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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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es, Ross«, sagte Glass. »Mach es, sonst knallt er mich ab.«
    »Das wagt der dürre kleine Wichser nicht«, sagte Ross.
    »Er hat schon mal geschossen.«
    »Das da?« Sie drehte den Kopf zur Seite. »Das bringt dich nicht um.«
    »Das ist kein Witz, verdammte Scheiße.«
    »Der macht das«, sagte Crogan.
    »Ist mir scheißegal«, sagte Ross. »Ich zieh meine Scheißklamotten nicht aus.«
    »Du bist so was von ’ner blöden Fotze«, sagte Darko.
    »Und du bist ’n dreckiges Balkanarschloch.«
    »Jetzt mach, was man dir sagt, verfluchte Scheiße«, sagte Darko.
    Ross rührte keinen Finger.
    »Wir haben keine Zeit für so was.« Lächelnd richtete Darko die Pistole auf sie.
    Sie schloss die Augen.
    Darko schoss.
    McDee fiel zu Boden.
    »Was ist passiert?«, fragte Mafia.
    »Raus hier«, sagte Darko.
    »Hast du sie getroffen?«, fragte Mafia.
    »Sofort raus hier, verdammte Kacke.« Darko packte Glass an der Krawatte.
    »Wie schlimm ist es, Ross?«, fragte Glass.
    Sie hatte sich über McDee gebeugt. »Der Wichser hat ihn in die Brust getroffen. Aber er atmet noch.«
    »Hättest tun sollen, was man dir gesagt hat«, sagte Darko. »Jetzt seid ihr erst mal beschäftigt.« Er zerrte an Glass’ Schlips. »Zeit zu verschwinden. Und zwar sofort, verflucht noch mal.«
    »Ich kann nicht«, sagte Glass.
    »Du machst auch, was man dir sagt.«
    »Würd ich ja gerne«, sagte Glass. »Aber ich glaub wirklich, dass ich nicht kann.« Wie zum Beweis knickten seine Beine ein.
    Darko und Mafia stützten ihn. Das hatten sie schon mal gehabt.
    »Und ihr Wichser«, sagte Darko, »versucht bloß nicht irgend’nen Scheiß, ehe wir weg sind.« Schwerfällig bewegten sie sich durch den Raum in Richtung Ausgang.
    »Lasst Glass hier«, sagte Crogan. »Er braucht ’nen Krankenwagen, genauso wie McDee.«
    »Hör auf, mir zu erzählen, was ich machen soll, verdammte Scheiße«, sagte Darko. » Drkadzijo. «
    Sie schleppten Glass weiter. Kamen zur Tür. Fanden die Klinke, öffneten.
    Ein Windstoß traf Glass ins Gesicht. Möbelte ihn ein bisschen auf. Aber nicht so weit, dass er sich allein aufrecht halten konnte.
    »Weiter«, sagte Mafia.
    Ein letzter Blick zurück, und Darko sagte: »Auf drei.« Er zählte. Dann bewegten sie sich wieder.
    Etwas drückte auf Glass’ Wunde. Er schrie auf. Der Druck ließ nicht nach. Niemanden schien es zu kümmern.
    Mafia und Darko hasteten über den Parkplatz, Glass’ Zehen schleiften zwischen den beiden auf der Erde.
    Er versuchte, sie anzuheben. Versuchte, die Knie anzuziehen. Aber dadurch wurden die Schmerzen nur noch schlimmer.
    Musste wohl ohnmächtig geworden sein. Als Nächstes merkte er, dass sie zum Halten gekommen waren. Der Druck auf seiner Schulter war weg, Mafia und Darko schnauften schwer, und Glass’ Gesicht brannte, als hätte er eine Ohrfeige bekommen.
    »Welches ist dein Auto?« Darko war direkt vor ihm, von Angesicht zu Angesicht. Er hatte ihn geohrfeigt. »Dein Auto?«, wiederholte er.
    Groß war die Auswahl nicht. Ein Dutzend oder so.
    Glass fragte sich, ob er sie einfach raten lassen sollte. Irgendwann würden sie es finden. Sie wussten ja, wo seine Schlüssel waren. Konnten sie an einem Auto nach dem andern ausprobieren. Das wär witzig gewesen. Wachbleiben war viel zu anstrengend.
    Aber sie ließen ihn nicht einschlafen.
    Sein Kopf schlug nach hinten, als Darko ihn wieder ohrfeigte. Er schmeckte Blut diesmal. Spürte eine Schwellung innen an der Oberlippe. Wundes Gefühl an den Rändern.
    »Auto?«, fragte Darko. »Letzte Chance, verflucht noch mal.«
    Glass schaute sich um, deutete darauf.
    »War doch ganz einfach, oder?«, sagte Darko.
    Eigentlich nicht, aber das sagte Glass nicht. Seine Finger und Zehen kribbelten, als wären sie eingeschlafen. Gleich würde er wieder umkippen.
    Er freute sich schon drauf.
MITTWOCH
    Zuerst kamen die Stimmen. Vor den Schmerzen. Aber als die Schmerzen zuschlugen, machten sie ihn für alles andere taub.
    Glass schlug die Augen auf. Licht drückte wie Daumen auf seine Augäpfel. Eine willkommene Ablenkung von dem Wahnsinn in seiner Schulter.
    Dauerte einen Moment, bis seine Augen sich blinzelnd angepasst hatten.
    Nach und nach verwandelte sich das verwaschene Streifenmuster in einen Raum. Einen, den er nicht kannte.
    Keinen Schimmer, wie er hierher gekommen war. Mafia und Darko mussten ihn hier reingeschleppt haben.
    Hier rein. Nicht dort, nein. Sie waren nicht im Hilton.
    Sie waren entkommen.
    Okay, Mafia und Darko waren entkommen.
    Angesichts dessen,

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