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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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meinst du, Horse?«
    »Ich find’s auch.«
    »Scheißwichser«, sagte Glass. »Ist mir scheißegal, was ihr denkt. Ihr beide.« Schaute zu Jasmine. »Ihr alle miteinander.«
    »Ich wette, das ist nicht mal ’ne richtige Kanone«, sagte Horse.
    Glass richtete sie auf den Wichser und drückte den Abzug. Nichts. Fühlte sich irgendwie komisch an. Dachte, er hätte nicht fest genug gedrückt. Dann merkte er, wo das Problem lag.
    »Siehst du?«, sagte Horse. Aber jetzt hörte er sich nicht mehr so selbstsicher an.
    Glass legte die Sicherung um, als Horse einen Schritt auf ihn zu machte. Drückte den Abzug erneut. In der engen Zelle fuhr ihm der Rückhall des Geräuschs bis in die Knochen.
    Horse brach auf dem Boden zusammen. Und wie er zusammenbrach. Ein Fall, der wehtun musste, selbst wenn die Kugel nicht wehgetan hatte.
    »Verfluchte Kacke«, sagte Caesar.
    Jasmine fing wieder an zu quieken.
    »Du hast ihn abgeknallt, verdammte Scheiße«, sagte Caesar. »Du hast ihn echt abgeknallt.«
    »Und dich knall ich auch noch ab.«
    »Was stimmt ’n nicht mit dir, Scheiße noch mal?«
    Jasmine kreischte jetzt. Einen echt schmerzhaften, ohrenbetäubenden, grässlichen Krach machte sie. Wie ein Sack voller Katzen, den jemand angezündet hatte.
    Und auf dem ganzen Korridor hatte das Rufen und Klopfen aus den anderen Zellen begonnen. Sie waren aufgewacht. Hatten einen Schuss gehört. Und das Einzige, was sie tun konnten, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie in Gefahr waren, war, einen Riesenlärm zu veranstalten.
    Der Aufseher an der Pforte hatte wahrscheinlich auchwas gehört. Die Pforte war ziemlich weit weg, und beim Diensthabenden lief oft das Radio. Aber selbst wenn der Ton so weit trug, würde eine Reaktion Zeit brauchen. Zeit, um zu entscheiden, was das für ein Geräusch war, was jetzt zu tun sei. Es würde dauern, bis Hilfe eintraf. Das hatte Hilfe so an sich, besonders an einem Ort wie diesem, wo niemand irgendwo rasch hingehen konnte. Glass würde noch eine Weile sicher sein.
    So oder so, er konnte jetzt nicht hetzen. Das hier musste ordentlich gemacht werden. Aber bei dem Krach konnte er sich nicht konzentrieren.
    »Halt die Fresse!«, brüllte er Jasmine an.
    Sie kreischte.
    Er richtete die Pistole auf sie und erschoss auch sie.
    Jetzt hielt sie das Maul.
    »Verdammte Scheiße, warum hast du das gemacht?«, fragte Caesar.
    »Wenn sie die Scheißfresse gehalten hätte, würd sie noch leben.«
    »Du bist total irre.«
    Eins musste man Caesar lassen. Er war erstaunlich gelassen. Gerade waren direkt vor ihm zwei Menschen erschossen worden, und obwohl er wissen musste, dass er der Nächste war, atmete er nicht mal schwer. Glass merkte jedenfalls nichts.
    Glass wäre fast in Tränen ausgebrochen, so sehr imponierte ihm Caesar. Überlegte, ihm die Pistole zu geben und zu sagen, er hätte sie verdient.
    Wünschte sich, er selbst wäre so scheißcool.
    Und weißt du was, zu sterben war ein Ausweg. Problem gelöst. Alle Probleme gelöst. Na schön, gelöst waren sie nicht, jemand anderes hatte sie. Aber auch das war verlockend.
    Glass übernahm nicht gern zu viel Verantwortung. Caitlin war schon mehr als genug. Aber er wollte noch nichtgleich sterben. Das war zu einfach. »Horse und Jasmine wollten abhauen«, sagte er. »Da, jetzt sind sie abgehauen, verflucht noch mal.«
    Caesar schüttelte den Kopf.
    Glass vermutete, dass das etwas zu bedeuten hatte, er wusste nur nicht genau, was.
    »Was willst du?«, fragte Caesar.
    »Die Aufnahme.«
    Caesar nickte. »Die ist weg. Rausgeschmuggelt. Watt hat sie.«
    »Das ist sehr praktisch. Zu dem will ich sowieso. Wo find ich ihn?«
    Caesar schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir Watt gebe, bringst du mich um.«
    »Vielleicht bring ich dich sowieso um.«
    »Du bist am Arsch, Glass. Du hast grade zwei Menschen kaltgemacht.«
    »Genau, ich bin am Arsch«, sagte Glass. »Meine Frau und mein Kind haben mich verlassen. Deinetwegen. Und wegen Watt. Also seid ihr beide auch am Arsch. Wir sind alle am Arsch. Frag Horse und Jasmine.«
    »Ich hab dir Fox gegeben«, sagte Caesar.
    »Ja, danke. Und mit deinem kleinen Zettel hast du mich reingeritten. Sehr nett von dir.«
    »Hast du das nicht komisch gefunden? Dein Problem ist, dass du keinen Sinn für Humor hast, Glass.«
    »Meinst du? Im Moment könnt ich mich ausschütten vor Lachen.«
    »Das seh ich. Du fährst ab aufs Töten. Gutes Gefühl, stimmt’s?«
    »Das hab ich nicht gesagt.«
    »Ich glaube, du würdest Horse gern den Kopf abschneiden

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