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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Hände auf ihre.
    Sie zog sie weg. »Du weißt also nichts über irgend’ne Fesselnummer? Ein nacktes Mädchen, ans Bett gefesselt, geknebelt? Kommt dir das bekannt vor?«
    Scheiße. Wie zum Teufel hatte sie das herausgekriegt?
    »Hat Spaß gemacht, oder? So was wolltest du mit mir nie machen. Ich hab gar nicht gewusst, dass das dein Ding ist. Fährst du auf so was ab?«
    »Nein, tu ich nicht«, sagte er. »Ich will so was nicht machen.«
    »Gut«, sagte sie. Sie rülpste erneut. »Würd ich auch gar nicht mitmachen. Du bist ’n Wichser. ’n abgewichster Wichser. Wichser.«
    »Red nicht so laut.«
    »Erzähl mir nicht, dass ich nicht so laut reden soll, Scheiße noch eins. Ich war’s nicht, die in der Gegend rumgefickt hat.« Sie holte Luft. »Nur mit David, und das kannst du mir nicht ewig vorwerfen.«
    »Mach ich doch gar nicht.« Machte er nicht.
    »David war ein Ausrutscher.«
    »Ich weiß.«
    »Und warum fickst du dann in der Gegend rum?«
    »So war das nicht.«
    »Ach«, sagte sie, »du streitest es also nicht mehr ab?« Sie goss sich ein weiteres Glas ein. »Es ist nur so, dass du’s mitmir nicht machen willst. Sie ist hübsch, stimmt’s? Jung? Schlank? Große Titten? Hübsche enge Pussy, nicht so ’ne ausgeleierte, wie ich sie von Caitlin gekriegt hab?«
    »Sei nicht so ordinär.«
    »Heilige Scheiße, bist du scheißzimperlich.«
    »Und du bist scheißbesoffen.«
    »Stimmt genau, verflucht noch mal. Aber noch nicht besoffen genug.«
    »Ich hab jemanden besucht«, verriet er ihr.
    »Wen?«
    »Spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist, das Mädchen war schon da.«
    »Von wegen.«
    »Sie war da, Lorna. Hör mir zu.«
    »Du lügst doch nur. Lügst, lügst, lügst.«
    »Hör mir zu. Nur eine Sekunde lang.«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. »Na los.«
    Er erklärte ihr, wie er die offene Schlafzimmertür bemerkt hatte, von dem Mädchen, das aussah, als würde es vergewaltigt. »Ich hab gedacht, ich helfe ihr.«
    »Und du hast sie nicht angefasst?«
    »Nein.«
    »Erwartest du, dass ich das glaube?«
    »Was meinst du, was passiert ist? Jetzt mal echt?«
    Sie schwieg. »Ich weiß nicht.«
    Er versuchte wieder, die Hand auf ihre zu legen. Diesmal zog sie sie nicht weg. »Wer hat es dir erzählt?«, fragte er.
    Sie kippte noch mehr Wein nach. » Er war’s.«
    »Wer?«
    »Er!« Sie schrie. »Er!«
    Glass schaute nach der Weinflasche. Die Versuchung, sich ein oder zwei Gläser reinzuschütten, war groß. Sehr groß. »Watt?«
    Sie nickte. Wiederholte seinen Namen.
    Woher wusste Watt, wo er gewesen war? Und selbst wenn die Drecksau ihm gefolgt war, woher wusste er von dem Mädchen?
    »Was hat er gesagt?«, fragte Glass.
    »Er hat gesagt, du wärst beschäftigt … würdst grade so ’ne kleine Nutte ficken. Hat gesagt, ich müsste wissen, was mein Mann für einer ist.«
    Was für ein Schwein.
    »Ich hab ihm gesagt, er redet Scheiße«, sagte sie. »So was würdest du nicht machen, hab ich gesagt. Er hat mich gefragt, ob ich wüsste, wo du bist. Ich hab gesagt, ich weiß es, aber ich hab’s nicht gewusst. Und ich glaube, er hat’s gewusst.«
    Sie stieß ihr Glas um. Absichtlich, möglicherweise. Es fiel um und rollte in einem Bogen. Zerbrach nicht. Nichts verschüttet. Sie hatte es bereits ausgetrunken. Sie ließ es liegen.
    Glass stellte es auf.
    Lorna fuhr fort: »Er hat gesagt, es sei auf Video, du und die Nutte. Er würde mir den Beweis schicken. In ’nem braunen gefütterten Umschlag.«
    Glass hielt seine Stimme ruhig. »Es ist gelogen.«
    »Wieso sollte er lügen?«
    Glass war sich nicht sicher, aber er hatte eine Vermutung. »Er terrorisiert uns.«
    »Wirklich?«
    »Glaub mir. Es gibt kein Video. Er hat nichts, was er schicken könnte.« Er hielt inne. »Es ist gelogen«, wiederholte er. »Du wirst sehen.«
    Sie zog das Glas zu sich. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    »Ich versteh dich nicht«, sagte er. »Wieso glaubst du mir nicht? Ich hab dir nie einen Grund gegeben, zu glauben, ich wär dir untreu.«
    »Mach mir noch Vorwürfe, so ist’s recht.«
    »Tu ich doch gar nicht.«
    »Na ja, es hört sich so an. Ich war die, die untreu war. Erinnre mich nur immer wieder dran, wieso auch nicht?« Sie hatte ihr Glas wieder gefüllt. »Was hast du dort gemacht?«
    Er sah auf seine Hand. Rieb mit dem Daumen über die Knöchel. »Okay«, sagte er. »Wenn du’s unbedingt wissen musst.« Er zog die Pistole aus seiner Tasche und legte sie vor sich hin.
    Sie rückte in ihrem Stuhl zurück.

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