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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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sein.«
    McCarter hatte Danielle die Legende, die sich um dieses Datum rankte, ein paarmal erzählt. Am Ende dieser Epoche, die vor fünftausendeinhundertvierzehn Jahren begonnen hatte, beginnt die Lange Zählung der Maya wieder bei null. In der Prophezeiung war davon die Rede, dass die Welt in einer dunklen Flut endete. Dunkler Himmel, dunkle Wasser, die in Strömen vom Himmel fielen, dunkle Erde. Für sich genommen war es nur Mythologie, aber in Verbindung mit dem Stein und seinem Countdown sowie McCarters Theorie, dass es wenigstens drei weitere davon gab, hatte der Mythos eine beunruhigende Realität angenommen.
    »Wann ist der Umzug?«, fragte sie.
    »Ende der Woche. Und wenn wir nicht herausfinden, was dieses Ding tun soll oder die anderen Steine in Mexiko finden, die möglicherweise das Gleiche tun, werden sie den hier zerstören, die Trümmer begraben und das Beste hoffen.«
    Seit dem Tag, an dem er ihn zum ersten Mal gesehen hatte, hatte Arnold Moore den Stein beinahe wie eine Art göttliches Geschenk behandelt. Er sah eine Absicht in ihm. Danielle empfand genauso, aber manchmal fragte sie sich, ob sie diesen Gefühlen trauen konnte.
    Sie waren bestrebt gewesen, ihn vor der CIA und dem Militär geheim zu halten, weil deren erste Frage zweifellos
gelautet hätte, wie man ihn als Waffe einsetzen konnte. Und jetzt, zwei Jahre später, da der Stein immer mehr Energie erzeugte und in ihm offenbar ein Countdown ablief, sah es aus, als könnte er genau das sein.
    »Soll ich dich nach Hause holen?«, fragte Moore. »Es würde dir zustehen. Und Marcus wäre sicherlich begeistert. «
    Sie lächelte bei der Erwähnung seines Namens, und zugleich empfand sie eine gewisse Beklommenheit.
    »Bist du dir da so sicher?«, fragte sie zurück. »Wahrscheinlich haben die Nachbarn bei unserem letzten Streit die Polizei gerufen.«
    »Verletzter Stolz kann merkwürdige Dinge bewirken. Er ist wütend, aber du weißt, er will dich wiederhaben.«
    Sie hatte ihre Zweifel. Es war ein schmerzlicher Abschied gewesen. »Weiß er, dass ich wohlauf bin?«
    »Natürlich«, sagte Moore. »Ich habe ihn angerufen, sobald ich es erfuhr. Und ich werde es ihm noch einmal bestätigen, wenn unser Gespräch zu Ende ist. Es sei denn, du willst es selbst tun.«
    Das Angebot überraschte sie. Sie war eine Agentin im Einsatz. In dieser Situation waren Anrufe zu Hause nicht erlaubt. Dennoch gefiel ihr der Gedanke. Sie hätte gern seine Stimme gehört, ihm gesagt, dass es ihr gut ging. Aber etwas hielt sie zurück.
    »Du brichst die Regeln für mich«, sagte sie.
    »Marcus war früher einer von uns. Ich kann sie für euch beide brechen oder dich nach Hause holen.«
    Das Angebot klang wie von Gott gesandt. Ein nicht kleiner Teil von ihr wollte den ganzen Wahnsinn hinter sich lassen. Sie war emotional und körperlich ausgelaugt nach allem was geschehen war. Wie nett wäre es, nach Hause zu fliegen, in ihrem eigenen Bett zu schlafen, und wenn
sie aufwachte, machte Marcus gerade Kaffee für sie. Und selbst wenn ihre Beziehung im Eimer sein sollte, wenn er eine andere hatte oder immer noch zu verärgert war, um ihr zu vergeben, wäre sie gern nach Hause gekommen, um ihn zu sehen, ihm in Ruhe zu erklären, warum sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Doch noch während sie daran dachte, ging ihr die Frage durch den Kopf, wieso sie sich ihm eigentlich erklären musste.
    Es war, als würde die alte Auseinandersetzung bereits wieder hochkochen. Und McCarter war immer noch verschwunden. Sie hatte die Aufgabe übernommen, ihn zu beschützen, und sie war nicht bereit, sie zu beenden, ehe er in Sicherheit war.
    Sie fasste ihren Entschluss, auch wenn sie dabei ein übles Déjà-vu-Gefühl beschlich. »Wenn du recht hast, steht irgendeine Art von Katastrophe bevor«, sagte sie. »Was nützt es mir da, nach Hause zu kommen? Wenn du keine bessere Idee hast, ist es wohl das Beste für alle, wenn ich weitermache.«
    Sie sagte sich, dass sie von kalter Logik geleitet wurde, aber sie wusste, es war mehr dahinter. Sie kannte sich gut genug, um zu spüren, dass sie mit ihrer Entscheidung auch etwas aus dem Weg gehen wollte. Sie scheute vor etwas zurück. Es war nicht der Streit mit Marcus, der wahrscheinlich wieder aufflammen würde, denn dazu bedurfte es nicht viel, sondern etwas, das tiefer lag. Es war, als würde eine Wahrheit auf sie warten, für die sie noch nicht bereit war.
    Moore blieb stumm. Aber Danielle spürte, dass er mit ihrem Entschluss einverstanden war und ihn

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