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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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bestrafen. Das war nicht das, was er sich ersehnte.
    »Ich glaube, du und der Doc, ihr seid beide verrückt«, sagte er. »Diese Weltuntergangsgeschichte ist mir viel zu weit hergeholt. Ich garantiere dir, sollte die Menschheit für alles, was wir angestellt haben, zum Untergang verurteilt sein, dann ist so ein schnelles, schmerzloses Ende ein zu mildes Urteil.«

    »Ich verstehe«, sagte sie und schaute drein, als erwartete sie, dass er Nein sagte.
    »Aber ich kann dich nicht allein gehen lassen«, fügte er an. »Als du mich in Brasilien aufgestöbert hast, habe ich versprochen, dir bis zum Ende beizustehen. Ich dachte, das Ende sei erreicht, wenn ich dich wohlbehalten nach Manaus zurückbringe, aber da haben wir uns wohl alle getäuscht.«
    Sie lächelte. Und er liebte dieses Lächeln. Er liebte sie dafür, dass sie McCarter nicht allein da draußen ließ, obwohl sie bei dem Versuch, ihn zu beschützen schon einmal fast ums Leben gekommen wäre.
    »Ich komme mit dir«, sagte er. »Ich werde mein Bestes tun, um dir bei der Suche nach McCarter zu helfen und dich zu beschützen. Das ist mein Bestreben. Was diese Steine und alles andere angeht, das ist euer Problem. Meiner Ansicht nach sind sie entweder ein gigantischer kosmischer Scherz oder eine Art Büchse der Pandora, die wir nie hätten anrühren sollen. Aber da ihr beiden verrückt genug seid, ihnen weiter nachzujagen, werde ich tun, was ich kann, um euch Schwierigkeiten vom Hals zu halten.«
    »Dann wirst du also die Stimme der Vernunft sein?«, fragte sie und hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.
    Hawker legte eine Hand auf Yuris Schulter. »Ich und der Junge hier«, sagte er. »Wir werden aufpassen, dass ihr nicht vom rechten Weg abkommt.«
    Yuri blickte auf. Er sagte nichts, aber seine Augen strahlten. Er schien die Aufmerksamkeit zu genießen.
    Danielle schaute ungläubig, aber erfreut drein. »Klingt, als würde man den Bock zum Gärtner machen. Aber … danke.«
    Er sah das Leuchten in ihren Augen. »Denk dran: Wenn diese Sache vorbei ist, und vorausgesetzt, die Welt ist
nicht untergegangen, bin ich fertig mit euch beiden. Falls ihr beschließt, auf einen neuen Kreuzzug zu gehen, dann geht. Auf mich wird irgendwo ein Strand warten.«
    Ein schiefes Lächeln trat auf ihr Gesicht. »Gehst du in Ruhestand oder was?«
    »Genau das«, sagte er. »Ich habe kürzlich die Vorteile eines Vorruhestandsplans entdeckt. Nicht meines eigenen, streng genommen, sondern den von anderen.«
    Sie sah ihn misstrauisch an, aber er beschloss, sich nicht weiter zu erklären.
    »Hm …«, sagte sie, »damit wären wir schon zwei.«
    »Wovon redest du?«
    »Wenn das hier vorbei«, sagte sie, »und vorausgesetzt, die Welt geht nicht unter, bin ich mit dem NRI und all dem Zeug ebenfalls fertig.«
    Ihre Stimme klang höher als sonst, als spielte sie nur. Und doch war es in gewisser Weise wie ein Wettbewerb: Wer stieg als Erster oder unter den besten Bedingungen aus. Und wenn er eines von ihr wusste, dann, dass sie gern gewann.
    »Ob du es glaubst oder nicht«, sagte sie, »ich habe für eine Weile ein normales Leben geführt. Und es hat mir gefallen. «
    Er hätte beinahe losgelacht. »Ehrlich?«, sagte er, überraschter denn je.
    »Wieso? Glaubst du nicht, dass ich ein normales Leben führen kann?«
    »Mit Plätzchen backen und Besorgungen machen?«
    »Was hältst du von Lobbyarbeit um Millionensummen und der Überlegung, eines Tages für den Kongress zu kandidieren? «, erwiderte sie in scharfem Ton.
    Ihre Empörung amüsierte ihn. »Erst einmal«, sagte er, »ist das kein normales Leben. Und zweitens ist es nicht so,
dass ich dir kein normales Leben zutraue. Ich glaube nur nicht, dass es dir lange gefällt.«
    Sie lachte und schüttelte den Kopf, als wäre sie schwer enttäuscht von ihm, aber ihr Lächeln schwand auffallend schnell, und er fragte sich, ob er der Wahrheit nicht doch recht nahe gekommen war.

24
    Auf dem Weg hinunter zu dem Strand dachte McCarter daran, wie er und seine Frau oft Reisen mit dem Auto unternommen hatten. Zu den Freuden dieser Reisen hatten die zahllosen Irrfahrten gehört, für die er immer verantwortlich gewesen war, bis sie schließlich wieder auf den richtigen Weg zurückfand.
    Er wusste nicht, ob er die Entdeckung des Strands als »Zeichentisch« einer Art spirituellen Intervention gutschreiben konnte, aber wenn es jemanden gab, der wusste, dass er nicht stehen bleiben und nach dem Weg fragen würde, dann sie.
    »Wenn du das warst«, sagte er,

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