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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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begrüßte ihn, und nach einer kurzen Unterhaltung sah sie Danielle und dann Yuri an, der neben ihr ging.
    Danielle ahnte, was kommen würde, und hielt Yuris Hand fest.
    »Keine Angst«, sagte der bärtige Mann. »Maria kümmert sich um ihn, während wir reden.«
    Die Frau führte Yuri zu einem kleinen Haus aus getrockneten Lehmziegeln.

    Danielle richtete sich auf eine Auseinandersetzung mit dem Mann ein, aber der war bereits durch ein Tor vor einer Kirche im Missionsstil verschwunden. Eine Schrift neben dem Eingang wies die Kirche als dem heiligen Ignatius geweiht aus, dem Gründer des Jesuitenordens und Schutzpatron aller katholischen Soldaten.
    Sie mussten hineingehen, dann wurden die Türen hinter ihnen geschlossen. Nachdem der Bärtige das Knie gebeugt und sich mit Weihwasser bekreuzigt hatte, zog er seinen Poncho aus, hängte ihn an einen Haken und drehte sich zu ihnen um.
    Er trug einen schwarzen Priesterrock und den weißen Kragen eines katholischen Geistlichen. »Willkommen in St. Ignatius«, sagte er. »Ich bin Pfarrer Domingo.«
    »Sie sind Priester?«, sagte Danielle.
    » Sí«, antwortete er. »Ich spüre, dass Sie jetzt anders über die Lügen denken, die Sie erzählt haben.«
    Er schien sich amüsant zu finden, aber Danielle teilte dieses Gefühl nicht. »Hat die Kirche jetzt eine neue Rolle übernommen, von der ich nichts weiß? Angefangen damit, Leute mit vorgehaltener Waffe zu entführen?«
    Neben ihr stolperte McCarter. Hawker sprang rasch hinzu und stützte ihn, dann führte er ihn zu einer Bank an der Wand der Kirche. Pfarrer Domingo beobachtete Hawker scharf.
    »Keine Sorge«, sagte Hawker. »Ich habe schon genug auf dem Kerbholz.«
    Domingo wandte sich wieder Danielle zu. »Ich muss so handeln, um die Bürger dieses Dorfs zu beschützen.«
    Danielles Zorn brannte weiter. Dass ihnen ausgerechnet ein Angehöriger des Klerus Hilfe verweigert hatte, wollte ihr nicht in den Sinn. »Ich habe Sie um Hilfe gebeten. Erschien Ihnen das als Bedrohung?«

    »Wir haben uns nicht gerade benommen wie der gute Samariter. Aber dafür gibt es Gründe.«
    »Und die wären?«
    »Drogenschmuggler.«
    »Was wir nicht sind.«
    »Ja«, sagte Domingo, »so sieht es aus, aber wir mussten uns sicher sein. Vor mehreren Jahren kamen Männer mit Geld hierher und versuchten, unser Schweigen zu erkaufen, während sie die Bäume für eine Landepiste fällten und gutes Land an sich brachten, um ihre Drogen anzubauen.
    Sobald sie sich festgesetzt hatten, war es vorbei mit den freundlichen Worten und dem Geld, und sie wurden zu Tyrannen. Aber die Leute hier sind stark und mutig. Wir beschlossen, sie zu verjagen, aber es war nicht einfach. Es gab Drohungen, manche Leute kamen zu Schaden«, sagte er und fing den Blick in ihren Augen auf. »Blut floss auf beiden Seiten. Wir schworen uns, sie nie mehr Fuß fassen zu lassen; es ist immer leichter, den Räuber draußen zu halten, als mit ihm fertig zu werden, wenn man ihn erst einmal durchs Tor gelassen hat.«
    Er wies mit einem Kopfnicken auf ein Fenster, durch das blauer Himmel zu sehen war. »Als euer Flugzeug eine Stunde lang mitten in der Nacht hier gekreist ist und dann auf dem See landete, kam uns das sehr verdächtig vor. Wir mussten uns sicher sein. Auch der heilige Ignatius war Soldat, ehe er Priester wurde.
    Danielle entspannte sich. Sie kam sich jetzt töricht vor, weil sie so schnell geurteilt hatte. Nachdem sie die Geschichte der Leute hier gehört hatte, war klar, wie ihr Verhalten auf sie gewirkt haben musste.
    »Ich verstehe«, sagte sie.
    »Und da ich weiß, wie alles von Ihrer Seite ausgesehen
hat«, erwiderte er, »verstehe ich auch, warum Sie gelogen haben. Aber damit weiß ich immer noch nicht, was Sie hier tun. Wollen Sie es erklären?«
    Danielle setzte sich in eine Bank. »Sie würden es wahrscheinlich nicht glauben«, sagte sie.
    »Lassen Sie es drauf ankommen«, sagte er. »Glaube ist mein Geschäft.«
    »Wir suchen nach einer alten Maya-Ruine namens Tempel des Jaguars. Wir glauben, sie könnte sich hier in der Nähe befinden. Und unser verdächtiger« – sie warf einen Seitenblick zu Hawker – »und etwas tollkühner Flug hierher war Teil dieser Suche.«
    »Warum sind sie nicht zurückgeflogen?«
    »Wir hatten nicht mehr genügend Treibstoff, um umzukehren, deshalb landeten wir auf dem größten See, den wir finden konnten.«
    »Verstehe«, sagte Pfarrer Domingo. »Und warum finden Sie es nötig, so etwas geheim zu halten?«
    Sie zögerte, da sie den

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