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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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hielt den Blick von dem Mädchen abgewandt. Weg von ihrem Körper.
    Jocky beugte sich über das Mädchen, murmelte ihr etwas zu und nahm den Knebel heraus.
    Das Mädchen schüttelte heftig den Kopf, spuckte aus. »Was für ’n Scheiß geht ’n hier ab?«, sagte sie zu Glass. »Du kannst doch nicht einfach so hier reintrampeln, als wärst du hier zu Hause, verdammte Kacke!«
    »Ich …«, sagte Glass und starrte wieder auf ihre Brüste.
    »Du blödes Arschloch«, sagte sie. »Bind mich los, damit ich dir die Scheißknarre in deinen verschissenen blöden Arsch rammen kann.«
    Das war eigentlich nicht die Reaktion, die Glass erwartet hatte. Sie schien sich gar nicht aufzuregen. Okay, sie regte sich auf. Aber über Glass, nicht über die Kerle, die sie vergewaltigt hatten. Und sie schien nicht verletzt zu sein.
    Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Glass kam nicht dahinter. Es war, als wäre er in eine andere Welt getappt, eine, in der nichts einen Sinn ergab.
    Sie hörte sich nicht an, als ob sie geweint hätte, aber an ihrem Gesicht konnte er sehen, dass es so war. Das waren doch Tränenspuren. Oder? Was konnte es sonst sein? Schweißtropfen?
    »Vielen Dank, Will, verdammte Kacke«, sagte das Mädchen.
    Glass spürte, wie ihm jemand auf die Schulter tippte, drehte sich um und sah Mad Will direkt hinter sich.
    »Sie haben doch gesagt, Sie gehen«, sagte Mad Will.
    »Ich dachte …«, sagte Glass. »Ich dachte, sie wäre …« Und dann sah er das Stativ in der Zimmerecke, auf dem eine Kamera saß.
    O Scheiße.
    Er war aufs Set eines Scheißpornodrehs getrampelt.
    Er ließ den Arm sinken. »Tut mir leid«, sagte er. »Scheiße, tut mir echt leid.«
    »Können wir das verwenden?«, fragte Jocky.
    »Weiß nich«, sagte der andere Typ. »Glaub eher nich.«
    »Leck mich!«, schrie das Mädchen Glass an. »Jetzt muss ich alles noch mal machen.« Die Arme immer noch nach hinten gestreckt, wirbelte sie auf dem Bett herum und trat mit dem Fuß nach ihm. Sie traf weit daneben. »Denkst du, das macht mir Spaß? Willst du dein Geld mit Geficktwerden verdienen?«
    Glass wich zurück. Er wusste keine Anwort.
    »Sie haben Glück, dass sie noch angebunden ist«, sagte Mad Will. »Auch mit der Kanone würd ich Ihnen keine großen Chancen einräumen.«
    »Tut mir leid«, sagte Glass. »Tut mir echt …«
    »Ja, ja«, sagte das Mädchen. »Dämliches Arschloch.«
    »Sie gehen besser«, sagte Mad Will. »Ich bring Sie raus.«
    Das Mädchen nennt ihn dämliches Arschloch, und Mad Will sagt: »Die geben Sie besser mir.« Er schaut auf die Pistole in Glass’ Hand.
    »Ich hab dafür bezahlt«, sagt Glass.
    »Hier«, sagt Mad Will, steckt die Hand in die Tasche und zieht ein Bündel Scheine heraus. »Volle Rückerstattung.«
    »Aber ich brauch sie«, sagt Glass. »Sie dürfen sie nicht zurücknehmen.«
    »Her damit«, sagt Mad Will.
    Glass schaut sich nach dem Mädchen um, nach ihren Brüsten, nach den beiden nackten Männern, wieder zu Mad Will. »Nein«, sagt er.
    »Ich frage nur einmal nett«, sagt Mad Will. »Ich frage nicht zweimal nett.« Er zieht die Augenbrauen hoch.
    Glass weiß nicht, was er machen soll.
    »Ich hab Sie gewarnt«, sagt Mad Will. Er packt die Pistole am Lauf. Erstaunt über das, was Mad Will gerade getan hat, starrt Glass ihn an. Wieso hat er keine Angst? Ist es wirklich so offensichtlich, dass Glass ihn nicht erschießen wird?
    »Ich drück ab«, sagt Glass.
    »Dann nur zu.«
    Glass möchte es wirklich, weiß aber, dass er es nicht kann. Trotzdem, verdammt noch mal, da wäre Mad Will ganz schön platt. Würde ihm sein blödsinniges Grinsen aus der Fresse wischen.
    Aber Glass ist kein Killer.
    Scheiß drauf. Wir ändern uns alle, ständig.
    Glass drückt ab.
    Der Joint fällt Mad Will aus dem Mund, und er fällt rückwärts aufs Bett.
    Das Mädchen schreit.
    Jocky sagt: »Scheiße.«
    Glass löst den Griff um die Pistole. Lässt sie fallen.
    Das Mädchen schreit immer noch.
    Glass sagt zu Mad Will, dass er abdrücken wird.
    »Dann nur zu.«
    Glass möchte es wirklich, weiß aber, dass er es nicht kann. Trotzdem, verdammt noch mal, da wäre Mad Will ganz schön platt. Würde ihm sein blödsinniges Grinsen aus der Fresse wischen.
    Aber Glass ist kein Killer.
    Mad Will nimmt ihm die Pistole ab. »Danke«, sagt er.
    »Woher haben Sie’s gewusst?«, fragte Glass. »Ich hätte Sie erschießen können. Das konnten Sie doch nicht wissen.«
    Mad Will sagt: »Sie erschießen überhaupt niemanden, wenn Sie nicht zuerst die

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