Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie

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fragte Glass.
    »McDee und Ross.« Crogan zuckte die Achseln. »Sogar im Normalfall sind das zwei stinkfaule Wichser.«
    Glass hörte das ferne Dröhnen aus dem C-Trakt wie das unmelodiöse Wummern einer Party ganz in der Nähe.
    »Aber du hast ihnen gesagt, dass du Hilfe brauchst?«, fragte Darko.
    »Hab gar nicht gewusst, dass ich welche brauche«, sagte Crogan. »Hab sie nur gebeten, rüberzukommen. Für alle Fälle.«
    »Das ist gut«, sagte Darko. »Dein Optimismus gefällt mir.« Glass fest im Griff, ging er zu der Tür.
    Über Glass’ ganze Schulter hatte sich Hitze ausgebreitet. Blut rann ihm den Rücken runter.
    »Also, wenn sie ankommen«, sagte Darko, »bewahren wiralle die Ruhe, und alles läuft glatt. Und Glass, du mach nicht so ’nen Krach, verdammt noch mal.«
    Glass merkte, dass er stöhnte. Er machte den Mund zu. Er füllte sich mit Speichel. Er schluckte. Blinzelte heftig. Noch mehr Schmerzmittel. Wusste nicht, ob er ohne das Zeug Ruhe halten konnte. »Oxys«, sagte er. »Pillen. Meine Tasche.«
    »Nimm deine Hand da weg«, sagte Darko.
    Glass ließ die Hand an der Seite runterfallen.
    »Tu so, als wär alles ganz normal«, befahl Darko Crogan, als sie auch schon Schritte im Korridor hörten.
    Dann Stimmen, eine viel höher als die andere. Hörte sich an, als wären Ross und McDee unterwegs zusammengerasselt.
    Die Stimmen wurden lauter. Glass hörte deutlich die weibliche Stimme von Ross, die fragte: »Crogan? Alles in Ordnung?«
    »Scheint so. Was hat euch aufgehalten?«
    »Hab mal ’nen Blick durch die Tür zum C-Trakt geworfen. Keine Spur von Crystal. Und die machen echt ’nen Riesenradau. Schätze, er hat’s mal wieder vermasselt.«
    »Kommt durch«, sagte Crogan. »Wenn Glass sich nicht meldet, holen wir ’nen Schlüssel und sehen mal nach.« Er drückte auf den Türöffner. »Wie geht’s Fox?«
    »Schon wieder besser«, sagte Ross. »Wird aber noch ’ne ganze Weile nicht zur Arbeit kommen. Vorausgesetzt, er will überhaupt noch mal wiederkommen.«
    Ross und McDee traten in den Empfangsbereich, schauten zu Crogan hoch.
    Hinter ihnen sagte Darko: »Hände hoch.«
    McDee drehte sich um. »Leck mich«, sagte er. »Der hat ’ne Kanone.«
    »Und er hat keine Angst, sie zu benutzen«, sagte Darko und versetzte Glass einen Stoß.
    Schmerz spießte sich in Glass’ Schulter, rutschte seinen Rücken runter. Er schrie auf. Er verspürte den heftigenImpuls nachzusehen, wie seine Schulter aussah. Nicht dass er es gekonnt hätte, aber das hinderte ihn nicht daran, es sich zu wünschen. Konnte auch nicht schlimmer sein als sein Finger.
    »Er blutet«, sagte McDee.
    »Danke«, sagte Darko. »Du könntest für Mafia das Sehen übernehmen. Du hast da echt ’n Talent für.«
    McDees Hände bewegten sich, als hätten sie ein Eigenleben. Schließlich begnügte er sich damit, die Fäuste zu ballen, sie dicht vor der Brust zu halten und die Knöchel gegeneinanderzuschlagen.
    »Rauf mit deinen Scheißhänden«, sagte Darko.
    »Wieso rufst du uns hierher, Crogan?«, fragte Ross. »Direkt in ’ne Scheißfalle, du Wichser.«
    »Sie waren noch nicht da, als ich euch angerufen hab«, sagte Crogan. »Ich konnte gar nichts machen.«
    »Erzähl das …«
    »Ruhe, kuja «, sagte Darko. » Psi ti jebu mater. Und zwar in den Arsch. Und zum letzten Mal: Flossen hoch!«
    Ross hielt den Mund, hob die Hände. McDee machte es genauso.
    »Lass mich ’nen Krankenwagen rufen«, sagte Crogan.
    »Er hat dir gesagt, du sollst still sein«, sagte Mafia.
    »Heb deine Scheißflossen hoch«, sagte Darko.
    Unter dem dumpfen Wumm, Wumm, Wumm, das aus dem C-Trakt zu ihnen rüberdrang, starrten sie einander an. Das würde jetzt die ganze Nacht so weitergehen.
    »Hast du deine Autoschlüssel?«, sagte Darko zu Glass.
    »Hinten …«, das Atmen fiel ihm schwer, »… in der … Hosentasche.«
    »Und was machen wir mit denen?« Darko schwenkte die Pistole in Richtung der Aufseher. »Das Tor lässt sich nur von der anderen Seite aus aufmachen. Weißt du, wie man’s aufkriegt, Glass?«
    Glass nickte. »Knopf auf dem Schreibtisch.«
    »Okay, Leute«, sagte Darko. »Runter mit den Klamotten.«
    Crogan, McDee und Ross blickten einander an.
    »Was machen sie jetzt?«, sagte Mafia zu Glass.
    »Gar nichts«, sagte Glass.
    Darko schrie sie an: »Runter mit euren Scheißklamotten!«
    Einer nach dem anderen nahm die Hände runter. McDee fing als Erster an, sich die Jacke aufzuknöpfen. Danach kam Crogan. Ross schlug die Arme übereinander.
    »Mach