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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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’ne Kanone.«
    »Waren Sie das, der geschossen hat?«, fragte Mafia. »Was haben Sie gemacht?«
    »Du musst mir sagen, wo ich Watt finde«, sagte Glass.
    »Ich muss überhaupt nichts, Scheiße noch mal«, sagte Mafia. Glass hielt inne. Verdammt, er war ganz mit Blut beschmiert. Und bald würden es alle wissen. »Ich hab sie umgebracht«, sagte er. »Horse und Caesar. Und Jasmine.«
    »Scheiße«, sagte Darko.
    »Genau«, sagte Glass. »Scheiße.«
    »Vielleicht solltest du’s damit gut sein lassen, Nick«, sagte Mafia.
    »Kann ich nicht«, sagte Glass. »Watt hat eine Aufnahme von mir, wo ich zugebe, dass ich Drogen für Caesar geschmuggelt habe. Und er ist bei mir zu Hause vorbeigekommen und hat meine Familie bedroht. Jetzt ist der Boss, auf den er so abgefahren ist, tot. Da wird er ganz schön angefressen sein.«
    »Das ist übel«, sagte Mafia. »Caesar war wahrscheinlich das Einzige, das Watt in Schach gehalten hat.«
    »Du musst mir helfen, ihn zu finden, Mafia. Wenn du mir hilfst, helf ich dir auch. Ich bring dich hier raus.«
    Mafia nahm seine Brille ab, wobei seine Augen schneller hin- und herflitzten, als Glass es gewohnt war. »Er ist mein Bruder«, sagte Mafia. »Aber eigentlich hätt ich mich schon längst um ihn kümmern sollen. Seit ich hier drinnen bin, hab ich mich nur vor dem Problem gedrückt.«
    »Du sagst mir also, wo ich ihn finde?«
    »Ich mach noch was Besseres. Ich kann dich selber hinbringen. Wenn ich ihn schon verpfeife, dann würd ich ihm dabei gern ins Gesicht sehn.«
    »Dann ziehst du dich jetzt besser an«, sagte Glass.
    Mafia nimmt die Brille ab und sagt mit rollenden Augen: »Er ist mein Bruder. Den verpfeif ich nicht.«
    »Du musst«, sagt Glass.
    »Knallst du mich auch ab, wenn ich’s nicht mache?«
    »Scheiße«, sagt Glass. » Scheiße. Ich muss hier raus. Ich muss ihn finden.«
    »Ich komm mit«, sagt Darko. »Aber wir müssen sofort los.«
    »Mafia?«, sagt Glass.
    »Geht, solang ihr noch könnt.«
    »Dann ziehst du dich jetzt besser an«, sagt Glass zu Darko.
    »Welche ist es?« , fragte die Stimme des Gefängnisseelenklempners in Glass’ Kopf.
    »Die erste natürlich. Mafia würde mich nicht im Stich lassen.«
    »Sind Sie sich da sicher?«, fragte Riddell.
    Glass war sich sicher.
    Damit der Plan funktionierte, musste er die Pistole aus der Hand geben, damit es so aussah, als wäre er eine Geisel. Es war ein Risiko. Aber er musste Mafia vertrauen. Sonst würde er Watt nie finden.
    Sie waren sich nahe gewesen, hatten sich entzweit, sich wieder versöhnt. Aber egal was Mafia zurzeit von Glass hielt, er war sicher nicht so dumm, einen Gefängnisbeamten umzubringen.
    Glass hielt ihm die Pistole hin. »Vorsicht damit«, sagte er.
    »Die nützt mir nichts«, sagte Mafia. »Ich seh nicht mal gut genug, um ’nen halben Meter vor mir ’ne Backsteinmauer zu treffen.«
    »Gib sie mir«, sagte Darko. »Wenn ihr geht, komm ich mit.«
    »Und so ist Darko mitgekommen«, sagte Glass zu Riddell. »Obwohl wir ihn nicht dabeihaben wollten.«
    Nein, Glass kannte Darko nicht allzu gut; nach demZwischenfall mit dem Kätzchen war Darko vielleicht doch nicht ganz so freundlich, wie Glass mal gedacht hatte. Glass schätzte die Lage ab, bis ihm klar wurde, dass er keine Wahl hatte. Er gab Darko die Pistole.
    Mafia hielt Glass um den Hals fest, Darko mit der Pistole in der Hand an ihrer Seite. Sie stolperten die Treppe runter und durch den verlassenen C-Trakt, hörten die Rufe und das Klopfen aus den Zellen, an denen sie vorbeikamen. Jetzt näherten sie sich der Eingangstür und mussten für die Kameras überzeugend wirken.
    Darko versetzte Glass einen kräftigen Schubs, um ihn zu zwingen, nach seinem Schlüsselbund zu greifen, den Schlüssel zu suchen und die Tür zu öffnen. Er fummelte daran herum, da er die linke Hand benutzte, aber dadurch sah es nur umso überzeugender aus, ein schwerer Fall von Tatterich.
    Er öffnete die Tür, sie traten auf den Korridor.
    Hier war die Stelle, wo die Korridore aus den vier Trakten zusammenliefen. Dort, wo sie sich trafen, führte ein Korridor zur Pforte. Glass hatte befürchtet, jemand von der Pforte sei vielleicht runtergekommen, um zu sehen, woher der Krach kam. Aber das war nicht Vorschrift. Vorschrift war, an der Pforte zu bleiben und Verstärkung zu rufen. Und dann zu warten, bis die Verstärkung eintraf.
    Mit ein bisschen Glück würde das eine Weile dauern. Da alle eingeschlossen waren, hatte es keine Eile. Aber selbst wenn die Verstärkung bereits

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