit herauszufinden, dass sie Dinge sah, die es überhaupt nicht gab. Zum Beispiel einen Lexus. Gut, in letzter Zeit hatte Cecily sich merkwürdig verhalten, sogar unvernünftig. Aber konnte sie eine kaltblütige Mörderin sein? Das erschien ihr dann doch sehr weit hergeholt.
    Als ihr einigermaßen warm geworden war, schaltete Kelly die Heizung herunter und fuhr langsam vom Parkplatz. Sie glaubte kaum, dass der Lexus zurückkommen würde, aber warum sollte sie ein Risiko eingehen?
    Während der Fahrt dachte sie daran, wie widerwillig Cecily sie nach Jonathan hatte suchen lassen. Von Anfang an hatte sie eine Reihe von Gründen aufgezählt – die Angst vor einem Skandal, das Besudeln des Namen Sanders, die Belästigung durch die Presse.
    Kelly hatte ihr nicht geglaubt. Und sie hatte Victoria und Phoebe in dieses Haus geschickt.
    Meine Güte, was hatte sie da bloß getan?
    Erst als sie auf den Schuylkill Expressway einbog, merkte sie, dass sie auf dem Weg zu den Sanders war.
    Nicks Telefon klingelte, als er die Haustür öffnete. Gerade als sich der Anrufbeantworter einschalten wollte, nahm er den Hörer zur Hand. „McBride.“
    Am anderen Ende war Doreen, die Polizistin, die sich während seiner Abwesenheit um seine beruflichen Angelegenheiten kümmern sollte. „Da ist gestern für dich ein Eilbrief eingetroffen“, sagte sie mit ihrem vertrauten schleppenden Südstaaten-Dialekt. „Er ist aus Las Vegas, und es steht ‚Dringend‘ drauf. Ich hätte dich schon früher angerufen, aber irgendein Trottel hat ihn unter Stapeln von Formularen vergraben. Wenn ich nicht nach deinen Notizen über den Clover-Fall gesucht hätte, hätte ich ihn nie gefunden.“
    Nick dankte Quinn im Geheimen dafür, dass er den

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