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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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vorn. Das Seeufer kam schnell auf sie zu, mit dreißig, vierzig Stundenkilometern. Sie wurden zwar geringfügig langsamer, aber sie würden auf keinen Fall rechtzeitig zum Stehen kommen.
    Hawker stützte sich ab, und die Renegade raste aufs Ufer und holperte noch ein Stück weiter, ehe sie abrupt stehen blieb.
    Danielle hing in ihrem Sicherheitsgurt, das dichte braune Haar bedeckte ihr Gesicht. Sie strich es hinters Ohr und schielte zu Hawker hinüber.
    »Keine Bremsen«, sagte sie und sah alles andere als amüsiert aus. »Du hast uns ein Flugzeug ohne Bremsen organisiert.«

    »Das ist ein Wasserflugzeug«, sagte er. »Die haben nie Bremsen. Vielleicht haben sie einen Anker oder was, keine Ahnung. Ich bin noch nie eins geflogen.«
    »Du hast uns in einem Flugzeugtyp, den du noch nie geflogen bist, an einen Ort befördert, von dem du nicht wusstest, ob wir sicher dort landen können?«
    Aus irgendeinem Grund fand er ihre Empörung lustig. »Also, eigentlich war ich mir schon sicher, dass wir problemlos würden landen können, nur habe ich mich zufällig getäuscht.«
    Sie löste ihren Sicherheitsgurt und den Verschluss der Kabinentür und stieß sie auf.
    »Nichts wie raus aus dem Ding«, sagte sie, griff sich die Taschenlampe und kletterte hinaus.
    Der Sitz klappte nach vorn, und Yuri folgte ihr, dann McCarter. Er klopfte Hawker auf die Schulter. »Ich sage es nur ungern, aber das hat eben nicht dazu beigetragen, meine Angst vor dem Fliegen zu lindern. Vor allem wenn es darum geht, mit Ihnen zu fliegen. Aber da ich dachte, wir würden alle sterben, und wir irgendwie noch am Leben sind, sage ich: ›Gute Landung‹.«
    Hawker blieb noch einige Minuten in seinem Sitz, um alle Systeme runterzufahren. Sie würden nicht mehr wegfliegen können von dort, aber die Batterie hatte immer noch Saft, und die Maschine hatte Bordfunk. Es war durchaus möglich, dass sie ihn brauchen würden.
    Er kletterte hinaus und schloss die Tür.
    Mond und Sterne strahlten hell. Sie warfen ausreichend Licht auf den See und seine Ufer. Er war kleiner als Hawker gedacht hatte, vielleicht etwas mehr als zweihundert Meter im Durchmesser, mit fünfzehn Meter hohen Bäumen am Rand.
    Es war eine Wahnsinnslandung gewesen, so gut wie
unmöglich, und doch hatten sie es geschafft. Er wusste nicht, ob er sich selbst auf die Schulter klopfen oder einfach nur über ihr Glück staunen sollte.
    Dann ging sein Blick zur Baumgrenze vor ihnen. Er sah Licht aufflackern, weißes Licht zuerst von Taschenlampen, dann mehrmals das von orangefarbenen Flammen. Eine Gruppe von Leuten marschierte durch den Wald auf sie zu, sie hatten Taschenlampen und Fackeln und weiß Gott was noch bei sich. Hawker musste unwillkürlich an wütende Dorfbewohner denken, die kamen, um sich Frankenstein zu schnappen.

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    Danielle bemerkte den Rauchgeruch, noch ehe sie das Licht der Fackeln durch den Wald flackern sah.
    Kurz wurde sie von Angst gepackt, aber sie teilte nicht Hawkers grundsätzliches Misstrauen gegen alles und jeden, und sie dachte, dass es hilfreich sein konnte, Leute hier draußen zu treffen. Die Männer und Frauen aus Ocos Dorf waren jedenfalls entscheidend an ihrem ersten Erfolg beteiligt gewesen.
    Trotzdem schirmte sie Yuri ab, indem sie sich vor ihn stellte, während sie auf die Ankömmlinge wartete.
    »Ich sage euch, wir sollten lieber von hier verschwinden«, warnte Hawker.
    »Uns passiert nichts«, erwiderte sie. »Da bin ich mir beinahe sicher.«
    McCarter stand erwartungsvoll daneben. Er schaltete eine Taschenlampe an und winkte.

    Der Fackelzug änderte die Richtung und kam direkt auf sie zu.
    »Es muss einen Ort hier in der Nähe geben«, sagte McCarter. »Wenn wir nach einer weiteren Maya-Ruine suchen, wissen die Einheimischen vielleicht davon. Im Dschungel sind noch Hunderte von Bauwerken versteckt, die meisten davon sieht nie ein Fremder. Das könnte ein Glücksfall sein.«
    Die Fackeln kamen näher, sie schlängelten sich einen leichten Abhang herab, bis mehrere Männer aus den Bäumen traten und starke Taschenlampen auf die NRI-Gruppe richteten. Geblendet hob Danielle eine Hand vor die Augen.
    » Nos puede ayudar usted, por favor?« , sagte sie. Können Sie uns bitte helfen?
    Die Lichter strahlten ihr weiter in die Augen.
    » Necesitamos ayuda. « Wir brauchen Hilfe.
    Eine raue Stimme antwortet ihr. » Ponga los manos «, sagte der Mann. Hände hoch.
    Und dann hörte sie Geräusche, die keiner Übersetzung bedurften: Eine Flinte wurde durchgeladen, mehrere

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