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Black Monday

Black Monday

Titel: Black Monday Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Scott Reiss
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ein paar FBI-Leute zu der Wohnung zu schicken. Notfalls schicken sie die Männer zu Fuß hin.«
    Die Kinder wirken ängstlich. Endlich haben sie begriffen, was beinahe passiert wäre.
    »Einen Moment, Raines.«
    Der Dupont Circle ist ganz in der Nähe, nur wenige Fußminuten.
    »Captain? Ich muss zum Dupont Circle. Ich nehme drei von Ihren Männern und einen Schlitten«, sagt er und zeigt seinen Dienstausweis.
    Anfangs glaubt der Offizier, Gerard hätte Angst. »Den haben wir in ein paar Minuten, Sir. Keine Sorge. Hier sind Sie in Sicherheit.«
    Gerard sagt zu Raines: »Geben Sie mir die genaue Adresse.«
    Paulo grinst, als ihm dämmert, dass er und Annie bei einem wichtigen Auftrag dabei sein werden. Es bleibt keine Zeit, um sie in die Marion Street zu bringen. Gerard ermahnt die Kinder, dass sie sich »auf dünnem Eis bewegen«, und schärft ihnen ein, alle Anweisungen zu befolgen, wenn sie diese Wohnung erreicht haben, und nur ja keinen einzigen Schritt ohne seine Erlaubnis zu machen. Kapiert? Versprochen?
    Paulo ist begeistert. Nachdem er sich eben noch vor Angst fast in die Hose gemacht hat, kann er im nächsten Augenblick kaum erwarten, dass es losgeht.
    Klar, Dad. Versprochen, Dad!
    Für Paulo scheint es zu sein wie beim jährlichen CDC-Familienfest.
     
    Bartholomew Young kämpft sich durch den Schneesturm den Hügel hinab. Vor sich und hinter sich hört er die Soldaten, die nach ihm suchen. Die Sichtverhältnisse sind fürchterlich, sie werden sich daher über ihre Helmmikros verständigen müssen. Egal wohin er geht, er wird Spuren hinterlassen. Wenn ich auf einen Baum klettere, wird man es an den Spuren erkennen. Wenn ich umkehre, laufe ich ihnen in die Arme. Wenn ich weitergehe, treffe ich auf anrückende Soldaten.
    Die Soldaten sind wie die Treiber auf dem Landsitz des Mentors, die die Füchse den Jägern entgegenscheuchen. Diesmal ist Bartholomew der Gejagte.
    Natürlich hat er Angst, und wie immer rufen Gefühle ihm Worte seines Ururgroßvaters in Erinnerung. »Sicher genossen wir die seltenen Augenblicke des Friedens und des Vergessens stärker; aber ich erinnere mich mehr der Qualen, der Schrecknisse und Verirrungen.«
    Die ganze Zeit über dröhnt die Stimme aus dem Lautsprecher. »Bartholomew Young! Ihnen wird nichts geschehen!«
    Gerard hat gesagt: »Wir wissen, wer er ist!«
    Die Stimme aus dem Lautsprecher befiehlt: »Heben Sie die Hände über den Kopf!«
    Er befindet sich in dichtem Wald, läuft durch tiefen Schnee. Ihm ist klar, dass seine Aussichten, zu überleben, verdammt schlecht stehen, aber seine einzige Chance, hier rauszukommen, ist der Angriff.
    Sein Ururgroßvater wurde einmal von Türken gefangen genommen, die ihn schlugen und vergewaltigten. Young wird sich nicht gefangen nehmen lassen. Lieber stirbt er.
    Er schnallt die Schneeschuhe ab, schiebt sie sich hinten unter den Parka und bindet die Kordel am unteren Saum fest zu, damit sie nicht rausfallen, denn er wird sie später wieder brauchen. Dann wirft er sich in den tiefen Schnee.
    Er versucht, die Kälte nicht zu spüren, während er vorwärts robbt. Der Schnee ist so tief, dass er fast darin verschwindet. Die Soldaten werden den Blick nicht nach unten, sondern nach vorne richten. Außerdem tragen sie keine Schneeschuhe, sondern normale Stiefel, die das Gehen beschwerlich machen.
    Der Schnee kriecht ihm unter den Kragen.
    Ich müsste eigentlich fast auf gleicher Höhe mit der näher rückenden Kette sein.
    Im nächsten Augenblick tauchen rechts und links zwei Gestalten auf, die sich simultan bewegen. Bartholomew und die beiden Männer bilden drei Punkte eines kleiner werdenden Dreiecks. Das Dröhnen aus den Lautsprechern übertönt die Geräusche im Wald. Die Soldaten werden jeweils im Abstand von knapp sieben Metern an ihm vorbeigehen. Wenn kein Schnee läge, brauchte er nur zu warten, bis sie vorbei sind, aber wenn er das tut, werden sie seine Spuren entdecken und umkehren.
    Mit der schallgedämpften Glock feuert er einen Schuss ab.
    Der Mann zu seiner Linken fasst sich an den Hals, dann hört Bartholomew ein leises Röcheln. Er kann nur hoffen, dass das Mikro des Mannes nicht eingeschaltet war, aber er wendet sich dem zweiten Soldaten zu, noch ehe der erste am Boden liegt.
    Pffl! Pffl!
    Der Mann zu seiner Rechten bricht zusammen. Auf der Stelle tot.
    Sie werden annehmen, dass ich mich vor ihnen befinde, hofft Bartholomew.
    Jetzt hört er laute Stimmen. Die Soldaten wissen, dass auf sie geschossen wird, sie gehen in Deckung

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