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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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nicht mehr so ist. Egal, deshalb hab ich dich auch nicht sehen wollen. Ich wollte dich überraschen.«
    Glass gefiel nicht, wie sich das anhörte. »Wie meinst du das?«
    »Das siehst du dann morgen.«
    »Rühr sie nicht an«, sagte Glass. »Wenn Watt auch nur in die Nähe von einer der beiden kommt, bring ich dich um.«
    »So ist’s recht, denk nur das Schlimmste von mir«, sagte Caesar. »Ich werd was Nettes für dich tun, Crystal.«
    Glass versuchte, an etwas Nettes zu denken, das Caesar für ihn tun könnte, aber ihm fiel nichts ein. »Wieso solltest du?«
    »Weil du dann vielleicht was Nettes für mich tust. Ich hab’s dir doch gesagt, ich bin ein anständiger Kerl.«
    »Einer, der gern Fußball mit den Köpfen anderer Leute spielt.«
    »Wenn du den Wichser gekannt hättest, dann hättest du mitgespielt.«
    »Ich will keine Gefälligkeiten von dir.«
    »Wir werden sehen«, sagte Caesar. »Hör dich um, wenn du morgen zur Arbeit kommst. Ich hoffe, dir gefällt, was du hörst.«
    Er zog sich in die Dunkelheit zurück.
MONTAG
    Es war 9.30 Uhr, als Glass durch die Haustür trat. Er hatte so lange wie möglich herumgetrödelt, nachdem er das Kätzchen in einen ausgehöhlten Baum im Park gelegt hatte, aber er konnte das Nachhausegehen nicht ewig aufschieben. Lorna war nicht zu Hause und Caitlin in der Schule, daher duschte er und ging zu Bett.
    Das Bett war noch warm, roch nach Lavendel.
    Er versuchte einzuschlafen. Ohne Erfolg. Er hatte noch Speed im Kreislauf. Er lag unruhig im Bett und kickte die Laken von sich, weil ihm zu warm war und sie kratzten. Dann wurde ihm kalt, und er zog sie wieder über sich. Fragte sich unaufhörlich, was Caesar vorhatte. Ihm fiel nichts ein, was Caesar »Nettes« tun konnte. Der irre Wichser wusste doch nicht mal, was »nett« überhaupt war.
    Die Gardinen waren geschlossen, aber das Licht knallte trotzdem rein. Er brauchte schwereres Zeug. Etwas, das alles abhielt. Er musste sich das aufschreiben, sonst würde er’s vergessen.
    Er sollte einfach aufstehen. Sich eingestehen, dass er nicht mehr einschlafen würde.
    Aber er musste versuchen, wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Morgen noch eine Nachtschicht. Vier hintereinander, dann drei Tage frei. Musste man sich erst mal dran gewöhnen.
    Wenn Caesar wirklich etwas plante, dann würde Glass es in weniger als zwölf Stunden erfahren.
    Schlaf. Er brauchte Schlaf. Er hatte noch ein paar Schlafpillen in der Garage. Zwei von denen hätten ihn innerhalb von zehn Minuten umgehauen.
    Er hörte, wie sich eine Tür schloss. Kein Knall. Da war jemand leise. Absichtlich.
    Dann war Lorna gut drauf. Er fragte sich, wie spät es wohl war, konnte sich aber nicht aufraffen, die Augen aufzumachen und nachzusehen.
    Er musste gedöst haben. Richtig eingeschlafen war er nicht, trotz der Nachhilfe mit Nembutal. Aber wach auch nicht. Hätte schwören können, dass das Kätzchen ihm den Finger leckte. Er konnte ein Kribbeln spüren, wo die raue Zunge seine Haut berührt hatte.
    Er gähnte. Fragte sich, ob Lorna wohl direkt auf den Alkohol lossteuerte. Ihre »neue Seite« hatte sie nicht lange durchgehalten. Er musste das abstellen. Sie hatte recht. Nee, Scheiße, Watt hatte recht. Sie wirkte eigentlich ganz normal, aber in diesem Zustand würde er sie nicht mal hinters Steuer lassen, wieso also sollte er sie da für eine Fünfjährige sorgen lassen?
    Sie musste aufhören. Sie war gefährlich. Das hatte er ihr allerdings schon öfter gesagt. Verdammt, er würde es ihr noch mal sagen.
    Ihre Schritte näherten sich dem Schlafzimmer.
    Er machte sich auf alles gefasst. Hätte das jetzt nicht unbedingt gebraucht. Vielleicht sollte er einfach so tun, als würde er schlafen, bis er ihre Laune einschätzen konnte. Es hatte nämlich keinen Sinn, mit ihr zu reden, wenn sie betrunken war. Wie spät war es überhaupt?
    Mühsam öffnete er die Augen, blinzelte, sah auf die Uhr.
    Konnte die Ziffern erkennen, genau 11.30 Uhr.
    Früh. Viel zu früh.
    Er schloss die Augen.
    Hörte, wie sie ans Bett kam. Spürte, wie die Matratze sich senkte, als sie sich draufsetzte. Spürte, wie sich ihre Hand auf seine Schulter legte. Spürte Hitze in seiner Schulter. Pochen.
    Sie war okay. Hätte ihn so nicht angefasst, wenn sie einen ihrer Zustände gehabt hätte.
    Er musste nicht so tun als ob. Er konnte zugeben, dass er wach war, mit ihr reden. Sie vielleicht fragen, ob sie auf ein paar Minuten zu ihm ins Bett kommen wolle.
    Er drehte sich um, schlug die Augen auf.
    Um

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