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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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allesamt in der Haltung von Roms vorzüglichsten Legionen. «
    »Sie hießen ihn willkommen«, fügte Danielle an. »Tatsächlich behaupteten sie laut Martin, seine Ankunft sei ihnen prophezeit worden. Und sie brachten ihn in ihr Dorf im Wald, einige Tagesmärsche vom Fluss entfernt.«
    »Mit Hilfe dieser Informationen«, fuhr sie fort, »sowie der Unterstützung eines einheimischen Händlers, der behauptet, man habe ihm von der Mauer erzählt und ihn in deren Nähe geführt, glauben wir, sie ziemlich schnell finden zu können. In einer Woche vielleicht, höchstens zwei.«
    Ein, zwei Wochen. McCarter musste über diesen Zeitplan beinahe lachen. Wusste sie nicht, wie grotesk schwer es war, im Regenwald etwas zu finden? Andererseits war das noch ihr geringstes Problem.
    »Mein Interesse ist geweckt«, sagte er. »Vor allem durch das, was Martin offenbar da draußen gefunden hat. Aber im Grunde haben Sie uns nichts weiter gezeigt als grobkörnige Bilder, die subjektiv gefärbten Aufzeichnungen eines Mannes und computergenerierte Vermutungen, bei denen es sich bei allem Respekt auch um die Tintenflecke des Rorschachtests handeln könnte. Ich fürchte, es braucht mehr, um mich zu überzeugen.«
    »Ich habe nicht weniger erwartet«, sagte sie höflich, aber knapp. »Andererseits bin ich noch nicht fertig.« Sie warf ein weiteres Bild auf die Leinwand, ein Foto, das eine Gruppe von vier durchsichtigen hexagonalen Kristallen zeigte.
    »Das sind die Martin-Kristalle. Eine Gruppe von Quarzobjekten, die unser unerschrockener Forscher angeblich während einer Regenzeremonie der Chollokwan gesehen hat. Die Kristalle selbst sind nicht weiter bemerkenswert, aus schlichtem Quarz mit verschiedenen Einschlüssen. Was sich aber als bemerkenswert herausstellte, ist ein weiterer Gegenstand, der mit ihnen in Zusammenhang steht. Ein Gegenstand, den Martin die Wiege nannte.«
    Danielle rief das nächste Bild auf, eine flache goldene Schale mit Vertiefungen darin, eine für jeden Kristall und eine fünfte, die leer blieb. »Das ist die Wiege. Sie besteht aus einer Gold-Messing-Legierung, ähnlich einer heutigen Achtzehn-Karat-Mischung. Die Kristalle aus dem vorherigen Bild wurden darin aufbewahrt – daher der Name. Diese Verbindung war für Martin von großem Interesse, aber unsere Recherche konzentrierte sich auf etwas, das er größtenteils nicht beachtete.«
    Sie schaltete zu einer Nahaufnahme von der Unterseite der Wiege, die ein in das Gold graviertes Muster zeigte; es sah beinahe aus wie Blindenschrift.
    »Das ist eine Sternkarte«, sagte Danielle. »Sie zeigt eine Ansicht des Nachthimmels von der südlichen Hemisphäre gesehen, sehr detailliert; und sie stimmt mit Maya-Kunstobjekten in anderen zeremoniellen Zentren überein.«
    McCarter betrachtete das Bild; es sah tatsächlich wie eine Ansicht des Nachthimmels aus. Er sah eine Horizontlinie und glaubte, das Kreuz des Südens zu sehen. Er bemerkte außerdem, dass das Bild eine extreme Nahaufnahme war und nur einen Teil von der Unterseite der Wiege zeigte.
    Bevor er etwas dazu sagen konnte, klickte Danielle zum nächsten Bild weiter.
    Und dieses Mal starrte McCarter sprachlos vor Staunen auf die Leinwand. Dieses Mal erschienen die Symbole klar und perfekt erhalten auf der Oberfläche des nicht korrodierenden Metalls. Es gab nichts zu raten, und es war keine Hervorhebung und keine Verstärkung durch den Computer nötig. Die Symbole waren auf dem nicht retuschierten Foto mühelos zu erkennen. Sie standen für Xibalba – die Unterwelt der Maya.
    Danielle erklärte für den Rest der Gruppe. »Diese Hieroglyphe steht für einen Ort, den die Maya Xibalba nannten, das Äquivalent für Hades oder Hölle, manchmal als der Ort beschrieben, an dem die Bestraften hausen, dann wieder als der Sitz der Herren der Finsternis – ein unterirdisches Reich ähnlich Dantes Inferno. Es gibt sogar ein berühmtes Relief, das Xibalba als eine Spiegelwelt der Erde darstellt, wo seine Bewohner und die Herren der Finsternis auf dem Kopf stehend an der Decke ihrer Welt laufen, die Füße direkt unter denen der Menschen, die auf der Erdoberfläche darüber stehen.«
    »Bemerkenswert«, sagte McCarter höchst erstaunt. »Und Sie sind sich sicher, dass Martin diese Schale im Amazonasgebiet gefunden hat?«
    »Offensichtlich. Anscheinend haben die Chollokwan sie ihm vor einer rituellen Aufführung gezeigt, die die Regenzeit einleiten sollte. Kein Regentanz als solcher, aber mit etwa derselben Idee dahinter.«
    »Und

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