Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
antwortete Sarawitsch, »und Kamerad Kang hat Hubschrauber dabei. Aber ich verspreche Ihnen, die sind nichts gegen den, den ich mitgebracht habe.«
    Danielle war schwindlig von der plötzlichen Wendung der Ereignisse, aber der Gedanke, dass Kang Hawker töten könnte, war unerträglich. Sie ergriff Sarawitschs Hand und ließ sich von ihm hochziehen.
    »Dann wollen wir ihm mal helfen.«

63
    In der Dunkelheit des Yucca-Mountain-Tunnels sprang Moore aus dem Humvee, ehe der Fahrer richtig angehalten hatte. Er rannte zu dem Anhänger mit dem Labor und stürmte hinein.
    Nathanial Ahiga, Byron Stecker und die Mitglieder der beiden Wissenschaftsteams blickten auf. Da nur noch eine halbe Stunde Zeit blieb, besprachen sie das Vorgehen bei der Zerstörung des Steins.

    »Wo zum Teufel haben Sie gesteckt, Arnold?« Es war Präsident Hendersons Stimme, über die Lautsprecher des Flachbildschirms an der Wand.
    »Es tut mir leid, ich habe an einer neuen Theorie gearbeitet«, sagte er.
    »Ach, kommen Sie«, stöhnte der CIA-Direktor.
    »Halten Sie den Mund, Stecker«, rief Moore, dann wandte er sich wieder dem Präsidenten zu.
    »Dafür ist es ein bisschen spät, Arnold«, sagte Henderson.
    »Hören Sie mich einfach an«, sagte Moore. »Danach können Sie tun, was Sie wollen. Erschießen Sie mich, wenn Sie wollen. Aber hören Sie mir zwei Minuten zu.«
    Ohne Atem zu schöpfen oder dem Präsidenten die Chance auf eine ablehnende Antwort zu geben, fuhr Moore fort. »Steckers Informationen waren korrekt, aber die Zahlen haben nicht so perfekt übereingestimmt, wie er behauptet hat. Sie haben die Daten so manipuliert, dass sie in die Grafik passten, aber aus Gründen, die ich in der Kürze der Zeit nicht erklären kann, weicht ihre Grafik von der Realität ab, wenn man die Zahlen in beide Richtungen extrapoliert.«
    »Stecker?«
    »Man nennt es Runden, Mr. President. Davon abgesehen, weiß ich nicht, wovon er redet.«
    Der Präsident wirkte aufgeschlossen für Anregungen, aber er sah auch nervös auf die Uhr. »Machen Sie schnell, Arnold.«
    Moore holte Luft und schaute sich benommen und schwitzend um. Stecker verdrehte die Augen, seine eigenen Leute sahen zu Boden; Ahiga schüttelte betrübt den Kopf und wandte den Blick ab. Nicht ein einziger Freund im Raum. Es war ihm egal.

    »Mr. President, die geologische Standardtheorie besagt, dass der Erdkern eine riesige, sich drehende Kugel aus flüssigem Metall ist, hauptsächlich Nickel und Eisen. Da diese Elemente leiten, erzeugt die Drehbewegung das Magnetfeld, das uns schützt.«
    Es war die schnellste Einführung, die Moore jemals gegeben hatte.
    »Das Problem ist, niemand weiß es mit Bestimmtheit; niemand hat je tief genug gegraben, um es bestätigen zu können. Und niemand hatte diese Theorie je mit einer Erklärung dafür in Einklang gebracht, warum sich das Magnetfeld der Erde in scheinbar zufälligen Intervallen umkehrt, einmal im Abstand von einer Million Jahren und dann wieder von fünfzigtausend.« Moore fuhr sich mit der Hand durchs Haar, um seine struppige Mähne zu bändigen und etwas weniger wie ein Verrückter auszusehen.
    »Der Grund dafür ist«, sagte er, »dass es kein einzelnes Magnetfeld ist; ich meine, in der Summe ist es natürlich eins, aber es wird von drei getrennten Schichten erzeugt, die untereinander in Wechselwirkung stehen.«
    »Ach, hören Sie doch auf«, murmelte Stecker.
    Moore beachtete ihn nicht. »Etwas Ähnliches geschieht in der Sonne. Auch wenn die Sonne eine Million Mal mehr Masse besitzt als die Erde und ein Millionen Mal stärkeres Magnetfeld erzeugt, kehrt sich dieses Magnetfeld alle elf Jahre um. Und das geht nicht so einfach. Der Äquator der Sonne dreht sich schneller als die Bereiche an den Polen. Als Folge davon werden die magnetischen Feldlinien über die Oberfläche der Sonne gezerrt, so ähnlich, als würde man ein Laken über sein Bett breiten und dann nur in der Mitte ziehen. Das Zentrum bewegt sich, die Ränder bleiben. Statt hübscher paralleler Linien geht alles durcheinander.

    In der Sonne verwickeln sich die Linien derart, dass sie reißen können wie ein zu straff gespanntes Gummiband. Das ist dann die Ursache für Sonneneruptionen und andere Ereignisse wie koronale Massenauswürfe. Beide Ereignisse setzen unglaubliche Mengen Energie in einem einzigen Moment frei.«
    »Von wie viel Energie reden wir hier?«, fragte der Präsident.
    »Genug um hundert Milliarden Tonnen Materie in einem einzigen Moment in den Weltraum zu

Weitere Kostenlose Bücher