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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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ich denke nicht.«
    »Und wenn ich ganz, ganz lieb darum bitte?«
    »Dazu bist du gar nicht fähig, Schätzchen.« Seine Wut schien verflogen zu sein oder wurde zumindest von etwas anderem überlagert. Belustigung, schien mir. War mir lieber als Wut, wenn auch nur geringfügig.
    Ich seufzte. »Besteht die Chance, dass du aufhörst, mich Schätzchen zu nennen?«
    »Klar. Du musst nur etwas mehr Gastfreundschaft zeigen.«
    Mir gefiel das Funkeln in seinen Augen nicht. »Welche Art von Gastfreundschaft?« Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht noch misstrauischer klingen können.
    »Ein Drink wäre nett. Ich möchte mit dir über die Mordanklage reden. Ich habe etwas herausgefunden, was du meiner Meinung nach wissen solltest.«
    Jetzt hatte er tatsächlich mein Interesse geweckt. »Ich zieh mir schnell was an. Du kannst im Wohnzimmer warten.« Ich machte eine Geste mit der Hand.
    Adam grinste schelmisch. »Meinetwegen musst du dich nicht in Schale werfen.«
    Mir lag schon eine bissige Antwort auf der Zunge, aber ich nahm an, dass ich damit alles nur noch schlimmer machen würde. Ich wies mit gebieterischer Geste auf meine Couch. »Sitz. Und bleib. Ich bin sofort wieder da.«
    Ich hörte ihn leise lachen, während ich in Richtung Schlafzimmer davonging. In meinem Kopf tauchte die verlockende Idee auf, mir schnell etwas anzuziehen und dann aus dem Fenster zu steigen. Aber wenn er wirklich etwas Wichtiges herausgefunden hatte, musste ich es unbedingt erfahren. Obwohl ich natürlich keine Ahnung hatte, warum er bereit sein sollte, sein Wissen mit mir zu teilen – bei der Wut, die er momentan auf mich hatte.
    Adam entpuppte sich als ziemliches Rätsel, und das gefiel mir überhaupt nicht.
    Ich kramte ein altes Paar Jeans hervor – das ich gekauft hatte, bevor Hüftjeans in Mode kamen – und zog einen ausgebeulten Schlabberpulli an, den ich von Brian hatte mitgehen lassen, nachdem er bei einem unserer Rendezvous meine Bluse zerrissen hatte. Die Kombination raubte meinem Körper jegliche Form, was ich in Anbetracht der Blicke, die Adam mir ständig zuwarf, für eine gute Sache hielt. Ich fragte mich, ob Castello etwas dagegen hatte, wenn sein Freund eine Frau so ansah. Dann fragte ich mich, warum Adam und Castello allem Anschein nach weiterhin ein Paar waren, wenn doch Castellos Dämon nicht mehr existierte. Dann fragte ich mich, warum mich das so beschäftigte, und schob das Thema mit Gewalt beiseite.
    Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, bereute ich meine Aufmachung auf der Stelle. Adam warf einen Blick auf mich und fing lauthals an zu lachen. Ich ließ mich auf das gelbe Zweiersofa fallen und verlegen in die Polster sinken.
    »Hattest du Angst, ich würde über dich herfallen, wenn du dich nicht wie eine Pennerin anziehst?«, fragte Adam mit amüsiert zuckenden Mundwinkeln. Mir fiel zum ersten Mal auf, dass er um die Augen herum Lachfalten hatte. Wäre er nicht ein schwuler Dämon mit einer Vorliebe für SM-Praktiken gewesen (vor allem für den S-Teil dieser Praktiken), dann hätte ich das vielleicht sexy gefunden.
    Ich streckte das Kinn vor. »Willst du mir erzählen, du wüsstest nicht, dass du mich die ganze Zeit anguckst, als sei ich Rotkäppchen und du der große böse Wolf?«
    Er hörte auf zu grinsen, aber in seinen Augen lag immer noch ein neckisches Funkeln. »Nein, du hast recht. Ich hab ganz schön dick aufgetragen.« Dann wurde sein Blick wieder ernst. »Du musst keine Angst vor mir haben, Morgan. Ich würde dir nie ohne dein ausdrückliches Einverständnis Schmerzen zufügen. Und Vergewaltigung ist auch nicht mein Ding.«
    »Klar, dafür bist du ein viel zu netter Typ.«
    Er zuckte mit den Achseln. »So weit würde ich jetzt auch wieder nicht gehen.«
    »Du hast gesagt, du hättest Informationen für mich. Wieso beenden wir nicht unseren verbalen Schlagabtausch und gehen zum wichtigen Teil der Unterhaltung über?«
    »In Ordnung. Als Dominic mich anrief und von deinem Besuch erzählte, war mir sofort klar, dass du nicht aus reiner Nächstenliebe dort aufgekreuzt bist.« Diese unvorteilhafte Einschätzung ließ mich zusammenfahren, aber er beachtete es gar nicht. »Ich nahm an, du dächtest, er hätte vielleicht etwas mit Mordanklage gegen dich zu tun. Also habe ich ihn gefragt, ob da was dran ist.«
    Ich zog die Augenbrauen so weit hoch, dass ich das Gefühl hatte, sie würden an meinen Haaransatz stoßen. »Du hast deinen eigenen Freund gefragt, ob er mir einen Mord angehängt hat? Scheint, als

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