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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Pinkeln fragte er sich, ob die Chance bestand, ihre Beziehung wieder zu kitten. Sie war so ganz anders, wenn sie nicht trank. Manchmal spürte er immer noch, dass sie ihn liebte. Aber sie war weggegangen. Vorerst. Sie würde zurückkommen, wenn er Watt ausgeschaltet hatte.
    Nichts hatte sich geändert. Watt würde immer noch sterben. Aber damit Watt sterben konnte, brauchte Glass eine Adresse.
    Mad Will würde sie wissen. Aber Glass nahm nicht an, dass Mad Will sie ihm sagen würde.
    Mafia zu fragen, hatte keinen Zweck. Er würde seinen Bruder nicht reinreiten, selbst wenn sein Bruder üble Geschichten über ihn erfand. Er wusste, dass es ebenso wenig Zweck hatte, Caesar zu fragen. Aber da gab es einen Unterschied. Glass war nicht bereit, Mad Will oder Mafia zu erschießen, um die Information zu bekommen, bei Caesar allerdings …, okay, Glass wünschte sich beinahe, dass der Wichser sich weigerte zu reden. Wenn irgendjemand die Verantwortung dafür trug, dass Glass’ Leben am Arsch war, dann Caesar.
    Egal was passierte, diesmal würde Nick Glass es zu Ende bringen.
    Wieder auf dem Gefängnisparkplatz. Genau wie letzte Nacht. Nur dass er diesmal die Pistole aus dem Handschuhfach nahm. Er hielt sie eine Weile in der Hand und vergewisserte sich, dass er die Sache wirklich durchziehen wollte.
    Ein ganzer Tag ohne eine Spur von Watt. Vielleicht war er abgehauen.
    Nee, der würde wiederkommen. Klar würde der wiederkommen.
    Glass stieg aus, die Pistole in den Hosenbund geschoben und unter der Jacke versteckt. Als er auf die Pforte zuging, spürte er die Pistole unten am Rückgrat scheuern.
    Crogan begrüßte ihn mit einem Kopfnicken, nachdem er eingetreten war. »Kalt?«
    »Ja, ’n bisschen klamm«, sagte Glass mit einem Blick auf seine Handschuhe.
    »Geht’s dir gut?«
    »’ne kleine Erkältung im Anflug«, schniefte Glass und wischte sich mit dem Rücken des Handschuhs die Nase, damit es überzeugend aussah. Tatsache war, dass er etliche Oxys eingeworfen hatte und sich großartig fühlte, überhaupt keine Schmerzen. Außerdem hatte er Kodein in seinem Vorrat gefunden und damit noch mal nachgelegt. Die restlichen Oxys hatte er lose in der Hosentasche für später. Allerdings hatten sie ihn müde gemacht, und deshalb hatte er das mit ’ner Ladung Speed ausgleichen müssen. Er wusste, dass das nicht gerade das Cleverste war, aber er musste die Nacht durchstehen, um tun zu können, was getan werden musste. »Bist du allein?«
    »Wie schon gesagt.«
    »Also, wie machen wir’s?«
    »Geh einfach durch«, sagte Crogan zu ihm. »Ganz einfach.«
    Glass tat es. Als er durch den Metalldetektor trat, piepste es.
    »Moment mal«, sagte Crogan.
    Glass blieb direkt vor ihm stehen.
    »Hast du irgendwas dabei, das du nicht dabeihaben dürftest?« Crogan blickte ihn an.
    Glass’ Magen krampfte sich zusammen. Was hatte Crogan vor, verdammte Scheiße?
    »Ich muss Sie untersuchen, Officer Glass.«
    »Ich hab dir vertraut, verdammt noch mal«, sagte Glass.
    »Man muss immer aufpassen, wem man vertraut.«
    »Scheiße«, sagte Glass. »Scheiße.«
    Crogan grinste. Dann lachte er los.
    »Um Scheißhimmels willen«, sagte Glass. »Herrgott, verfluchte Kacke.« Der Wichser verarschte ihn. Glass spürte, wie der Zorn sich wie Dolche in seine Schultern bohrte. Fragte sich einen Moment, ob etwa das Schmerzmittel nicht wirkte.
    »Hättest dein Gesicht sehen sollen«, sagte Crogan. »Unbezahlbar.«
    Glass atmete tief durch. Es half nicht viel. Er atmete noch mal durch. »Lass den Scheiß«, sagte er. »Mann.«
    »Na los«, sagte Crogan. »Die Luft ist rein. Stell bloß nichts Dummes an.«
    Gottverfluchte Scheiße. »Mach ich nicht.«
    »Jetzt mal im Ernst«, sagte Crogan mit gesenkter Stimme, »wenn du in der Scheiße landest, dann geh ich nicht mit dir unter. Wenn du geschnappt wirst, dann ist es für uns alle ein Rätsel, wie du die Kanone reingeschmuggelt hast, aber du hast sie auf keinen Fall heute Abend an mir vorbeigekriegt. Vielleicht hast du sie ja schon reingebracht, bald nachdem du hier angefangen hast? Wahrscheinlich einen Schließer bestochen, damit er dich durchlässt. Einen, der jetzt nicht mehr da ist. Kapiert?«
    ’n richtiger Vortrag. »In Ordnung«, sagte Glass. Das fehlte ihm jetzt gerade noch. Aber echt. »Woher weißt du, dass ich ’ne Kanone hab?«
    »Wenn du irgendwas aus Metall hier mit reinnehmen willst, dann ist es entweder ’n Messer oder ’ne Kanone.«
    Da war was dran. »Dann ist es ja vielleicht ’n

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