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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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überlegen.«
    Er hatte wohl gespürt, wie ich meinen Körper anspannte. Doch ich war überrascht, wie leicht er meine Absicht durchschaute. Kurz überlegte ich, es trotzdem zu tun. Aber ich wollte nicht herausfinden, auf welche Weise er sich rächen würde.
    »Lass mich los«, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    Er gehorchte, aber an seiner Körperspannung merkte ich, dass er jederzeit bereit war, mich wieder zu packen, falls ich eine falsche Bewegung machen sollte. Mein Herz hämmerte so wild, als wollte es ein Loch in meinen Brustkorb schlagen, und obwohl ich gerade eine halbe Stunde in der Badewanne gelegen hatte, brach mir der kalte Schweiß aus. Er konnte mir mit Leichtigkeit sämtliche Knochen brechen. Und je mehr er mir dabei weh tat, umso mehr Spaß würde es ihm machen. Angesichts solcher Aussichten verkniff sogar ich mir meine dummen Sprüche.
    Er sprach mit tiefer, leiser Stimme und in drohendem Ton.
    »Ich würde dir nur zu gerne weh tun, Morgan. Das meine ich ernst. Dominic fällt es so schon schwer genug, mit allem fertigzuwerden. Ohne dass du ihn zu Hause belästigst und abfällige Bemerkungen über seinen Lebenswandel machst.«
    Was er sagte, jagte mir eine Heidenangst ein. Aber als ich ihm ins Gesicht sah, entdeckte ich Schmerz und keine Wut. »Was macht das dir denn schon? Dein Dämonen-Kumpel lebt doch nicht mehr in ihm. Er ist doch nur noch ein jämmerliches Menschlein, oder?«
    »Nicht, dass es dich irgendwas anginge, aber ich habe dir schon gesagt, dass Sauls Wirt und mein Wirt bereits befreundet waren, bevor Saul und ich auf der Bildfläche erschienen sind. Mein Wirt hat Dominic gern, und ich habe meinen Wirt gern. Lass Dominic also in Ruhe, Morgan. Bitte.«
    »Verstehe ich das richtig? Du hast ihn bis aufs Blut ausgepeitscht und bist jetzt wütend auf mich, weil ich seine Gefühle verletzt habe?«
    Seine Miene verhärtete sich. Der Schmerz war nicht mehr zu sehen – oder zumindest verborgen. »Ja, so ungefähr.«
    Vielleicht machte sich Adam wirklich Sorgen um Castello, auf seine eigene verkorkste Weise. Und aus welchem Grund auch immer: Castellos Schicksal ließ mich nicht kalt. Trotz meiner Angst sah ich Adam mit festem Blick ins Gesicht.
    »Was ich zu ihm gesagt habe, war ernst gemeint. Wenn du ihm weh tust, kriegst du’s mit mir zu tun. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass er auch so schon genug einstecken musste.«
    Adams Ton wurde sanfter. »Meinst du das ernst?«
    »Da kannst du Gift drauf nehmen.« Und frag mich bitte nicht, warum. Denn eine Erklärung habe ich dafür weiß Gott nicht.
    Ich hätte Adams Gesichtsausdruck nicht unbedingt als Lächeln bezeichnet, aber er war nahe dran. »Na, das ist nun etwas, worum du dir wirklich keine Sorgen machen musst.« Er sah mich eindringlich an. »Das mit der Wunde ist gleich beim ersten Hieb passiert. Ich habe ihm danach noch jede Menge weitere Hiebe versetzt, ohne dass einer davon auch nur eine Spur auf seinem Rücken hinterlassen hätte. Ich habe aus meinem Fehler gelernt.«
    Ich hob abwehrend die Hände. »Danke, so genau wollte ich es gar nicht wissen, Adam.«
    Er lachte. »Willst du nicht noch hören, wie ich ihn danach getröstet habe?«
    Ich sah ihn bitterböse an, wusste aber, dass ich schon wieder rot wurde. Vor meinem geistigen Auge sah ich Adams nackten Hintern – nicht, dass ich diesen jemals zu Gesicht bekommen hätte, bitteschön! – und wie er sich auf eindeutige Weise bewegte. Die Vorstellung hätte eklig sein sollen, aber so reagierte ich nicht darauf. So, wie ich reagierte … Ja, das war nun wirklich eklig!
    Ich löste mich so gut ich konnte von dem Bild. »Hast du vor, mir weh zu tun?« Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schob dabei wie zufällig den Ausschnitt meines Bademantels enger zusammen.
    Sein Lächeln war herablassend. »Ich tue nie jemandem zum Spaß weh, der nicht ausdrücklich darum bittet.« Sein Blick wurde wieder eindringlicher, und ich musste mich zusammenreißen, um nicht zurückzuweichen. »Ich muss aber zugeben, dass ich große Lust dazu hätte. Dominic hält inzwischen nicht mehr viel aus, und ich habe jede Menge überschüssige … Energie. Vielleicht kann ich dich eines Tages irgendwie dazu überreden mitzumachen.«
    »Ha! Eher friert die Hölle zu.«
    Er grinste mich an. »Dann fang ich schon mal an, für eine Eiszeit zu beten.«
    Er lächelte so unverschämt, dass ich ihm am liebsten eine gescheuert hätte. »War das alles? Verlässt du jetzt endlich wieder mein Haus?«
    »Nein,

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